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Al Wheeler und das Phantom

Al Wheeler und das Phantom

Titel: Al Wheeler und das Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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den großen Gefallen,
früher am Abend Joe mitzuteilen, wo ich zu finden sei, und Joe schickte prompt
den nunmehr verblichenen Ed Davis dorthin. Ich habe Lamont also lediglich
meinerseits einen Gefallen erwiesen.«
    Sie sprang hastig auf und eilte
zum Telefon.
    »Sie verschwenden Ihre Zeit«,
sagte ich. »Lamont ist wahrscheinlich bereits tot, und wer wird Ihnen schon
glauben, nachdem Joe ihn zum Abschuß freigegeben hat?«
    Sie blieb wie angewurzelt
stehen. Ihr Gesicht war in kalter Wut verzerrt. Dann drehte sie sich um und
kehrte langsam zu ihrem Sessel zurück.
    »Ich wollte ursprünglich nur
herausfinden, wer Johnny Drury umgebracht hat«, sagte ich wahrheitsgemäß.
    »Was soll das heißen?«
    »Niemand wollte das zulassen«,
sagte ich. »Sie brachten mich mit Joe ins Gehege, und er hetzte die Hunde auf
mich. Alle Leute, die mit Drury zu tun hatten, hatten auch mit Joe zu tun. Und
alle hatten zuviel Angst vor Simon, um sich auf die Antworten konzentrieren zu
können, wenn ich ihnen Fragen stellte. Aber es ist mir immerhin gelungen, ein
paar Verdächtige zu eliminieren.«
    »Wen zum Beispiel?« Wider Willen
begann sie Interesse zu zeigen.
    »Frankenheimer zum Beispiel«,
sagte ich. »Und das Callgirl, das im Apartment neben dem Drurys wohnt. Sie war
Johnnys Freundin, bis Sie ihn ihr wegschnappten. Aber sie hat ihn nicht
umgebracht, auch nicht aus Eifersucht. Und Lamont hat ihn ebensowenig
ermordet.«
    »Wer bleibt dann übrig?« fragte
sie.
    »Joe Simon natürlich«, sagte
ich. »Vielleicht hat sich Drury für seinen Geschmack zu breit gemacht? Oder ihn
um seine Prozente betrogen? Oder vielleicht war es eine Frage des persönlichen
Stolzes? Wie ich gehört habe, werden Sie in den einschlägigen Kreisen immer
noch als seine Frau betrachtet. Drury begann damit zu prahlen, daß er mit der
Frau des Bosses geschlafen habe. Vielleicht gefiel Joe das nicht?«
    »Möglich ist es«, gab sie zu.
»Aber er hätte Johnny niemals umgebracht. Er hätte ihm vielleicht eine
unangenehme Lektion erteilt, aber getötet hätte er ihn nicht. Johnny war zu
wichtig für ihn.«
    »Okay«, sagte ich großmütig.
»Und wie steht’s mit Ihnen?«
    »Mit mir?« Sie starrte mich
ungläubig an. »Warum um Himmels willen sollte ich ihn umbringen?«
    »Kennen Sie ein Callgirl namens
Diana Thomas?«
    »Nein. Sollte ich sie kennen?«
    »Sie arbeitet sozusagen
freiberuflich für Danny Lamont«, sagte ich. »Sie hat sich auf Perversitäten
spezialisiert.« Ich beschrieb in anschaulichen Worten ihre Methoden, was Ann
Rearden nicht im geringsten aus der Fassung brachte.
    »Dieser Homo, mit dem sie die
Wohnung teilt«, sagte ich, »macht sich ein Vergnügen daraus, ihre Unterwäsche
mit ihren Initialen D. L. T. zu besticken.«
    »Worauf soll das alles hinaus?«
fragte sie kalt. »Oder macht es Ihnen vielleicht einfach ein perverses
Vergügen, laut davon zu erzählen?«
    »Ich will schon auf etwas
hinaus«, versicherte ich ihr. »Erinnern Sie sich, daß ich Ihnen erzählt habe,
daß Drury Damenunterwäsche trug, als er tot aufgefunden wurde?«
    »Ich erinnere mich. Es ist
vollkommen verrückt.«
    »Es liegt nahe, daß sein Mörder
ihm dieses Zeug angezogen hat, nachdem er ihn umgebracht hatte«, sagte ich.
»Die Unterwäsche bestand aus einem B. H. und einem Höschen mit dem Monogramm D.
L. T.«
    Sie starrte mich ein paar
Sekunden lang an. »Glauben Sie, dieses Mädchen habe ihn umgebracht und ihm dann
die Unterwäsche angezogen?« fragte sie verblüfft.
    »Viel Sinn ergibt es allerdings
nicht«, sagte ich. »Es wäre fast so, als hätte sie damit ihr eigenes Geständnis
unterschrieben.«
    »Ja, vermutlich. Wer könnte ihm
also sonst die Unterwäsche angezogen haben?«
    »Der Hinweis ist eigentlich
deutlich«, sagte ich. »Wer immer ihm die Sachen anzog, wies damit direkt auf
die Besitzerin der Unterwäsche mit dem Monogramm hin, nicht?«
    »Dieses Mädchen, das Sie da
erwähnt haben — Diana Thomas«, sagte sie. »Glauben Sie, daß sie ihn umgebracht
hat?«
    »Stellen Sie sich nicht so
penetrant dumm«, sagte ich geduldig. »Das haben wir bereits klargestellt. Wer
immer ihm die mit Monogramm versehene Unterwäsche anzog, sollte damit darauf
hinweisen, daß die Thomas etwas mit der Affäre zu tun hatte.«
    »Sie brauchen nicht so verdammt
unhöflich zu sein!« fauchte sie. »Schön, und inwiefern hatte sie was damit zu
tun?«
    »Sie war mit Drury befreundet«,
sagte ich. »Vielleicht hat sie ihm ihre Dienste gratis zukommen lassen?
Vielleicht gab sie

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