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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Feuerstoß durch die zerbrochene Windschutzscheibe auf den Gabelstapler abgab, kamen die Arbeiter und Wachmänner zur Besinnung und stürmten in die Kaverne, um sich vor dem Koloss zu retten, der auf sie zuhielt.
    »Die Tür!«, schrie Pitt und trat die Bremse durch.
    Giordino gab keinen Ton von sich. Als hätte er Pitts Gedanken gelesen, sprang er aus dem Snow Cruiser und rannte zu der Stahltür, während Pitt mit seinem 45er Colt ein paar Schüsse in den Gang abgab, um ihm Feuerschutz zu geben.
    Giordino war erstaunt, wie leicht sich die Tür schließen ließ. Er hatte damit gerechnet, dass er seine ganze Körperkraft würde aufbieten müssen, doch sie schwang beinahe schwerelos herum.
    Sobald sie eingeschnappt war, drehte er am Sperrrad herum, bis die Verriegelung einrastete. Dann schnappte er sich eine Kette von dem Gabelstapler, befestigte das eine Ende an einem Förderwagen und schlang das andere um das Rad, sodass es sich nicht mehr drehen ließ. Jetzt waren die Wolfschen Wachmänner und Arbeitskräfte eingesperrt, und in absehbarer Zeit kamen sie hier auch nicht wieder heraus.
    »Ich frage mich, was in den Kisten ist«, sagte Giordino, als er wieder ins Führerhaus stieg.
    »Artefakte aus der Stadt der Amenes vermutlich.« Pitt gab Gas und schaltete den Snow Cruiser hoch, bis er wieder seine Spitzengeschwindigkeit erreicht hatte. Bislang musste ihnen auf ihrer wilden Fahrt ein Schutzengel beigestanden haben, aber sie hatten noch einen langen Weg vor sich. Zwar hatten sie das Überraschungsmoment auf ihrer Seite, aber trotzdem waren sie erstaunlich weit gekommen, ohne dass ein einziger Schuss auf sie abgegeben worden war. Doch das konnte sich schnell ändern, wie Pitt nur zu gut wusste. Sobald sie mit dem Snow Cruiser ins Freie kamen, wurden vermutlich sämtliche Gewehre auf dem Gelände auf sie gerichtet.
    Hinter einer lang gezogenen Kurve stießen sie plötzlich in den riesigen Hangar, in dem die Flugzeuge der Destiny Enterprises startbereit gemacht wurden. Ohne den Fuß vom Gaspedal zu nehmen, musterte Pitt die beiden Airbus A340-300, die mitten in dem weitläufigen Raum standen. Neben der Frachtluke der ersten Maschine stand eine Schneekatze mit etlichen Transportwagen, von denen Holzkisten über ein Förderband in den Frachtraum verladen wurden. Ingenieure und Arbeiter der Destiny Enterprises stiegen über die Gangway zu der anderen Maschine hinauf, die sie zu den gigantischen Schiffen bringen sollte. Etwas abseits stand ein schnittiger Privatjet, der gerade aufgetankt wurde.
    Pitt wurde etwas gelöster, als er nirgendwo Sicherheitskräfte sah.
    »Was haben wir denn hier?«
    »Aha!« Giordino verkrampfte sich, als er merkte, wie Pitt das Bein anspannte, als wollte er das Gaspedal durchs Bodenblech treten. »Hast du das allen Ernstes vor?«
    »Wenn man einmal ein Demolierrennen gefahren ist«, sagte Pitt mit einem teuflischen Funkeln in den Augen, »kommt man nie wieder davon los.«
    Die Menschen im Hangar reagierten beim Anblick des unverhofft auftauchenden Sno w Cruisers wie alle anderen, denen sie zuvor im Tunnel begegnet waren. Erst erstarrten sie vor Staunen, schauten dann verständnislos auf das rote Ungetüm und bekamen es schließlich mit der Angst zu tun, wenn das Teufelsgefährt wie aus heiterem Himmel auf sie zuhielt.
    Pitt brauchte knapp drei Sekunden, dann hatte er sich einen Weg ausgesucht, auf dem er so viel Verwüstung wie nur irgend möglich anrichten konnte. Genauso lange brauchten die anderen, bis ihnen klar wurde, was er vorhatte. Stur und entschlossen steuerte er quer über den eisigen Boden schnurstracks auf den Airbus zu. Die Maschine ragte hoch auf, aber nicht hoch genug für den Snow Cruiser. Das Frontblech unmittelbar unter dem rechten Seitenfenster des Führerhauses erfasste den hinteren Teil der Tragfläche, zermalmte das Querruder und zerfetzte die Flügelspitze.
    Die Frachtarbeiter und das Bodenpersonal ließen alles liegen und stehen und brachten sich schleunigst in Sicherheit, als der Koloss das Flugzeug rammte und vor sich herschob. Sie warfen sich zu Boden, schlitterten verzweifelt über das Eis und versuchten, so weit wie möglich von dem wahnwitzigen Ungetüm wegzukommen. Ein paar wagten einen flüchtigen Blick auf das fremdartig anmutende Fahrzeug, sahen aber nur den dick bandagierten Kopf eines Mannes, der das Lenkrad hin und her riss, während der Beifahrer drohend sein Gewehr aus dem Seitenfenster richtete. Als sie sich endlich aufrafften und hektisch nach den

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