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Akte Mosel

Akte Mosel

Titel: Akte Mosel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mischa Martini
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sie net … gestorben. Das hab’ ich dann auch … net mehr gemacht. Auch nicht bei der … Maria. Da iss auch keiner … gekommen.«
    »Wie lange ist das her, mit der Nicole?«
    »Ganz lang«, Klaus weint, »und mit der … Maria auch. Fast hätt’ ich wieder ne … Freundin gehabt.«
    »Wann war das?«
    »Ist noch net lang’ … her.«
    Walde kontrolliert das Band. Es zeichnet auf. Gabi macht Notizen. Walde wird übel.
    »Ich muß mal raus«, sagt er. Im Gang öffnet er ein Fenster. Gabi kommt nach: »Du gehörst zurück ins Krankenhaus!«
    »Hast du Klaus allein gelassen?«
    »Nein, Grabbe ist bei ihm.«
    »Weißt du etwas von dieser Maria?«
    »Nein, da muß ich nachher mal in den Akten nachschauen. Ich glaube, wir brauchen hier einen Psychiater. Er macht keinen zurechnungsfähigen Eindruck.«
    Eine Stunde später ist Klaus von mehreren Zeugen identifiziert worden. Darunter ist auch der Junge, der verhinderte, daß vor wenigen Wochen seine Schwester vom Föhrener Spielplatz weggelockt wurde.
    Später bekommt Stiermann Wind von der Sache, und Walde muß ihn mehrmals davon abhalten, ihm anerkennend auf die Schulter zu klopfen.
     
    Am späten Nachmittag wird Klaus dem Haftrichter vorgeführt, der eine Unterbringung in der Psychiatrie anordnet. Walde begleitet Klaus’ Überführung zur Psychiatrischen Klinik Andernach, wo er in einer geschlossenen Abteilung untergebracht werden soll.
    Tasche und Krücken liegen zwischen Klaus und Walde auf dem Rücksitz.
    »Ich sag’ bei dir zuhause Bescheid, daß du in einem anderen Krankenhaus bist.«
    Klaus nickt.
    »Brauchst du was, sollen sie dir was mitbringen?«
    »Wenn sie überhaupt … kommen«, sagt Klaus fast flüsternd.
    »Das glaub’ ich schon«, versucht Walde ihn zu beruhigen.
     
    In der Klinik erledigt Harry die Aufnahmeformalitäten. Ein Pfleger trägt Klaus’ Tasche und begleitet ihn auf die Station. An der Tür dreht sich Klaus um und winkt. Walde hat das Gefühl, ein Kind in einem Waisenhaus abzugeben, für das keine Hoffnung auf Adoption oder Erwachsenwerden besteht. Er wird ihm seinen Walkman bringen. Seine Wohnung muffelt. Walde hört den Anrufbeantworter ab. Eine Nachricht für Anna ist drauf. Er ruft im Krankenhaus an und entschuldigt sein Fernbleiben bei dem Arzt, der ihn operiert und die Zusammenlegung mit Klaus arrangiert hat. Am Schluß des Gesprächs verspricht er, am nächsten Tag wiederzukommen.
    Walde hängt ein und ruft Doris an: »Was machst du?«
    »Ich hab’ gerade eine Postkarte von Marie und Jo in der Hand.«
    »Darf ich zu dir kommen? Ich kann heute Nacht nicht alleine sein.«
     
     
     
     
     
     
     
    herzlichen Dank an:
    Birgit Weyand
    Gabi Belker
    Dr. Hans-Joachim Kann
    Helmut Becker
     

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