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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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gekommen.«
    »Tin Man ist beim E-Werk«, versetzte Jacobs unwirsch. »Der hat keine gepanzerten Katzen am Hals. Wir schon.«
    »Ich habe ihm auf Grund der heftigen Gegenwehr befohlen, sich zurückzuziehen. Er müsste demnächst zu Lion aufschließen.«
    »Sagen Sie ihm, er soll sich sputen, weil wir nämlich vier am Arsch haben, wenn wir zu euch vorstoßen.«
    Die Navy-SEALs umgingen in kürzester Zeit die Tanks, ohne auf ernsthafte Gegenwehr zu stoßen. Jacobs schaute immer wieder auf seinen Lageplan und ließ seine Männer schließlich entlang einer Mauer vorrücken, die offenbar kurz vor der Schaltzentrale endete. Eine hervorragende Deckung. Von hier aus konnten sie den Sicherheitskräften in die Flanke fallen, die Sharpsburg und seiner Delta Force von dieser verfluchten Barrikade aus so höllisch zusetzten. Doch die SEALs waren kaum fünfzig Meter vom Ende der Mauer entfernt, als sie von hinten unter schweren Beschuss genommen wurden.
    Ohne dass sie es bemerkt hatten, war ein Trupp Sicherheitskräfte durch einen Tunnel vorgestoßen und unverhofft aus einem Gebäude in ihrem Rücken geschwärmt, eine Taktik, die die Verteidiger immer öfter anwandten. Jacobs erkannte, dass es so gut wie unmöglich war, das Flankenmanöver fortzusetzen, daher wählten er und seine Männer den Weg des geringsten Widerstands und zogen sich durch eine Straße zurück, in der seltsamerweise kein einziger Schuss auf sie abgegeben wurde.
    Nur achtzig Meter davon entfernt lag Cleary flach am Boden, musterte mit seinem Fernglas die Barrikade, die den Zugang zur Schaltzentrale blockierte, und suchte nach einem schwachen Punkt. Als er keinen entdeckte, wurde ihm klar, dass es ihm genauso ging wie Garnet und er seine Stellung nicht mehr lange würde halten können, doch er war fest entschlossen, einen Vorstoß auf die Schaltzentrale zu unternehmen, sobald er von den Marines verstärkt wurde und die SEALs dem Gegner in die Flanke fielen.
    Doch insgeheim bezweifelte er inzwischen, dass sie die Kohlen aus dem Feuer holen und den Sieg noch erringen konnten.
    Die Sicherheitskräfte führten das Gefecht mit aller Verbissenheit. Für sie ging es hier nicht nur um ihr eigenes Leben, sondern auch um das ihrer Angehörigen, die an Bord der
Ulrich Wolf
warteten. Hugo hielt sich höchstpersönlich mitten im dichtesten Kampfgetümmel vor der technischen Zentrale auf, befehligte seine Männer und sorgte dafür, dass sich die Schlinge um die amerikanische Eingreiftruppe immer enger zog. Die Arroganz, mit der er seine Befehle gab, spiegelte sein Selbstvertrauen und seine Zuversicht wider. Sein Schlachtplan ging genau auf. Er befand sich in einer Position, um die ihn jeder Kommandeur beneidete, konnte er doch dem Gegner die Kampfbedingungen diktieren.
    Er war dabei, den Gegner in die Enge zu drängen, ihn einzukesseln und zu vernichten, wie er es seinem Bruder versprochen hatte.
    Er sprach in das Mikrofon, das in seinem Helm angebracht war.
    »Karl?«
    Ein kurzes statisches Knistern in den Kopfhörern, dann meldete sich Karl. »Ja, Hugo.«
    »Die Eindringlinge sind aufgehalten. Du kannst dich mit Elsie und den anderen zum Hangar begeben, sobald die Ingenieure die nanotechnischen Apparaturen auf Automatik eingestellt haben.«
    Zwei Minuten später, als Hugo gerade den beiden verbliebenen Schneekatzen befahl, die Amerikaner anzugreifen, stürmte ein Wachmann im Schutz der Barrikade zu ihm. »Señor, ich habe eine dringende Meldung aus dem Hangar!«, rief er.
    »Was ist los?«, brüllte Hugo im Gefechtslärm.
    Doch in diesem Moment erfasste Sergeant Mendoza mit seinem Zielfernrohr ein weiteres Opfer, nahm dessen Kopf ins Fadenkreuz und drückte sein Eradicator ab. Der Wachmann kippte unmittelbar neben Hugo tot um, ohne den Schuss zu hören, geschweige denn die Kugel zu spüren, die an seiner linken Schläfe eindrang und an der rechten austrat. Die dringende Meldung, dass ein seltsames Fahrzeug den Hangar verwüstet hatte, konnte er nicht mehr überbringen.
    Garnets Marines stießen zu Sharpsburgs Delta Force und gingen sofort in Deckung, als die Schneekatzen, die mittlerweile die Verfolgung von Jacobs und seinen Leuten abgebrochen hatten, von hinten in Zweierreihe angriffen. Sie rückten vor, ohne zu ahnen, dass die Marines panzerbrechende Waffen auf sie gerichtet hatten, die sie auf hundert Meter Entfernung nicht verfehlen konnten. Trümmer und zerfetzte Körper flogen durch die Luft, als die beiden vordersten Schneekatzen in einem Feuerball explodierten und

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