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Al Wheeler und das Komplott

Al Wheeler und das Komplott

Titel: Al Wheeler und das Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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über den Bartisch , während der
Barkeeper mich erneut scharf musterte. »Moment mal!« Einen Augenblick lang
schielte er mich noch angestrengt an, dann schüttelte er den Kopf. »Nein, Sie
sind nicht derselbe Bursche. Nein, so was — innerhalb von zwei Tagen kommen
zwei Leute hier herein, die dasselbe...« Er schüttelte verzweifelt den Kopf.
»Die Geschmäcker sind eben verschieden«, fuhr er resigniert fort.
    »Können Sie sich erinnern, wie
dieser andere aussah?« fragte ich so ganz beiläufig.
    »Klar«, sagte er. »Ein großer
Bursche, lauter Muskeln, mit glänzendem schwarzem Haar — gefiel mir gar nicht.
Sah aus wie ein Gangster und hatte die ganze Zeit die Augen nur halb auf.«
    »Als ich Sie gefragt habe,
konnten Sie sich nicht erinnern«, brummte Polnik wütend.
    »Sie haben mir auch nicht
gesagt, was er getrunken hat«, entgegnete der Barkeeper ungerührt. »Wie sollte
ich jemanden vergessen, der so einen Mischmasch trinkt?« Er schüttelte sich.
»Vier Gläser trank er, während er hier war — vier hintereinander weg!«
    »Wann war das?« fragte ich.
    Er verzog das Gesicht zu einer
schreckenerregenden Grimasse, während er sich konzentrierte. » Vorgestern nacht — kam so gegen zehn und blieb eine
Stunde.«
    »Sind Sie ganz sicher?«
    »Natürlich bin ich ganz sicher.
Glauben Sie etwa, ich vergesse jemanden, der hintereinander vier...«
    »Schon gut«, sagte ich rasch.
»Was war mit seinem Begleiter — was trank der?«
    »Mit welchem Begleiter?« fragte
der Barkeeper in ungemütlichem Ton. »Wollen Sie mich reinlegen, Lieutnant? Von
einem Begleiter habe ich nicht das geringste gesagt.«
    »Da haben Sie recht«, gab ich
zu. »Das haben Sie nicht getan.«
    »Er kam ganz allein hierher«,
lautete die bestimmte Antwort. »Während er hier war, trank er vier von diesem
Bier-Sarsaparille-und-Wodka-Zeug. «
    »Und er blieb die ganze Zeit
über hier allein?«
    »Kann ich beschwören«,
versicherte er nachdrücklich. »Er war ganz allein.«
    »Danke«, sagte ich. »Und jetzt
wollen wir was trinken. Ich habe es mir überlegt. Ich möchte lieber einen
Scotch auf Eis.«
    »Das klingt schon besser,
Lieutnant!«
    »Mit einem Spritzer Soda«,
schloß ich.
    Er holte tief Luft und schielte
Polnik schreckenerregend an. »Was wollen Sie in Ihren Bourbon?« schnarrte er.
»Zitronenlimonade mit einem Schuß Fleischbrühe?«

12
     
    Nachmittags um halb fünf kehrte
ich in meine Wohnung zurück und stellte fest, daß jemand auf mich wartete. Sie
trug ein leinenes Hemdblusenkleid, und wenn sich nicht die gutentwickelten
Rundungen unter dem einfachen Kleid abgezeichnet hätten, würde man sie für
nicht älter als sechzehn gehalten haben. In diesem Augenblick sah Ellen
Mitchell mehr wie eine Studentin als die Privatsekretärin eines
Gewerkschaftsbosses aus.
    »Lieutnant«, sagte sie außer
Atem, als ich die Tür zu meiner Wohnung erreichte. »Ich bin froh, daß Sie zurückgekommen
sind — ich warte schon zwanzig Minuten hier. Ich habe das Büro des Sheriffs
angerufen, aber die Sekretärin dort sagte mir, sie wisse weder, wohin Sie
gegangen seien noch wann Sie zurückkommen würden.«
    »Das Sheriff-Büro und ich sehen
uns nicht mehr allzuhäufig «, sagte ich, während ich
den Schlüssel ins Schloß schob. »Oder haben Sie es noch nicht gehört?«
    »Ich muß mit Ihnen sprechen«,
sagte sie, »über Tom.«
    »Kommen Sie herein.« Ich schob
die Tür auf. »Mein Heim steht immer offen für jemanden, der jung, weiblichen
Geschlechts, hübsch und begabt ist — an den richtigen Stellen. Sie entsprechen
dem in allen Punkten.«
    Wir gelangten ins Wohnzimmer,
und sie ließ sich in einem Sessel nieder.
    »Ich mußte einfach mit Ihnen
sprechen«, sagte sie rasch. »Nach diesen schrecklichen Dingen, die geschehen
sind —«
    »Immer mit der Ruhe«, sagte
ich. »Wollen Sie etwas zu trinken?«
    »Nein, danke, ich trinke keinen
Alkohol.«
    Ich schloß die Augen. »Milch?«
fragte ich heiser.
    »Gar nichts, danke.«
    Ich ging in die Küche und
schenkte mir einen Whisky ein. Dann kehrte ich zu ihr zurück und nahm ihr
gegenüber Platz.
    »Also schön«, sagte ich. »Worum
geht’s?«
    »Lieutnant«, sagte sie
leidenschaftlich, »ich habe Sie belogen!«
    »Das kommt alle Tage vor«,
erwiderte ich. »Ist das jetzt so wichtig?«
    »Ich glaube«, sagte sie.
»Alles, was Tom helfen könnte, ist wichtig. Nicht wahr?«
    »Vermutlich. Über was haben Sie
mich belogen?«
    »Über meine Beziehungen zu Tom
Woods«, sagte sie. »Ich sagte Ihnen,

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