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Al Wheeler und der Tanz in den Tod

Al Wheeler und der Tanz in den Tod

Titel: Al Wheeler und der Tanz in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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glücklich zusammen von Cissies Erbteil leben werden — Sie ?«
    »Nein«, sagte Natasha leise.
    »Also können Sie und — « Amanda
blickte auf Beaumont hinab und hob leicht die Brauen, »das da hierbleiben und
den Lieutenant davor bewahren, sich einsam zu fühlen !« Ihr Gesicht wurde härter, und sie wandte sich an Solon. »Ich bringe erst einmal
das Mädchen hinaus .«
    »Warum die Mühe?« Er kicherte erregt.
»Vielleicht wird der Lärm sie endlich zur Ruhe bringen? Ihr verdammtes Gejammer
steht mir bis zum Hals !«
    »Na schön«, sagte sie schnell.
    »Den Polypen hebe ich mir bis
zum Schluß auf«, knurrte Solon. »Zuerst besorge ich es diesem Knilch da auf dem
Boden, dann kommt das magere Frauenzimmer an die Reihe — aber den Polypen
behalte ich mir zum Vergnügen auf .«
    »Ich glaube«, sagte Amanda mit
leiser Stimme, »ich warte draußen, bis alles vorbei ist .«
    Meine Pistole war auf den Boden
gefallen, als Cissie gegen meine Brust geprallt war,
und sie lag noch immer etwa zwei Meter entfernt von mir. Ich konnte also nicht
die geringste Hoffnung haben, auch nur in ihre Nähe zu gelangen, ohne daß Solon
mir jede beliebige Menge Kugeln in den Leib jagen konnte. Cissy stand näher bei ihr, aber das bedeutete in ihrer derzeitigen Verfassung nicht
das geringste , dachte ich erbittert. Ich sah zu, wie
sie auf Händen und Knien krabbelte, noch immer halb hysterisch stöhnend,
während sie der nach draußen entschwindenden Amanda
nachblickte.
    »Okay«, sagte Solon mit
schadenfroher Stimme. »Nun also zu Nummer eins.«
    »Nein !« schrie Cissie und kroch mit verzweifelter
Schnelligkeit auf allen vieren auf den Ausgang zu. »Lassen Sie mich zuerst hier
hinaus! Ich möchte mit Amanda gehen !«
    Solon beobachtete sie flüchtig
mit einem verächtlichen Grinsen auf dem Gesicht, zuckte dann die Schultern und
richtete die Zweiunddreißiger geradewegs auf
Beaumonts fahles Gesicht. Cissies Knie prallte bei
ihren rasenden Bemühungen, den Höhlenausgang zu erreichen, scharf gegen den
Griff meiner Pistole, und sie glitt davon, in gerader Richtung auf Beaumont zu.
Seine Augen weiteten sich, als er sie sah, und seine Rechte streckte sich mit
verzweifelter Hast danach aus.
    Dann geschah alles
gleichzeitig. Solon drückte ab, und der Knall der Zweiunddreißiger dröhnte in der Höhle, als ob das Weitende gekommen sei. Natasha Tamayer vollführte einen prächtigen sissone , der auf magische Weise den Zwischenraum zwischen ihr und Solon verschwinden
ließ, und beim Zusammenprall stieß sie ihm das Knie in die Seite.
    Meine Pistole fiel aus
Beaumonts Fingern, während er plötzlich nach hinten absackte, einen Ausdruck
starren Entsetzens im rechten Auge und ein häßliches schwarzes Loch da, wo eigentlich sein linkes hingehörte. Ich stürzte mich mit
einem Hechtsprung auf die Pistole, hörte, wie ein zweiter Schuß die Höhle mit
ohrenbetäubend nachhallendem Krachen erfüllte. Dann hatte ich die Achtunddreißiger fest in der rechten Hand, rollte mich
seitlich auf den Bauch und hob Kopf und Waffe gleichzeitig.
    Solon war es gelungen, Natasha
von sich wegzustoßen; sie taumelte unsicher, während sie versuchte, ihr
Gleichgewicht beizubehalten und dabei zurückzutreten. Eine Sekunde lang konnte
ich den krankhaft ekstatischen Ausdruck in Solons Augen erkennen, während er
den Lauf seiner Pistole senkte und auf mich richtete, dann drückte ich dreimal
schnell hintereinander ab.
    Die erste Kugel saß ein wenig
zu hoch und pflügte über seinem Kopf eine Furche in die Decke der Höhle. Die
zweite pflügte eine Furche durch die dichten, fetten, schwarzen Locken auf
seinem Kopf, und die dritte fuhr ihm geradewegs durch den Gaumen und blieb
irgendwo im Gehirn stecken. Noch während er auf seinen zwei Beinen stand, war
er schon tot, aber während des flüchtigen Bruchteils einer Sekunde wußten es
seine starren Augen nicht und spiegelten noch immer jene krankhafte Ekstase,
die ihn beim Töten zu überfallen pflegte. Dann fiel er nach hinten, stürzte
durch den Vorhang der Weinranken und verschwand plötzlich außerhalb der Höhle.
    Ich stand langsam auf; meine
Ohren summten noch immer vom betäubenden Krach der wilden Pistolenschüsse und
deren Widerhall in dem kleinen Höhlenraum.
    »He — Bulle !« flüsterte eine schwache Stimme.
    Ich wandte den Kopf und sah
Natasha an der Wand der Höhle lehnen, ein schwaches Lächeln auf dem Gesicht.
    »Fehlt Ihnen was ?« fragte ich unwillkürlich.
    Ihre Patriziernase rümpfte sich
angeekelt.

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