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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Draht durchtrennt und die Ladung auslöst.«
    »Dann bricht aber die Decke des Stollens ein«, sagte Marquez, »und er ist für immer dicht.«
    Pitt zuckte die Achseln. »Es ist ja nicht so, dass wir den Stollen deswegen zerstören, damit künftig keiner mehr rein kann. Immerhin sind wir die Ersten, die seit den dreißiger Jahren wieder da drin gewesen sind.«
    »Leuchtet mir ein«, pflichtete Eagan schließlich bei. »Wir können hier drin keine Sprengladung rumliegen lassen, sonst stolpern noch die Nächsten drüber, die durch diesen Stollen laufen.«
    Fünfzehn Minuten später hatten Pitt, Eagan, Marquez und der Deputy die Erzlore bis auf fünfzig Meter an den Stolperdraht herangeschoben.
    Auf den ersten Metern quietschten und kreischten die schweren Eisenräder fürchterlich, aber dann, als sich der Rost löste und das alte Wagenfett in den Radlagern wieder geschmeidiger wurde, rollten sie reibungslos über die Schienen.
    Dennoch waren die vier Männer schweißgebadet, als sie schließlich zu einer Kuppe kamen, von der aus die Gleise leicht abschüssig nach unten führten.
    »Endstation«, rief Pitt. »Ein kräftiger Schubs, und sie rollt mindestens einen Kilometer weiter.«
    »Oder bis sie in den nächsten Schacht fällt«, sagte Marquez.
    Mit vereinten Kräften schoben sie und liefen dann ein Stück mit, bis die Lore in Schwung kam, schneller wurde und davon rollte. Torkelnd und um Atem ringend blieben sie stehen. Dann richteten sie die Taschenlampen auf die Erzlore, die über die Gleise polterte und hinter einer Kurve verschwand.
    Keine Minute später donnerte eine gewaltige Detonation durch den Stollen. Die Druckwelle riss sie beinahe um. Dann fegte eine Staubwolke an ihnen vorbei, gefolgt von einem tiefen Grollen, als Tonnen von Gestein von der Stollendecke fielen.
    Sie waren noch fast taub von dem Getöse, das durch die alte Mine hallte, als Marquez sich an Eagan wandte. »Damit sollten alle Zweifel beseitigt sein«, rief er.
    »Ihr habt es so eilig gehabt, mich zu überzeugen, dass ihr was übersehen habt«, versetzte Eagan trocken und herausfordernd.
    Pitt schaute ihn an. »Was denn?«
    »Dr. Ambrose. Er könnte noch am Leben sein, irgendwo auf der anderen Seite der Einsturzstelle. Und selbst wenn er tot ist, können wir seine Leiche nie mehr bergen.«
    »Die Mühe wäre auch vergebens«, sagte Pitt kurz angebunden.
    »Sie haben uns vorhin nur eine Möglichkeit genannt«, sagte Eagan.
    »Gibt es vielleicht noch eine zweite?«
    Pitt nickte leicht. »Dr. Ambrose«, sagte er ruhig, »ist nicht tot.«
    »Wollen Sie damit etwa sagen, dass ihn der dritte Biker nicht umgebracht hat?«, fragte Marquez.
    »Er wird wohl kaum seinen Boss ermorden.«
    »Seinen Boss?«
    Pitt lächelte. »Dr. Tom Ambrose war einer der Killer«, erwiderte er.

7
    »Entschuldigen Sie, dass ich zu spät zum Essen komme«, sagte Pat, als sie durch Marquez’ Haustür trat. »Aber ich habe dringend ein heißes Bad gebraucht und bin zu lange in der Wanne geblieben.«
    Lisa Marquez schloss Pat freudig in die Arme. »Sie können sich gar nicht vorstellen, wie froh ich bin, Sie wieder zu sehen.«
    Sie trat zurück und strahlte wie ein Rauschgoldengel, als sie hinter ihr Pitt auftauchen sah. Sie küsste ihn auf beide Wangen.
    »Wie kann ich Ihnen jemals dafür danken, dass Sie mir meinen Mann heil und wohlbehalten zurückgebracht haben?«
    »Ich habe geschummelt«, sagte Pitt mit seinem typischen Grinsen. »Um Luis zu retten, musste ich mich selber retten.«
    »Sie sind zu bescheiden.«
    Überrascht stellte Pat fest, dass er sichtlich verlegen zu Boden blickte.
    »Ihr Mann war nicht der Einzige, dem Dirk das Leben gerettet hat«, fügte sie hinzu.
    »Luis war sehr zugeknöpft, was eure Erlebnisse angeht. Beim Abendessen müssen Sie mir alles ganz genau erzählen.« Lisa trug einen eleganten Hosenanzug, der ihr ausgezeichnet stand.
    »Moment, ich nehme euch die Mäntel ab.«
    »Rieche ich da brutzelndes Hirschfleisch?«, rief Pitt, der seine Betretenheit überspielen wollte.
    »Luis ist in der Garage und spielt mit seinem Räucherofen«, sagte Lisa. »Es ist zu kalt, um draußen zu essen, daher habe ich den Tisch in unserem Wintergarten hinten auf der Veranda gedeckt. Luis hat Heizlüfter aufgestellt, damit es schön warm und kuschelig ist. Nehmt euch ein Bier mit, wenn wir durch die Küche kommen.«
    Pitt holte sich eine Flasche Pacifico aus dem Kühlschrank und begab sich zu Marquez in die Garage. Marquez war über ein Zweihundert-Liter-Fass

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