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Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruinen
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kommen Sie hierher, greifen einen souveränen Staat an und zerstören eine Stätte von unermeßlichem archäologischen Wert?« fragte Scully. »Diese Ruinen sind Tausende von Jahren alt und wurden noch nie zuvor von Wissenschaftlern untersucht. Sie haben keinen Beweis dafür, daß dies ein Waffenlager oder die Militärbasis von irgendwelchen Guerillas ist.«
    Major Jakes zog ihre konfiszierte Dienstmarke und ihren Ausweis aus der geräumigen Tasche seiner Tarnhose, studierte sie noch einmal und reichte ihr dann die Brieftasche zurück. »Also schön, Special Agent Scully vom Federal Bureau of Investigation«, sagte er langsam. »Dann werde ich Ihnen meine Beweise zeigen. Da Sie sich bereits innerhalb der Sicherheitsbeschränkungen dieses Sonderkommandos befinden, sind Sie an die strikte Geheimhaltung dessen gebunden, was Sie gesehen haben.«
    »Ich habe eine Unbedenklichkeitsbescheinigung, und ich bin durchaus in der Lage, meinen Mund zu halten«, schnappte Scully. »Aber ich habe keine Antworten. Noch nicht.«
    »Kommen Sie mit«, wies er an, »dort drüben zum ersten Wagen.« Ohne auf sie zu warten, duckte er sich und rannte auf die Geländefahrzeuge zu. Scully hastete hinter ihm her und ahmte seine Ausweichmanöver nach, die sie noch von ihrer Ausbildung in Quantico in Erinnerung hatte. Verblüfft stellte sie fest, daß sie in dieser Notsituation längst verlernt Geglaubtes beinah mechanisch anwenden konnte.
    Doch diese Operation hatte keine Ähnlichkeit mit einer einfachen Schießerei mit Kriminellen: Xitaclan war zum Schauplatz eines regelrechten Kriegs geworden. Zum Glück schwiegen die Waffen der Heckenschützen bisher weiterhin, und Jakes und Scully erreichten ungehindert das schwer bereifte Fahrzeug.
    Aus einem verriegelten Fach holte Major Jakes einen dünnen Aktenordner: Bilder und Dokumente, die auf durchscheinendem, wasserlöslichem Papier ausgedruckt waren. Mit energischen Bewegungen zog er zwei schwarzweiße Satellitenfotos heraus, die sich sofort zusammenrollten. Sie waren unscharf, als wären sie mehrere Male gefaxt worden.
    »Dieses Foto zeigt die Überreste der Festung eines führenden mittelamerikanischen Drogenbosses, Xavier Salida«, erläuterte Jakes. »Schwer bewacht und reichlich mit Waffen ausgestattet. Wir wissen seit einiger Zeit von seinen illegalen Aktivitäten. Die DEA hat mit der örtlichen mexikanischen Polizei zusammen einen Versuch unternommen, ihm eine Falle zu stellen – aber Salida war nicht zu fassen. Er hatte zu viele korrupte Politiker in der Tasche. Das ist immer das Problem mit den Drogenbossen hier draußen.«
    »Wenn Sie mit örtlichen Polizeibeamten wie Carlos Barreio zusammengearbeitet haben, wundert mich das nicht«, sagte Scully säuerlich. Sie beugte sich näher heran, um das Satellitenfoto zu studieren. »Und warum sieht das aus wie ein Krater? Hat man Ihre Truppe auf ihn gehetzt, weil seine Verhaftung legal nicht zu erreichen war? Haben Sie das auch hier in Xitaclan vor – einen großen Krater zurückzulassen?«
    »Nein.« Jakes schien nicht im mindesten beleidigt zu sein. Selbst die verheerende Schießerei hatte ihn nicht aus der Ruhe gebracht. Die kleine Verletzung an seiner Schulter hatte aufgehört zu bluten. »Wir hatten mit diesem Vorfall nichts zu tun... Der Radius des Kraters und der Zustand der Oberfläche, wie auch die seismologischen Daten und der schwache atmosphärische Blitz, den einer unserer Horizontsatelliten aufgefangen hat, lassen nur einen Schluß zu: dies ist ohne Frage das Ergebnis einen taktischen Nuklearschlags.«
    »Sie meinen, jemand hat einem mexikanischen Drogenboß eine Mini-Atombombe auf den Kopf geworfen?«
    »Daran lassen die Beweise keinen Zweifel, Agent Scully. Nichts sonst hätte mit einer einzigen Explosion so viel Hitze und Energie freisetzen können.«
    »Aber wie?« Scully konnte es immer noch nicht fassen. »Wo sollten Salidas Feinde einen nuklearen Sprengkopf herbekommen?«
    Jakes nickte vor sich hin und schürzte die Lippen. »Hier ist ein mögliches Szenario: Eine gewisse Anzahl nicht näher erfaßter Nuklearwaffen könnte während des Auseinanderbrechens der ehemaligen Sowjetunion auf den Schwarzmarkt gelangt sein. Möglicherweise sind einige dieser verlorenen Geräte in die Hände von Terroristen gefallen. Diese Scheißkerle sind verdammt gut, wenn es darum geht, sich gegenseitig auszuschalten – zumindest besser als wir mit unseren Festnahmeversuchen.«
    Scully starrte noch einmal das gerollte Foto an. »Mit einer

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