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Al Wheeler und der Tanz in den Tod

Al Wheeler und der Tanz in den Tod

Titel: Al Wheeler und der Tanz in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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honigblonde Stolz des Südens, das Mädchen, das
noch immer hartnäckig meine Wohnung mied, ohne daß ich je die Chance hatte, ein
Rekognoszierungsunternehmen zu starten, blickte von ihrem Schreibtisch auf, als
ich ins Vorzimmer trat, und lächelte süß.
    »Nein, seh ’
ich recht !« sagte sie gedehnt. »Wenn das nicht der
Lieutenant ist, der früher einmal bei uns gearbeitet hat und uns wieder einmal
einen Besuch abstattet! Das finde ich wirklich nett von Ihnen, Lieutenant. Haben
Sie Ihr eigenes Sandwich mitgebracht ?«
    »Ich bin gestern
nacht beinahe ermordet worden«, sagte ich finster. »Aber das stört Sie
wohl nicht weiter ?«
    »Es stört mich«, sagte sie
entschieden. »Wenn ich etwas hasse, dann schlampige Mörder .«
    »Ist der Sheriff da ?« fragte ich mit abweisender Stimme.
    »Ja, und wenn er nur an Sie
denkt, steht ihm schon der Schaum vor dem Mündchen, mein Honigengelchen«, sagte
sie. »Gehen Sie hinein und lassen Sie sich umbringen, bevor ich meinen Lunch zu
mir nehme .«
    Ich lächelte nervös. »Zufällig
habe ich gar keinen triftigen Grund, im Augenblick zum Sheriff zu gehen. Ich
suche Sergeant Polnik .«
    »Er ist zum Lunch weggegangen
und hat gesagt, er kommt um ein Uhr dreißig zurück«, teilte sie mir
bereitwillig mit.
    »Würden Sie ihm bitte etwas
ausrichten ?« fragte ich höflich.
    »Ich tue alles für Sie, Lieutenant .« Annabelle ließ mir ein süßes Judaslächeln zukommen,
während sie beim letzten Wort die Stimme hob.
    »Nicht !« flehte ich. »Er wird Sie hören !«
    »Das hoffe ich auch aufrichtig, Lieutenant !« sagte sie mit einer Schadenfreude,
bei der es mir eiskalt über den Rücken lief. »Dies ist seit langer Zeit die
erste Gelegenheit, mit Ihnen quitt zu werden, und ich werde mein Bestes tun!
All diese Abende, an denen ich mir meinen Weg von dieser Mädchenfalle von Couch
in Ihrer Wohnung freikämpfen mußte! All diese schmierigen Blicke auf meine
Beine, wenn Sie sich im Büro herumtreiben und vorgeben, zu arbeiten! All
diese...«
    »Okay!« Ich hielt, mich
ergebend, die Hände hoch. »Aber einen ganz klein winzigen Gefallen tun Sie mir
doch vorher noch ?«
    »Welchen zum Beispiel ?« fauchte sie.
    »Sagen Sie Polnik ,
er möchte, wenn er zurückgekommen ist, zu dem St. Jeromeschen Haus hinausfahren und sich dort ein Muster von jedermanns Handschrift geben
lassen — von allen fünfen — und sie einem der Experten geben, damit er sie mit
diesem hier vergleicht.« Ich zog den angeblich von Amanda Wardring stammenden Zettel heraus und ließ ihn vor ihr auf den Schreibtisch fallen.
»Bitte!«
    »Gut!« Sie schob den Zettel in
die oberste Schreibtischschublade, und dann begannen ihre Augen vor Vorfreude
zu funkeln. »Ist das alles, Lieutenant ?«
    Wie war es nur möglich, daß ein
zartes Frauenzimmer wie Annabelle, mit all diesen weichen, weiblichen
Rundungen, Lungen hatte, mit denen sie ohne weiteres einen Lautsprecher
übertönen konnte? Im nächsten Augenblick fuhr die Tür zum Allerheiligsten des
Sheriffs auf, und ein Gesicht von der Farbe einer roten Rübe kam mit der
Geschwindigkeit eines Champagnerkorkens herausgeschossen.
    »Wheeler!« Seine Stimme
donnerte durch den Raum wie ein Kanonenschuß . »Herein
mit Ihnen!« Sein Kopf fuhr wieder zurück, wie wenn der Gastgeber seine Absicht
geändert und die Flasche in Windeseile wieder zugekorkt hätte.
    »Nun, tausend Dank, Delilah.«
Ich fletschte meine Zähne in Annabelles Richtung, straffte meine Schultern und
marschierte resolut in Lavers ’ Büro.
    Er war damit beschäftigt, seine
Zigarre anzuzünden, und so ließ ich mich auf einem der Besucherstühle nieder und
zündete mir meinerseits eine Zigarette an, ohne wirkliche Hoffnung, damit die
ordinären schwarzen Rauchwolken bekämpfen zu können, die eilfertig über seinen
Schreibtisch quollen, um meine Stirnhöhle zu attackieren.
    »Was ist aus dem Selbstmord
geworden, den Sie gestern so diensteifrig in einen Mord verwandelt haben ?« brummte Lavers liebenswürdig,
lehnte sich dann in seinen Stuhl zurück und paffte, einen Ausdruck freundlichen
Interesses auf dem Gesicht, an seiner Zigarre.
    »Sie sind nicht wütend auf mich ?« sagte ich mit erstickter Stimme. »Sie werden mich nicht
anschreien ?«
    »Warum sollte ich ?« fragte er unschuldig. »Sie machen Fortschritte in Ihren
Ermittlungen, davon bin ich überzeugt !« Er strahlte
plötzlich. »Ich habe Vertrauen in Sie, Wheeler. Ich verlasse mich darauf, daß
Sie jederzeit mit der Aufklärung des Falls

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