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Akte X Novel

Akte X Novel

Titel: Akte X Novel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schatten
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das
Verteidigungsministerium hergestellt werden.“
Mulder nickte.
Scully fuhr fort: „Als wir sie befragten, wurde unser Auto
sabotiert. In beiden Fällen mag jemand anderes die Taten begangen haben. Möglicherweise derjenige, den wir auf dem Foto der Überwachungskamera gesehen haben. Die Lösung dieses Falles hat mit psychokinetischen Energien nichts zu tun.
Sie hat einen Komplizen. Wenn wir...“
Mulder ging zu dem zerstörten Fahrzeug zurück und holte
seine Jacke, die auf der Motorhaube lag. Plötzlich erloschen
die Scheinwerfer und ließen Scully verstummen.
Mulder sagte kein Wort, doch Scully konnte an seiner Miene
ablesen, daß er keineswegs gewillt war, von seinen Theorien
abzulassen.
    Mulder und Scully saßen in ihrem Wagen und beobachteten ein kleines Fabrikgebäude. Auf einem Messingschild an der Vorderseite des Hauses stand zu lesen: HTG Industrial Technologies. Sie verfolgten Scullys Spur, und die Agentin war der Ansicht, daß es kaum schaden konnte, herauszufinden, wer bei HTG ein und aus ging.
    Ein recht mitgenommener brauner Toyota rollte auf den Parkplatz.
„Mulder“, sagte Scully leise.
Die beiden Agenten sahen zu, wie Lauren Kyte aus dem Wagen stieg und auf das Gebäude zuging. Sie trug eine braune Hose, eine blaue Bluse und eine Weste, und sie sah aus, als wäre sie auf dem Weg zu ihrer Arbeitsstelle.
,,’Tschuldigung“, rief sie jemandem zu, der sich näher an dem Gebäude befinden mußte. „Sir! Entschuldigen Sie, Sir!“
Mulder fotografierte Lauren mit einem Teleobjektiv. Scully saß auf dem Beifahrersitz und überflog ein kleines Aktenbündel mit Berichten von Ämtern und Kreditinstituten.
„Sie ist sauber“, berichtete sie schließlich. „Amerikanerin. Keine Vorstrafen. Nicht einmal ein Strafzettel. Auffällig ist nur, daß sie bei ihrer Bank tief in der Kreide steht. Fünfzehntausend.“
„Das ist nichts Besonderes“, versetzte Mulder, ehe er plötzlich neugierig die Kamera hob.
Lauren stand neben einem Arbeiter, der sich anschickte, mit Sprühfarbe den Namenszug an einem der reservierten Parkplätze zu übermalen.
„Was machen sie denn da?“ rief sie aufgebracht. „Sagen Sie mir, was das soll.“
Der Arbeiter, ein Mann in einem blauen Overall, sagte etwas, doch es war zu leise, als daß Mulder es hätte verstehen können.
Er drückte den Auslöser, während Scully ein Fernglas an die Augen hob.
„Nein, nein“, beharrte Lauren. Sie riß die Pappschablone mit dem neuen Namen von der Wand. „Ich werde mich darum kümmern, in Ordnung? Und jetzt gehen Sie!“ scheuchte sie den Arbeiter unmißverständlich davon. „Ich werde das schon in Ordnung bringen.“
Die beiden Agenten sahen zu, wie Lauren weiter auf den Arbeiter einredete. Schließlich hob der Mann beschwichtigend die Hände, als wollte er sagen: „Okay, okay, ich gebe auf.“
Lauren schien erleichtert zu sein, als er endlich sein Werkzeug einsammelte und davonmarschierte. Nun bewegte sie sich ein wenig nach links und gab den Blick auf das Schild frei, das der Mann hatte übermalen wollen: RESERVIERT – HOWARD GRAVES.
Lauren blieb einen Augenblick reglos stehen, den Blick starr auf den Parkplatz gerichtet. Dann hastete sie zurück zu ihrem Wagen.
Die beiden Agenten in ihrem Leihfahrzeug sahen einander vielsagend an.
Mulder sprach zuerst. „Sie war ziemlich in Rage wegen dieses Parkplatzes, finden Sie nicht auch?“
„Ja“, stimmte Scully zu, deren Interesse unverkennbar geweckt war.
„Dann sollten wir uns wohl fragen“, fügte Mulder hinzu, „wer dieser Howard Graves ist.“

7
    Später an diesem Tag machten sich Mulder und Scully an den Mikrofilmlesetischen im Archiv der FBI-Außenstelle in Philadelphia an die Arbeit. Scully fädelte eine Filmrolle in den Projektor. Der Film enthielt sämtliche Ausgaben der Philadelphia Daily News der letzten drei Monate. Hinter ihr arbeitete sich Mulder an einem anderen Lesegerät durch die drei vorangegangenen Monate.
    Scully überflog den Mikrofilm auf der Suche nach Hinweisen auf die Firma HTG. Als sie den Film vorspulte, verschwammen die Buchstaben und Bilder auf dem Bildschirm. Dann stellte sie die Maschine nach und nach so ein, daß der Film nur noch langsam weiterlief. Bei einem Artikel, der vor zwei Wochen erschienen war, hielt sie ihn an und tippte Mulder von hinten auf die Schulter.
    Die Überschrift verkündete in großen Le ttern: HOWARD GRAVES’ SELBSTMORD LÖST TIEFES ENTSETZEN AUS; darunter ein Foto von Howard Graves, einem Mann in mittleren Jahren, dessen

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