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Al Wheeler und das unheimliche Haus

Al Wheeler und das unheimliche Haus

Titel: Al Wheeler und das unheimliche Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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frühere Besitzer den Motor ausgebaut hat, bevor
er auszog. Stimmt’s?«
    »Ich...«
    »Sie haben das Haus in großer
Eile verlassen, weil die starke Frau einen Narren an Sergeant Polnik gefressen
hatte und darauf bestand, ihn wie ein kleines Kind in ihren Armen umherzutragen.
Stimmt’s?«
    »Nun...« Ich ließ ihm ein etwas
glasig wirkendes Lächeln zukommen. »Ich gebe zu, es klingt wirklich etwas
ungewöhnlich, Sir, aber...«
    »Ungewöhnlich?« Seine
Stirnadern traten hervor wie Eisenkabel. »Wofür halten Sie mich eigentlich,
Wheeler? Für eine Art leichtgläubigen Irren? Ich möchte wissen, was Sie und
dieser lädierte Sergeant gestern nacht wirklich getan haben! Vielleicht war in
diesem Haus so eine Art Heroin-Cocktailparty im Gange, und vielleicht sind Sie
dazu eingeladen worden?«
    Ich überlegte, daß ein Wechsel
des Themas möglicherweise für mich von Vorteil sein könnte. »Noch etwas,
Sheriff«, sagte ich eifrig. »Haben Sie je von einem Burschen namens Jones
gehört?«
    Er gab einen erstickten Laut
von sich, und ich dachte, er bekäme hier, unmittelbar vor meinen Augen, einen
Herzanfall. Sein Gesicht nahm die Farbe einer roten Rübe an, während seine
Pupillen sich weit ausdehnten. Tief in seiner Brust gab er schwache gurgelnde
Geräusche von sich, während seine rechte Faust mit krampfartiger Heftigkeit auf
die Schreibtischplatte trommelte.
    »Nein, Lieutnant«, brachte er
schließlich keuchend heraus. »Ich habe noch nie etwas von einem Burschen namens
Jones gehört! Ich habe in San Francisco einmal einen Smith kennengelernt und
sogar zwei Browns in Los Angeles, aber Jones—nie!«
    Das letzte Wort drang wieder in
der gewohnten Brülltonlautstärke aus seiner Kehle.
    Bevor ich ein Wort einwerfen
konnte, wurde an die Tür geklopft, und seine Sekretärin Annabelle Jackson trat
ins Büro. Der Stolz der Südstaaten trug ein brandneues enganliegendes Kleid,
und es war samtschwarz, was hübsch zu ihrem honigblonden Haar kontrastierte. Es
saß wirklich wie ein Futteral, und ich überlegte, daß das, was mir an
Annabelles üppigen Rundungen am besten gefiel, die Tatsache war, daß sie
offensichtlich keiner unsichtbaren Stützen bedurften.
    »Doktor Murphy hat eben den
Autopsiebericht durchgegeben, Sheriff«, sagte sie munter und legte die Akten
auf den Schreibtisch. »Ich dachte mir, Sie wollen ihn sicher gleich haben.«
    »Vielen Dank, Miß Jackson«,
brummte Lavers. »Ich möchte Ihnen gern eine Frage stellen. Haben Sie je von
einem Burschen namens Jones gehört?«
    Ihre Augen weiteten sich um
einen Bruchteil fragend. »Soll das ein Scherz sein, Sir?«
    »Wahrscheinlich haben Sie
recht«, sagte er. »Wußten Sie, daß der Lieutnant eine fruchtbare Phantasie hat,
Miß Jackson?«
    Annabelle ließ mir einen kalten
zersetzenden Blick zukommen und nickte dann. »Denkbar wäre es«, sagte sie.
    Ihre Absätze klickten scharf
über den Boden, und dann verschwand sie im Vorzimmer. Ich beobachtete, wie der
Sheriff langsam und bedächtig Luft holte, und erfaßte die Gelegenheit, ihn zu
unterbrechen, noch gerade rechtzeitig, bevor er wieder anfing, auf mich
einzuschimpfen.
    »Parson Jones«, sagte ich
mürrisch.
    »Wheeler! Ich werde Ihr
lächerliches, idiotisches, widersetzliches...« Er blinzelte plötzlich. »Haben
Sie vielleicht Parson Jones gesagt?«
    »Hm«, murmelte ich.
    »Wo haben Sie diesen Namen
gehört?«
    »Er ist der Bursche, dem Pop
Livvy das Haus abgekauft hat, und nun versucht er, es wieder zurückzuerwerben«,
sagte ich. »Ich finde das selber ein bißchen verwirrend. Pop hat etwas davon
gesagt, daß Jones die letzten dreißig Jahre zumeist in Alcatraz zugebracht habe
und...«
    »Halten Sie die Klappe«, fuhr
er mich an. »Ich überlege gerade.«
    Ich hielt also die Klappe. Wie
wäre auch ein bescheidener Lieutnant dazu gekommen, den Genuß seines Sheriffs
an einem einmaligen Erlebnis zu unterbrechen? Nach einigen Minuten brütender
Stille schrie Lavers plötzlich nach Annabelle, und sie kam angerannt. Ein
flüchtiger Ausdruck der Enttäuschung trat in ihre Augen, als sie sah, daß ich
noch immer heil und ganz war.
    »Haben wir schon diese Fotos
aus dem Leichenhaus?« fragte Lavers.
    »Ja, Sir.« Annabelle schauderte
leicht. »Sie sind gräßlich — all dieses Blut!«
    »Das Gesicht interessiert
mich«, sagte er. »Ich möchte, daß Sie eines dieser Bilder sofort zu Captain
Parker von der Mordabteilung bringen. Sagen Sie ihm, ich hätte so eine Ahnung,
als ob es sich bei dem Toten um einen von

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