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Al Wheeler und der falsche Mann

Al Wheeler und der falsche Mann

Titel: Al Wheeler und der falsche Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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sagte
ich. »Nicht direkt ein Freund.«
    »Hören Sie, wenn es sich um
diese Karambolage von neulich nachts handelt — ich bin sicher, daß meine Mutter
für jeglichen Schaden aufkommen wird, Mr. Wheeler. Sie brauchen also deswegen
nicht mit Lou herumzustreiten.«
    »Es geht nicht um die
Karambolage«, erklärte ich.
    »Wenn Sie es mir nicht sagen
wollen, Sie müssen nicht«, sagte sie spitz.
    Damit machte sie kehrt und
spazierte ins Haus zurück. Der Saum ihres Tennisröckchens bauschte sich, so daß
ich kurz einen Blick auf ihr weißes Höschen erhaschte, das sich um die prallen
Rundungen ihres hochwippenden Popos schmiegte. Ich stand einfach da und
versuchte eine gleichgültige Miene aufzusetzen, während ich wartete.
    Etwa eine Minute später war sie
zurück, und zur gleichen Zeit hörte ich Motorengeräusche hinter mir. Ich
blickte über die Schulter und sah ein altertümliches MG-Modell auf der Auffahrt
hinter meinem Wagen halten.
    Eine schwül aussehende Brünette
winkte und rief laut: »Bist du fertig, Mandy? Oder bist du von diesem
männlichen Sexprotz auf deiner Türschwelle
gefangengenommen? Es macht mir nichts aus zu warten, wenn du es schnell hinter
dich bringst.«
    Sie lachte silberhell, und Mandy
knirschte mit den Zähnen.
    »Das ist meine Freundin Laura«,
sagte sie, »und ihre Art von Humor. Wenn Sie sich hinter das Haus bemühen
wollen, Lou erwartet Sie dort.«
    Die plötzliche Wildheit in
ihrem Ausdruck überraschte mich.
    »Warum lassen Sie ihn nicht
zufrieden?« zischte sie giftig. »Er versucht dagegen anzukämpfen, aber ihr
Bastarde laßt das nicht zu, stimmt’s?«
    »Uh!« war alles, was sie mich
erwidern ließ.
    » Schluck’s runter!« sagte sie. »Sie und Ihre Bande verursachen mir Übelkeit.«
    Damit stolzierte sie an mir
vorbei, setzte sich in den offenen MG, neben ihre Freundin.
    »Wiedersehen!« Freundin Laura
winkte mir freundlich zu. »Falls Mandy jemals der Sache überdrüssig wird — ich
springe ein. Ich bin unersättlich!«
    Dann raste der MG ziemlich
schnell im Rückwärtsgang die Auffahrt hinunter, bog rückwärts auf die Straße
ein und brauste in Richtung Tennisplatz — wo immer der auch liegen mochte —
davon. Der tiefe, röhrende Klang des Auspuffs verhallte nur langsam, und ich
hatte bereits die Rückseite des Hauses erreicht, bevor er ganz verklungen war.
    Hinter dem Haus befanden sich
ein großer Patio, eine Garage, in der drei Wagen Platz hatten, ein glitzernder Swimming-pool und blühende Büsche neben ein paar richtigen
Bäumen. Ein stumpfnasiger Studebaker, zirka Baujahr 1951, stand mit
aufgeklappter Motorhaube vor der Garage. Der Bursche, der seine Nase im Motor
stecken hatte, richtete sich jetzt auf und sah mich an. Ich erkannte ihn wieder
nach den Fotos, die ich Duggan abgenommen hatte, aber
in Wirklichkeit war er noch sehr viel hübscher. Blondgelocktes Haar, volle
Lippen, die zu einem Schmollmund aufgeworfen waren, lange, gebogene Wimpern
über lebhaften blauen Augen und ein fast klassisches Profil. Er trug kurze,
knappsitzende Shorts, die wie ein Handschuh um seine Hüften anlagen und die Ausbuchtung vorne deutlich hervorhoben.
    »Hallo!« sagte er mit weicher,
angenehmer Stimme. »Ich bin Lou Stevens. Aber wer zum Teufel sind Sie?«
    »Ich bin Lieutenant Wheeler vom
Büro des Sheriffs«, teilte ich ihm mit.
    »Oh, Scheiße!« Er verdrehte
ausdrucksvoll die Augen. »Hören Sie, Officer, es war nur ein harmloser
Zusammenstoß. Er bremste zu scharf und unerwartet, und ich fuhr ihm hinten
drauf. Schön, es war ein Rolls, und er war äußerst bestürzt. Aber ich habe ihm
gesagt, daß meine Mutter die Reparaturrechnung bezahlen wird. Und das wird sie
auch. Vielleicht ist mein Temperament mit mir durchgegangen, aber Sie hätten
hören sollen, was er mir alles an den Kopf geworfen hat.«
    »Nigel Barrett«, sagte ich.
»Sagt Ihnen der Name irgend etwas ?«
    Seine Züge wurden angespannt.
    »Ich kenne ihn«, sagte er
vorsichtig. »Warum?«
    »Er wurde letzte Nacht
ermordet.«
    »Ermordet? O mein Gott, das ist
schrecklich! Das ist wirklich schrecklich!« Sein Gesicht wurde bleich unter der
Sonnenbräune. »Wie konnte jemand Nigel so etwas antun?«
    »Genau das versuche ich
herauszufinden«, sagte ich.
    »Ich glaube nicht, daß ich
Ihnen helfen kann, Officer«, erklärte er rasch. »Ich meine, ich kannte ihn
nicht so gut. Kaum eigentlich. Er war im Grunde nur ein Bekannter.«
    »Sie schienen in Hales
Fotoladen äußerst gut miteinander bekannt zu werden«, sagte ich

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