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Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Skin
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eingelassen worden war. Grelles Licht strahlte durch die Scheibe, und Scully erkannte schattenhafte Bewegungen auf der anderen Seite.
    »Da drüben«, formten Mulders Lippen tonlos, wobei er auf einige große Apparaturen in ihrer Nähe deutete, die nur wenige Meter von der Flügeltür entfernt waren und die Scully als Autoklaven, gewaltige Sterilisationsgeräte, identifizieren konnte. Jede Apparatur war etwa so groß wie ein Kleiderschrank und hatte eine transparente Front aus Plexiglas. Eines der Geräte stand offen, und auf seinem Display leuchtete ein roter Punkt, der darauf hinwies, dass die Automatikschaltung aktiviert und die Technik einsatzbereit war. Die anderen sahen aus, als wären sie noch vor kurzer Zeit in Gebrauch gewesen - Scully konnte Spuren des extrem heißen Dampfes auf der Innenseite der Plexiglasscheiben erkennen, hinter denen sie glänzende Ständer voller Spritzen und Skalpelle entdeckte.
    Sie kauerte sich neben Mulder hinter den zweiten Autoklaven und verrenkte sich fast den Hals, um einen Blick durch das Beobachtungsfenster zu erhäschen. »Sieht aus wie ein medizinisches Theaterstück«, flüsterte sie dann.
    »Theater ist das passende Wort«, erwiderte Mulder. »Haben Sie die Kameras gesehen?«
    Scully nickte. Aus ihrem Blickwinkel erkannte sie wenigstens drei Videokameras auf Stativen, die auf einen Operationstisch auf der anderen Seite der Tür ausgerichtet waren. Ein großer, dünner Mann in einem OP-Kittel, dessen Gesicht von einer sterilen weißen Maske verdeckt wurde, sprach direkt in eine der Kameras. Ein anderer Mann, vierschrötig und kräftig und ebenfalls mit einem Chirurgenkittel bekleidet, stand näher an dem Operationstisch. In seinen Händen hielt er eine mächtige Kunststoffkühlbox, deren Deckel einen Spalt weit geöffnet war.
    »Julian Kyle«, murmelte Scully kalt, während sie ihre Smith & Wessen entsicherte. Zwar wusste sie nicht, was für eine Operation in dem Raum dort stattfinden sollte, dennoch war sie mehr als bereit, eine Festnahme durchzuführen. Hinter ihr lagen fünfundzwanzig wehrlose Verbrennungsopfer an Lebenserhaltungsmaschinen, und es war klar, dass sie ein Teil dieses makabren Unterfangens waren. Opfer, die noch einmal zu Opfern wurden. »Wofür, meinen Sie, sind diese Kameras?«
    »Das ist eine Satellitenverbindung«, entgegnete Mulder. Seine Finger spannten sich um die automatische Waffe. Auch er bereitete sich auf eine Konfrontation vor. »Ich habe gehört, wie sie davon gesprochen haben, bevor ich bewusstlos wurde. Sie demonstrieren ihre Operationsmethode, vermutlich für Kauf Interessenten.«
    »Drohnen im Do-It-Yourself-Verfahren?« fragte Scully skeptisch. Noch immer hielt sie diesen Gedanken für abwegig. Niemand würde für geistlose Drohnen so viel Ärger und Risiko auf sich nehmen, und der Drohn, der sie attackiert hatte, lieferte das beste Beispiel dafür. Er war unfähig gewesen, auf ihren überraschenden Angriff zu reagieren. Wieviel Geld sollten irgendwelche Machthaber für derartige Soldaten ausgeben wollen?
    »Wie ich schon sagte«, erwiderte Mulder. »Die Drohnen waren nur der erste Schritt. Das Verfahren wurde perfektioniert - und das nächste Stadium findet dort in diesem Raum da statt.«
    Mulders Flüstern war zu einem wütenden Zischen geworden. Seine Objektivität hatte sich längst verabschiedet, und als sie noch einmal einen Blick auf die fünfundzwanzig Sauerstoffzelte warf, zusammengedrängt wie die Schaumkronen auf aufgewühlter See, fühlte Scully, dass es auch um ihre eigene Nüchternheit nicht gut bestellt war. Mit nicht weniger Vehemenz als ihr Partner verlangte sie nach Antworten.
    Sie nickte, und Mulder schob sich geduckt vorwärts. Scully folgte ihm mit einem Schritt Abstand, die Augen starr auf die Türen geheftet. Nur noch ein paar Sekunden, und alles würde vorbei sein.

 
Kapitel 26
    Jegliche Farbe wich aus Quo Tiens Gesicht, als er sah, wie die beiden Agenten hinter dem Autoklaven hervorgekrochen kamen. Er stand nur sechs Meter entfernt im dunklen Eingang zu einem weiteren Tunnel, der von der Haupthalle abzweigte, und konnte kaum glauben, was er sah. Der Mann, dessen Blut Tien beinah gekostet hätte, Fox Mulder, war den Auswirkungen der Transplantation auf irgendeine unerfindliche Weise entgangen. Nun war er hier, infiltrierte gemeinsam mit seiner Partnerin Tiens persönlichen Tummelplatz und war nur ein paar Schritte davon entfernt, alles zu zerstören.
    Schnell wandelte sich Tiens Überraschung zu purem Zorn. Dies

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