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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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»Dort ist der Eingang von dem Vortrieb, in dem ich mich versteckt habe, als die Biker auftauchten.«
    Eagan trat zu ihm. »Warum machen wir Halt?«
    »So irre es klingt«, antwortete Pitt, »aber sie sind verschwunden.«
    Der Sheriff richtete seine Lampe auf Pitts Gesicht und musterte ihn eingehend. »Und Sie sind davon überzeugt, dass Sie sich das alles nicht nur eingebildet haben?«
    »Ich kann’s beschwören«, versetzte Marquez. »Irgendwo hier in der Nähe müssen die zwei Toten sein. Und Dr. Ambrose. Wir haben ihm eine Pistole gegeben, damit er den dritten Mann in Schach halten kann.«
    Pitt kniete sich hin, ohne auf den Sheriff einzugehen.
    Langsam ließ er den Strahl seiner Lampe durch den Stollen wandern, suchte jeden Zentimeter Boden ab, musterte die Gleise.
    »Was haben Sie?«, wollte Marquez gerade sagen, doch Pitt hob die Hand und gebot ihm zu schweigen.
    Selbst wenn Ambrose und der Killer verschwunden waren, dachte Pitt, hätten sie zumindest Spuren hinterlassen müssen.
    Deshalb hatte er ursprünglich nach den von der P-10 ausgeworfenen Patronenhülse Ausschau gehalten, dem funkelnden Messing, das den Schein der Taschenlampe widerspiegeln müsste. Vergebens. Pitt spürte, wie ihm mit einem Mal der Nacken kribbelte. Er war davon überzeugt, dass sie an der richtigen Stelle waren. Dann, fast so, als hätte er ihn eher geahnt als gesehen, entdeckte er keinen halben Meter von sich den kaum wahrnehmbaren schwarzen Draht, so dünn, dass er im Lichtschein nicht einmal einen Schatten warf. Er folgte ihm mit der Lampe, quer über die Gleise, die Wand empor, bis zu einem schwarzen Leinwandbündel, das an einem der Stützhölzer angebracht war.
    »Sagen Sie mal, Sheriff«, meldete Pitt sich eigenartig leise, »wissen Sie, wie man eine Bombe entschärft?«
    Ich bring das den jungen Leuten sogar bei«, erwiderte Eagan.
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Ich war Sprengmeister beim Militär. Worum geht’s?«
    »Ich glaube, hie r will uns jemand in tausend Stücken ins Jenseits befördern.« Er deutete auf den Draht, der quer über die Gleise zu dem Stützholz hinaufführte. »Wenn ich mich nicht irre, ist das hier eine Sprengfalle.«
    Eagan beugte sich vor und musterte den Draht aus nächster Nähe. Er stellte fest, wohin er führte, betrachtete das unter der Decke hängende Bündel. Dann wandte er sich sichtlich beeindruckt wieder an Pitt. »Ich glaube, Sie haben Recht, Mr. Pitt. Irgendjemand will Ihnen ans Leben.«
    »Ihnen aber auch, Sheriff. Die haben nämlich genau gewusst, dass Sie und Ihre Männer uns begleiten, wenn wir Dr. Ambrose rausholen.«
    »Aber wo steckt der Professor?«, wandte Marquez ein. »Und wo sind die Biker geblieben?«
    »Da gibt’s zwei Möglichkeiten«, sagte Pitt. »Erstens, der Killer ist wieder zu Bewusstsein gekommen und hat Doc Ambrose überwältigt, ihn umgebracht und die Leiche in den nächsten Schacht geworfen. Dann hat er die Sprengladung angebracht und sich durch einen Stollen verzogen, der nach draußen führt.«
    »Sie sollten Märchenerzähler werden«, sagte Eagan.
    »Dann erklären Sie mir mal, was die Sprengfalle soll.«
    »Woher soll ich wissen, dass nicht Sie die angebracht haben?«
    »Weil ich keinerlei Grund dazu habe.«
    »Lass gut sein, Jim«, sagte Marquez. »Mr. Pitt war ständig bei uns. Er hat uns das Leben gerettet. Ohne ihn wären wir längst tot.«
    »Wir wissen doch gar nicht, ob in dem Bündel da droben wirklich Sprengstoff steckt«, erwiderte Eagan ungerührt.
    »Treten Sie doch auf den Draht, dann werden Sie schon merken, was passiert.« Pitt grinste. »Aber ich will das lieber nicht miterleben. Ich hau ab.« Er stand auf und wollte auf den Gleisen entlang zurück zum Hotel laufen.
    »Einen Moment, Mr. Pitt. Ich bin noch nicht fertig mit Ihnen.«
    Pitt blieb stehen und drehte sich um. »Was wollen Sie denn noch, Sheriff?«
    »Ich will mir den Sack da oben vornehmen und ihn entschärfen, falls er Sprengstoff enthält.«
    Pitt trat ein paar Schritte zurück und wandte sich ihm mit todernster Miene zu. »Ich würde das an Ihrer Stelle lieber sein lassen. Das Ding da haben nicht irgendwelche Nachwuchsterroristen in Heimarbeit gebastelt, da waren Leute am Werk, die was davon verstehen. Das geht garantiert bei der geringsten Berührung los.«
    Eagan musterte ihn. »Fällt Ihnen vielleicht was Besseres ein?«
    »Die alte Erzlore, die ein paar hundert Meter weiter oben steht«, erwiderte Pitt. »Wir schieben sie an, lassen sie das Gleis runterrollen, bis sie den

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