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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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geradezu ehrfürchtig von der ozeanographischen Datenbank der National Underwater & Marine Agency gesprochen hatten. Hier in diesem Haus, so hieß es, wären weitaus mehr und umfassendere Daten zum Thema Meeresforschung zusammengetragen worden als sonst wo auf der Welt.
    Der zauselig wirkende Mann, der an einer hufeisenförmigen Konsole saß, nahm die Großmutterbrille ab und blickte blinzelnd zu der Frau, die in der Tür zu seinem Allerheiligsten stand. »Der bin ich. Sie müssen Dr. O’Connell sein. Der Admiral hat mir gesagt, dass Sie heute Morgen kommen.«
    Der Mann, der über all diese digitale Macht gebot, der dieses Netzwerk zum Erfassen und Verarbeiten von Daten ersonnen hatte, entsprach ganz und gar nicht dem Bild, das sie sich von ihm gemacht hatte. Pat hatte mit einer Mischung aus Bill Gates und Albert Einstein gerechnet. Er ähnelte keinem von beiden. Er trug Levis samt dazugehöriger Jacke, darunter ein weißes T-Shirt. Die Füße steckten in Cowboystiefeln, die so aussahen, als hätte ihr Besitzer sie schon mindestens tausend Mal beim Rodeo getragen und in den Boden gestemmt, um wild gewordene Kälber festzuhalten. Er hatte lange, graublonde Haare, die zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden waren. Das Gesicht war jungenhaft und glatt rasiert, mit einer schmalen Nase und grauen Augen.
    Pat hätte sich noch mehr gewundert, wenn sie gewusst hätte, dass Yeager in einer vornehmen Gegend in Maryland wohnte, mit einer Künstlerin verheiratet war, deren Tierstudien sehr gefragt waren, und zwei halbwüchsige Töchter hatte, die eine teure Privatschule besuchten. Er wiederum sammelte und restaurierte in seiner Freizeit alte, ausgediente Computer.
    »Ich hoffe, ich störe Sie nicht«, sagte Pat.
    »Hat man Sie etwa nicht am Fahrstuhl abgeholt?«
    »Nein, ich bin einfach herumspaziert, bis ich auf jemanden gestoßen bin, der nicht wie Dilbert aussieht.«
    Yeager, seit jeher ein Fan von Scott Adams’ Comicfigur, lachte.
    »Vermutlich sollte ich das als Kompliment auffassen. Ich bitte um Entschuldigung, dass man Sie nicht abgeholt und hergebracht hat.«
    »Keine Ursache. Dadurch konnte ich mir alles in Ruhe ansehen. Sie verfügen hier über gewaltige Rechnerkapazitäten.
    Kein Vergleich mit den Geräten, an denen ich für gewöhnlich arbeite.«
    »Darf ich Ihnen eine Tasse Kaffee bringen?«
    »Nein, vielen Dank«, sagte Pat. »Wollen wir uns an die Arbeit machen?«
    »Wie Sie möchten«, erwiderte Yeager höflich.
    »Haben Sie die Fotos, die in der Kammer aufgenommen wurden?«
    »Das Fotolabor hat sie gestern Abend raufgeschickt. Ich bin ein bisschen länger geblieben und habe Max per Scanner damit gefüttert.«
    »Dirk hat mir von Max erzählt. Ich kann es kaum erwarten, ihn in Aktion zu sehen.«
    Yeager zog einen Stuhl zu sich, bot ihn Pat aber nicht gleich an.
    »Wenn Sie bitte mal um die Konsole herumgehen und sich mitten auf das Podest vor uns stellen würden, kann ich Ihnen Max’ einzigartige Fähigkeiten vorführen.«
    Pat ging zu dem Podest, stellte sich darauf und schaute Yeager an. Der Computerspezialist schien mit einem Mal vor ihren Augen zu verschwimmen, dann verschwand er vollends, während sie den Eindruck hatte, als würde sie von einer Art Nebel umwabert. Dann bildeten sich Konturen heraus, Wände, eine Decke, wurden deutlicher, bis sie sich in einem genauen Ebenbild der Felsenkammer wieder fand. Sie musste sich regelrecht einreden, dass es sic h um eine holographische Darstellung handelte, so täuschend echt wirkte das Bild, vor allem, als die Inschriften an den Wänden immer klarer wurden.
    »Das ist ja fantastisch«, murmelte sie.
    »Max hat sämtliche Zeichen von den Fotos gespeichert. Er kann sie Ihnen auch auf einem Flachbildmonitor darstellen, der in etwa die Ausmaße einer kleinen Kinoleinwand hat, aber ich dachte, es würde Ihnen weiterhelfen, wenn Sie die Inschriften so sehen, wie sie ursprünglich angeordnet waren.«
    »Ja, unbedingt«, sagte Pat, die immer aufgeregter wurde. »Im Zusammenhang lässt sich das Ganze viel leichter erkennen.
    Vielen Dank, auch an Max.«
    »Kommen Sie her, dann stelle ich Ihnen Max vor«, meldete sich Yeager hinter der imaginären Wand der Kammer. »Und danach machen wir uns an die Arbeit.«
    »Das geht nicht«, hätte Pat beinahe gesagt, so real wirkte die Kammer.
    Doch sie zerstörte die Illusion, indem sie einfach wie ein Gespenst durch eine Wand trat, und begab sich wieder zu Yeager.
    »Max«, sagte Yeager, »darf ich vorstellen: Dr. Pat

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