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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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doch solange die Ader noch etwas hergab, war er fest entschlossen, auch die letzten Kristalle aus dem Granit herauszuhacken.
    Er hielt mit dem alten, verbeulten und zerschrammten Laster an und stieg vor einem mächtigen Eisentor aus, das mit vier verschiedenen Ketten und Vorhängeschlössern gesichert war. Er schob riesige Schlüssel in die Schlösser, ließ sie aufschnappen und löste die Ketten.
    Dann zog er mit beiden Händen die schwere Tür auf. Das Mondlicht fiel ein Stück weit in den abschüssigen Stollen, durch den ein Schienenpaar in die Dunkelheit führte.
    Er warf den Motor eines großen, tragbaren Generators an und legte dann einen Hebel am Schaltkasten um. Mit einem Mal wurde der Schacht von einer Reihe nackter Glühbirnen erleuchtet, die sich gut hundert Meter weit an der Decke entlangzogen und in der Ferne verloren, bis man nur noch kleine, glimmende Punkte erkennen konnte.
    Eine Erzlore, die durch eine Trosse mit einer Seilwinde verbunden war, stand auf dem Gleis. Die Lore war für die Ewigkeit gebaut. Nur die Roststellen am Förderkorb wiesen darauf hin, dass sie einst hart herangenommen worden war.
    Marquez stieg in den Förderkorb und drückte auf einen Knopf an der Fernbedienung. Mit einem Summen setzte die Winde ein und spulte die Trosse ab, sodass die Lore auf Grund der Schwerkraft die abschüssigen Gleise hinabrollte. Die Fahrt ins Innere der Erde war nichts für zaghafte oder klaustrophobisch veranlagte Menschen. Der enge Stollen bot kaum genügend Platz für die Lore. Ineinander gefügte Holzbohlen, die wie Türstürze aussahen, so genannte Verzimmerungen und Stempel, stützten alle paar Meter die Decke ab, damit sie nicht einbrach.
    Zahlreiche Hölzer waren morsch und brüchig, aber andere waren noch so tragfest und stabil wie an dem Tag, an dem sie von den längst verblichenen Bergleuten zurechtgezimmert worden waren.
    Rasch rollte die Erzlore die abschüssige Strecke hinab, bis sie nach rund dreihundertfünfzig Metern zum Stehen kam. In dieser Tiefe tröpfelte fortwährend Wasser von der Stollendecke.
    Marquez nahm seinen Rucksack und die Brotzeitdose, kletterte von der Lore und ging zu einem senkrechten Schacht, der zur unteren Sohle der alten Paradise-Mine führte. Dort unten, in sechshundertfünfzig Metern Tiefe, zogen sich die Hauptförderstrecke und zahlreiche Querschläge wie die Speichen eines Rades durch das Granitgestein. Laut der alten Aufzeichnungen und der vorhandenen Karten erstreckten sich die Stollen, die man unter und um Pandora in den Berg getrieben hatte, über eine Länge von insgesamt hundertfünfzig Kilometern.
    Marquez warf einen Steinbrocken in das gähnende schwarze Loch.
    Zwei Sekunden später hörte er ihn unten aufklatschen.
    Kurz nachdem die Mine stillgelegt und die unter dem Fuß des Berges gelegene Pumpenstation abgeschaltet worden war, waren die tieferen Stollen überflutet worden. Im Laufe der Zeit war immer mehr Wasser eingedrungen, sodass es jetzt nur mehr knapp fünf Meter unter der in dreihundertfünfzig Metern Tiefe liegenden Sohle stand, in der Marquez die Rhodochrositader ausbeutete. Wenn das Wasser weiter so stetig anstieg wie nach den ungewöhnlich starken Regenfällen in diesem Herbst, konnte es nur noch ein paar Wochen dauern, bis es oben aus dem alten Förderschacht quoll, sich in den Hauptstollen ergoss und seinem Schmucksteinabbau ein Ende bereitete.
    Marquez hatte sich vorgenommen, in der kurzen Zeit, die ihm noch verblieb, so viele Steine wie möglich zu gewinnen.
    Tagtäglich arbeitete er länger, schlug mühsam mit einer Spitzhacke die roten Kristalle los und beförderte sie in einer Schubkarre zu der Lore, mit der er sie zum Eingang der Mine schaffte.
    Auf dem Weg durch den Stollen wich er alten, rostenden Erzloren und Bohrern aus, die die Bergmänner zurückgelassen hatten, als die Mine aufgegeben worden war. Seinerzeit hatte sich kein Abnehmer für das Gerät gefunden, da sämtliche Minen in der Gegend zur selben Zeit stillgelegt worden waren. Man hatte einfach alles an Ort und Stelle stehen und liegen lassen.
    Nach etwa fünfundsiebzig Metern kam er zu einem schmalen Spalt im Fels, gerade breit genug, dass er hindurchschlüpfen konnte. Fünf Meter weiter befand sich das Rhodochrosit. Eine Glühbirne, die an einem Kabel von der Spaltdecke hing, war durchgebrannt. Er holte eine Ersatzbirne aus seinem Rucksack und tauschte sie aus, dann nahm er die Spitzhacke in die Hand und hieb auf das mit Schmucksteinen durchsetzte Gestein ein.
    Die

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