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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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dass sie irgendwann zwischen 1700 und 1500 vor Christus im alten Kanaan und Phönizien erfunden wurde, deshalb bezeichnet man sie als nordsemitisches Alphabet. Selbstverständlich gibt es auch bedeutende Gelehrte, die anderer Ansicht sind. Aber man ist sich mehr oder weniger darüber einig, dass die ersten Anfänge des Alphabets von frühen mediterranen Kulturen aus prähistorischen geometrischen Symbolen entwickelt wurden.
    Viel später übernahmen die Griechen dieses Alphabet und verbesserten es, sodass unsere heutigen Buchstaben mit den ihren vertraut sind. Die nächste Weiterentwicklung kam mit den Etruskern, gefolgt von den Römern, die für ihre lateinische Schrift kräftige Anleihen bei ihnen machten und deren klassische Schriftzeichen später die Grundlage für das Alphabet bildeten, das Sie und ich heute benutzen.«
    »Wo wollen wir anfangen?«
    »Ganz von vorn«, sagte Pat, während sie ihre Notizen zu Rate zog. »Mir ist keine andere alte Schrift bekannt, deren Zeichen sich mit denen aus der Kammer vergleichen ließen. Ich kann keinerlei Verwandtscha ft oder gegenseitige Beeinflussung erkennen. Es besteht allenfalls eine entfernte Ähnlichkeit zum keltischen Ogham-Alphabet, aber das ist auch schon alles.«
    »Fast hätte ich’s vergessen.« Yeager reichte ihr einen kleinen Stab, an dessen einem Ende sich eine Miniaturkamera befand.
    »Max hat die Zeichen bereits kodiert. Wenn ich Ihnen meinerseits bei irgendwelchen Berechnungen helfen kann, brauchen Sie nur die Kamera auf das Zeichen oder die Zeichenfolge zu richten, die Sie untersuchen möchten, und ich sehe dann zu, dass ich ein Programm entwickle, mit dem man sie entziffern kann.«
    »Klingt gut«, sagte Pat, die froh war, dass sie sich endlich wieder ins Zeug legen konnte. »Zuerst stellen wir fest, wie viele unterschiedliche Zeichen es gibt, und zählen nach, wie oft jedes vorkommt. Danach können wir versuchen, ob wir sie zu Wörtern zusammensetzen können.«
    »Einfache Wörter wie
das
oder
und

    »In allen Inschriften kommen viele Wörter, die uns heute selbstverständlich sind, gar nicht vor. Außerdem möchte ich zuerst zusehen, ob wir Vokale erkennen, bevor wir uns die Konsonanten vornehmen.«
    Sie arbeiteten stundenlang ohne eine Pause. Mittags rief Yeager in der Cafeteria der NUMA an und ließ ihnen Sandwiches und alkoholfreie Getränke bringen. Pat wurde immer ungehaltener. Es war zum Wahnsinnigwerden. Die Zeichen wirkten so einfach, und dennoch war sie bis fünf Uhr nachmittags mit dem Entziffern noch so gut wie keinen Schritt vorangekommen.
    »Wieso ist die Schrift so vertrackt, wo doch das numerische System so leicht zu knacken war?«, brummte sie mürrisch.
    »Wollen wir nicht für heute Schluss machen?«, schlug Yeager vor.
    »Ich bin nicht müde.«
    »Ich auch nicht«, entgegnete er. »Aber dann sehen wir die Sache vielleicht mit anderen Augen. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber mir fallen die besten Lösungen immer mitten in der Nacht ein. Außerdem braucht Max keinen Schlaf. Ich setze sie über Nacht auf die Inschriften an. Bis morgen früh sollte sie eine ungefähre Ahnung haben, was sie bedeuten.«
    »Ich wüsste nicht, was dagegen spricht.«
    »Ich melde mich nur kurz bei Max, bevor wir Schluss machen. Mal sehen, ob sie mit den Sternen weitergekommen ist.«
    Yeager benötigte dazu keine Tastatur. Er drückte einfach auf eine Sprechtaste und sagte: »Max, bist du da?«
    Mit finsterer Miene tauchte sie am Monitor auf. »Was hat dich und Dr. O’Connell denn so lange aufgehalten? Ich warte schon seit fast zwei Stunden darauf, dass ihr euch meldet.«
    »’tschuldigung, Max«, sagte Yeager, ohne sich allzu reumütig zu geben. »Wir waren beschäftigt.«
    »Sie waren doch höchstens ein paar Stunden mit dem Projekt beschäftigt«, wandte Pat ein. »Haben Sie etwa aufgesteckt?«
    »Von wegen aufgesteckt«, versetzte Max. »Ich kann Ihnen genau sagen, was Sie wissen wollen.«
    »Fang am besten damit an, wie du zu deinen Schlussfolgerungen gelangt bist«, forderte Yeager sie auf.
    »Du hast doch nicht etwa gedacht, dass ich die Bewegungen der Sterne selber berechne, was?«
    »Es war deine Aufgabe.«
    »Wieso sollte ich mir ein Byte ausreißen, wenn ich das einen anderen Computer erledigen lassen kann?«
    »Bitte, Max, berichten Sie uns, was Sie festgestellt haben.«
    »Tja, zunächst mal erfordert die Bestimmung astronomischer Koordinaten komplizierte geometrische Berechnungen. Ich will mich nicht in allen Einzelheiten darüber

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