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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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gebeugt, das er zu einem Räucherofen umgemodelt hatte.
    »Riecht gut«, sagte Pitt. »Sie benutzen keinen Holzkohlengrill?«
    »Auf einem Räucherofen bekommen Fleisch und auch Fisch viel mehr Aroma«, sagte Luis. »Den Hirsch habe ich letzten Herbst geschossen. Hab ihn in Montrose zerteilen und einfrieren lassen. Warten Sie mal ab, wie der mit Lisas selbst gemachter Mornay-Soße schmeckt.«
    Kurze Zeit später saßen sie alle an einem Kiefernholztisch, den Marquez gezimmert hatte, auf der verglasten Veranda und genossen die mit Lisas köstlicher Soße übergossenen Hirschsteaks. Dazu gab es Rahmspinat, Ofenkartoffeln und eine große Schüssel Salat. Marquez hatte Pat und Pitt darum gebeten, nicht zu viel von ihren grässlichen Erlebnissen zu erzählen. Lisa hatte schon genug durchgemacht, als sie stundenlang verzweifelt warten musste, bis sie endlich erfuhr, dass er heil und gesund aus der Mine herausgekommen war. Sie gingen leichthin über die Mühsal und die Strapazen hinweg, die sie erduldet hatten, verloren kein Wort über die Killer und erzählten ihr, dass Dr. Ambrose sich mit Freunden treffe und deshalb nicht zum Essen kommen könne.
    Obwohl sie so taten, als wären sie von einem Spaziergang durch den Park zurückgekehrt, wusste Lisa genau Bescheid, doch sie sagte nichts. Nach dem Essen half Pat ihr, den Tisch abzuräumen, und kam dann zurück, während Lisa ihre Töchter fütterte und Kaffee kochte, bevor sie einen Karottenkuchen herausbrachte.
    »Entschuldigt mich einen Moment«, sagte Pitt. Er ging ins Haus und sprach kurz mit Lisa, dann setzte er sich wieder zu Pat und Marquez an den Tisch.
    Nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass seine Frau außer Hörweite war, wandte sich Marquez an Pitt. »Ich kann Ihnen nicht zustimmen, was Dr. Ambrose angeht. Ich bin fest davon überzeugt, dass er ermordet wurde, kurz nachdem wir aufgebrochen sind.«
    »Ich bin der gleichen Meinung wie Luis«, sagte Pat. »Tom war ein hoch geachteter Wissenschaftler. Ihm unlautere Motive zu unterstellen ist schlichtweg lächerlich.«
    »Sind Sie Dr. Ambrose vorher schon mal begegnet?«, fragte Pitt.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, aber ich kannte ihn auf Grund seines Rufs.«
    »Aber Sie haben ihn vorher noch nie gesehen.«
    »Nein.«
    »Woher wollen Sie dann wissen, dass der Mann, den wir für Tom Ambrose hielten, kein Hochstapler war?«
    »Na schön«, sagte Marquez. »Angenommen, er war einer und hat mit diesen irren Bikern unter einer Decke gesteckt. Aber wie erklären Sie sich dann die Tatsache, dass er garantiert ertrunken wäre, wenn Sie nicht aufgetaucht wären?«
    »Ganz recht«, wandte Pat ruhig ein. »Da die Killer auch ihn ermorden wollten, kann er doch unmöglich gemeinsame Sache mit ihnen gemacht haben.«
    »Seine Helfershelfer haben Mist gebaut.« Pitt klang kühl, so als wäre er sich völlig sicher. »Vermutlich waren sie durchaus Sprengstoffexperten, aber eben keine erfahrenen Bergleute wie Luis, deshalb haben sie eine zu starke Ladung gezündet. Statt nur den Stollen zum Einsturz zu bringen, haben sie den ganzen Berg erschüttert, durch den eine unterirdische Wasserader führt, und die hat sich dann in die Mine ergossen. Sie haben sich verschätzt, und das hat ihnen den ganzen Plan verhunzt. Der Stollen und die Kammer wurden überflutet, bevor sie mit ihren Maschinen die Einsturzstelle umgehen und ihren Boss retten konnten.«
    Marquez schaute zu den Berggipfeln rund um Telluride hinauf, die sich im Licht des Sternenhimmels abzeichneten.
    »Warum sollten sie den Stollen zum Einsturz bringen? Was wollten sie damit bezwecken?«
    »Den perfekten Mord«, antwortete Pitt. »Sie wollten euch beide umbringen, vermutlich mit Steinen den Schädel einschlagen. Danach hätten sie euch unter dem Geröll in dem eingestürzten Schacht verscharrt. Falls eure sterblichen Überreste überhaupt gefunden worden wären, hätte man gemeint, ihr wärt bei einem Minenunglück umgekommen.«
    »Wieso sollten sie uns umbringen?«, fragte Pat ungläubig.
    »Aus welchem Grund?«
    »Weil ihr eine Gefahr für sie darstellt.«
    »Luis und ich sollen eine Gefahr darstellen?« Verständnislos schaute sie ihn an. »Für wen?«
    »Für eine straff geführte, finanziell hervorragend ausgestattete und vermutlich streng geheime Organisation, die nicht will, dass die Entdeckung der Kammer und des schwarzen Schädels bekannt wird.«
    »Wieso sollte jemand einen wichtigen archäologischen Fund verheimlichen wollen?«, fragte Pat, die überhaupt

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