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Al Wheeler und das Callgirl

Al Wheeler und das Callgirl

Titel: Al Wheeler und das Callgirl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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alles an eine andere Firma, wo aus ihnen
elektronische Anlagen werden. Der größte Teil unserer Arbeit wird bestenfalls
von angelernten Arbeitern bewältigt; es ist sehr monoton, wöchentlich fünf Tage
lang dieses Zeug zusammenzusetzen, und wahrscheinlich wissen neunzig Prozent
von ihnen nicht einmal, worum es sich bei dem fertigen Produkt handelt — sie
wollen es auch gar nicht wissen. Man kann nicht erwarten, daß sie dem
Unternehmen gegenüber in dieser Situation irgendwelche Loyalität empfinden. Und
da kommen nun Cordains professionelle Agitatoren und erzählen ihnen, sie würden
von uns ausgesogen, während das Management einen Millionenprofit aus ihrer
Arbeit zöge. Tretet der Gewerkschaft bei, und ihr habt den Himmel auf Erden.
Eine dreißigprozentige Lohnerhöhung, längeren Urlaub, bessere
Arbeitsbedingungen — sagt, was ihr wollt, die Gewerkschaft verschafft es euch !«
    »Und Sie wollten also mit
Cordain eine Abmachung treffen. Gegen eine jährliche Zahlung verspricht er
Ihnen, daß es von seiten der Belegschaft keine
Schwierigkeiten mehr gibt«, sagte ich. »Wie hoch sollte denn die Summe sein,
Mr. Strachan ?«
    »Ich glaube nicht, daß Sie das
etwas angeht, Lieutenant .«
    »Sagen Sie es ihm, James .« Das dunkelhaarige Mädchen seufzte leise. »Wenn Sie
wollen, daß der Lieutenant sein Bestes tut, die Angelegenheit aus der Presse herauszuhalten,
kann er auch Ihrerseits Offenheit erwarten .«
    »Na gut.« Er starrte sie einen
Augenblick lang voller Kälte an, bevor er sich wieder mir zuwandte. »Er
verlangt eine halbe Million — ich biete ihm eine Viertelmillion. Bei der ersten
Besprechung ging die Sache unentschieden aus, aber wir wissen beide, daß beim
zweiten oder dritten Zusammentreffen ein Kompromiß erreicht werden muß .«
    »Wann trafen Sie sich zum
erstenmal ?«
    » Gestern
nachmittag .«
    »Hier?« Er nickte, und ich fuhr
fort: »Wer war alles dabei ?«
    »Ich, Miß Arthur, Cordain und
sein sogenannter juristischer Berater Kingsley.«
    »Wann trennten Sie sich ?«
    »Gegen halb sieben Uhr abends.«
    »Was taten Sie dann, Mr.
Strachan ?«
    »Ich ging mit Miß Arthur hier
im Hotelrestaurant essen. Warum?«
    »Reine Routine«, antwortete
ich. »Was taten Sie nach dem Essen ?«
    »Ich sagte zu Miß Arthur gute
Nacht, ging hier herauf, trank noch ein Glas und legte mich schlafen. Ich war
ziemlich erledigt .«
    »Wann sagten Sie zu Miß Arthur
gute Nacht ?«
    »Das muß ich mir nun wirklich
nicht gefallen lassen !« brach er plötzlich los. »Man
könnte gerade meinen, daß ich des Mordes verdächtigt werde, wenn man sich Ihre
verdammt blöden Fragen so anhört !«
    »Wollen Sie ihm das klarmachen,
Miß Arthur ?« fragte ich höflich.
    »Der Lieutenant ermittelt in
einem Mordfall, James«, sagte sie ohne zu zögern. »Jeder, wie vage seine
Beziehung zu dem Opfer auch ist, muß als möglicher Verdächtiger gelten — bis
zum Beweis des Gegenteils .«
    »Es muß ein paar Minuten vor
zehn gewesen sein«, sagte er mürrisch. »Miß Arthurs Zimmer liegt im Stockwerk
unter dem meinen hier. Wir haben uns im Aufzug voneinander verabschiedet .«
    »Also existiert nur Ihre eigene
Aussage, daß Sie geradewegs hier heraufkamen, noch ein Glas tranken und dann
ins Bett gingen«, stellte ich fest.
    Der graue Oberlippenbart
sträubte sich. »Wollen Sie im Ernst behaupten, daß ich so etwas wie ein Alibi
brauche, Lieutenant ?«
    »Nein.« Ich lächelte ihm munter
zu. »Ich stelle nur die Tatsache fest, daß Sie kein Alibi haben .«
    Von seiner juristischen
Beraterin drang unterdrücktes Kichern herüber, was ihr einen Blick von Strachan
eintrug, der besagte, von ihm aus könne sie sofort eines qualvollen und
schnellen Todes sterben.
    »Es ist möglich, daß jemand
versucht, über Kingsley Cordain an den Kragen zu fahren«, sagte ich. »Der
Betreffende müßte von den Beziehungen des Mädchens zu den beiden wissen und
auch, weshalb die Gentlemen hier in Pine City sind. Wenn diese Story in die
Zeitungen durchsickert, würde Cordain vermutlich seinen Job als Gewerkschaftsboß verlieren, und es bestünde keine Chance,
daß es zwischen Ihnen und ihm jemals zu einer Vereinbarung kommt. Würden Sie
mir da beipflichten, Mr. Strachan ?«
    »Antworten Sie nicht, James«,
sagte die dunkelhaarige Lady energisch. »Wir haben nichts gegen die
Feststellung des Lieutenants, daß Sie für die Mordzeit kein Alibi haben, aber
ich sehe keinen Grund, ihm darüber hinaus zu der Feststellung zu verhelfen, daß
Sie auch noch ein

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