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Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antikorper
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schließlich den ersten Gang, legte ihn ein und drückte vorsichtig aufs Gaspedal.
    »Passen Sie bloß gut auf meinen Wagen auf!« schrie Dominic. »Ich habe keine Lust, mich mit der Versicherung herumzuärgern.« ..........
     
    Mulder kurbelte das Fahrerfenster hinunter und rief: »Ich arbeite für die Regierung - Sie können mir vertrauen.«
     
    Dann gab er Gas und hoffte, daß er Scully noch rechtzeitig erreichte.

29 Blockhaus der Kennessys, Küstenregion, Oregon Freitag, 13:45 Uhr
    Scully verfuhr sich zweimal auf den gewundenen, unbefestigten Straßen, die für die Holztransporter durch den Wald geschlagen worden waren, aber nachdem sie vorsichtig auf der schmalen Fahrspur gewendet hatte, fand sie schließlich die Zufahrt, die Max von der Gemischtwarenhandlung und Kunstgalerie beschrieben hatte. Sie sah keinen Briefkasten, nur einen metallenen Reflektorpfosten mit einer kryptischen Nummer.
    Es war nur ein unbeschilderter Anliegerweg, der das dichte Unterholz teilte, eine Anhöhe hinaufführte und dann irgendwo dahinter in einer abgeschiedenen Niederung verschwand. Doch dies war er - der Ort, an dem Patrice und Jody Kennessy gefangengehalten wurden oder sich versteckten.
    Scully bog in den Anliegerweg und fuhr so schnell es die Schlammpfützen und Schlaglöcher erlaubten. Zu beiden Seiten der Steigung rückte der Wald bedrohlich näher. Zweige peitschten und kratzten über die Seitenspiegel.
Sie holperte über eine Bodenwelle und erreichte den Kamm der Anhöhe. Der Unterboden des Autos schabte über den Schotter, als sie den Hang hinunterfuhr. Vor ihr, auf einer großen, lückenlos von Bäumen umgebenen Lichtung, stand ein einsames Blockhaus. Ein perfektes Versteck.
    Diese bescheidene, fast armselige Behausung wirkte noch primitiver und unauffälliger als das Survivalisten-Lager, das sie und Mulder tags zuvor besucht hatten.
    Vorsichtig fuhr sie weiter und entdeckte neben dem Blockhaus, unter einem Vordach aus Wellblech, geschützt vor dem Regen, ein schlammverdrecktes Auto. Der Wagen war ein Volvo, das typische Fahrzeug eines Yuppie-Medizinforschers - ein alteingesessener Bewohner dieser Bergregion hätte eher einen alten Kleintransporter oder einen geländegängigen Jeep benutzt.
    Ihr Herz raste. Sie spürte, daß sie auf der richtigen Spur war, und sie hoffte, daß Mulder nichts passierte, wenn er die Leiche des Truckers untersuchte. Doch im Moment war sie ganz auf sich allein gestellt.
    Sie hielt vor dem Blockhaus und wartete ein paar Sekunden. Dies war eine gefährliche Situation. Sie war ohne jede Unterstützung hier. Sie wußte nicht, ob sich Patrice und Jody freiwillig versteckten oder ob jemand sie gefangenhielt, jemand mit einer Waffe.
    Als Scully ausstieg, hämmerte ihr Herz. Rote Flecken tanzten vor ihren Augen, und sie blieb stehen, aber dann atmete sie tief durch, riß sich zusammen und warf die Wagentür zu. »Hallo?« Sie konnte sich nicht heimlich anschleichen. Jeder, der sich in diesem Blockhaus aufhielt, mußte ihren Wagen bereits auf der Anhöhe gehört haben. Sie hatte keine andere Möglichkeit als offen aufzutreten.
    Scully wartete noch ein paar Sekunden neben dem Auto. Sie zog mit ihrer linken Hand den Dienstausweis aus der Tasche und behielt die rechte an der Sig-Sauer-Pistole an ihrer Hüfte. Sie war auf alles vorbereitet.
    Doch vor allem wollte sie den Jungen finden und dafür sorgen, daß er die medizinische Behandlung bekam, die er brauchte.
     
    »Hallo? Ist jemand da?« fragte Scully. Sie rief nicht, sprach aber so laut, daß jeder, der sich im Haus befand, sie hören mußte. Sie machte zwei Schritte.
     
    Das Blockhaus hatte etwas Gespenstisches an sich. Die Fenster waren dunkel, die Vorhänge zugezogen. Nichts rührte sich im Inneren... aber die Tür stand einen Spalt weit offen. Neben der Tür bemerkte sie plötzlich ein frisches Loch in der Holzverkleidung, umgeben von Splittern... Einschußlöcher, typisch für eine kleinkalibrige Waffe.
    Scully trat auf die schlüpfrige Holzveranda. »Jemand zu Hause?« fragte sie wieder. »Ich bin Bundesagentin.« Sie wollte nicht laut schreien, um nicht die ganze Umgebung zu alarmieren. Sie würde Schritt für Schritt vorgehen.
    Aber als sie vor der angelehnten Tür stehenblieb, sah Scully nach links und entdeckte eine Gestalt im hohen Gras neben dem Blockhaus. Eine menschliche, regungslos daliegende Gestalt. Scully erstarrte, alle Sinne hellwach, trat dann an den Rand der Veranda und spähte über das Geländer. Es war eine Frau, die da

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