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Al Wheeler und die Besessene

Al Wheeler und die Besessene

Titel: Al Wheeler und die Besessene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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wieder alles durcheinandergebracht, Lieutenant«, sagte er
mitfühlend. »Nina Ross liegt bereits in der Kühlschublade drinnen .«
    »Sie wissen keineswegs, wer in
der Kühlschublade liegt«, sagte ich. »Hoffentlich ist Miß Ross in der Lage, es
uns zu sagen .«
    Er glotzte mich an. »Wollen Sie
damit sagen, jemand hat das falsche Mädchen umgebracht ?«
    Ich hörte, wie Nina Ross nach
Luft schnappte, und widerstand dem Impuls, ihn langsam mit seinen eigenen
Hosenträgern zu erwürgen. Ich glaube, der Gedanke prägte sich auf meinem
Gesicht aus, denn Bernie erbleichte, und das Grinsen verschwand für volle drei Sekunden
von seinem Gesicht.
    »Habe ich was Falsches gesagt,
Lieutenant ?« bibberte er.
    »Sie sind ein fetter kleiner
Bursche, Bernie«, knurrte ich. »Und das bedeutet, daß Sie auf Ihr fettes
kleines Mundwerk achten sollten .«
    Eine weiche Hand preßte sanft
meinen Ellbogen. »Schon gut, Lieutenant«, sagte Nina Ross leise. »Es ist nicht
wichtig .«
    »Wir wollen sie ansehen«,
brummte ich Bernie zu, und er stolperte beinahe über seine eigenen Füße, um uns
den Weg zu zeigen.
    Etwa zwanzig Sekunden später
zog er das weiße Leintuch vom Gesicht des toten Mädchens und blickte
respektvoll zu mir auf.
    »In einer Stunde wird Doktor
Murphy die Autopsie vornehmen, Lieutenant«, sagte er ergeben. »Soll ich ihm
sagen, daß es das falsche Mädchen ist ?«
    »Vielen herzlichen Dank,
Bernie«, sagte ich verbittert. »Vielleicht sollte ich... «
    »Lieutenant ?« flüsterte Nina Ross eindringlich.
    Ich blickte sie an und sah, daß
ihr Gesicht die Farbe alten Pergaments hatte und daß sich ihre Haut straff über
die Backenknochen zog.
    »Ich kenne sie«, sagte sie
schwach. »Ich... Macht es Ihnen etwas aus, wenn wir hinausgehen? Wenn ich noch
viel länger hierbleibe, werde ich, fürchte ich, ohnmächtig .«
    »Natürlich.« Ich ergriff ihren
Arm und führte sie aus der Leichenhalle hinaus in das warme Sonnenlicht.
    »Jetzt geht’s mir viel besser«,
sagte sie ein paar Sekunden später und holte tief Luft. »Ich glaube, es war der
plötzliche Schock, Diana auf diese Weise dort liegen zu sehen. Ich habe noch
nie zuvor einen Toten gesehen, Lieutenant, und wenn es jemand ist, den man kennt...«
    »Diana ?« fragte ich.
    »Diana Arist .«
    »Ist sie mit einem Burschen
namens James Arist verwandt ?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte sie
langsam. »Ich meine mich zu erinnern, daß sie einmal ihren Onkel Jimmy erwähnt
hat. Vielleicht ist das derselbe Mann ?«
    »War sie mit Ihnen befreundet ?«
    Nina nickte. »Ich habe sie vor
ungefähr einem Jahr kennengelernt, als sie mir Modell stand .« Sie sah mein fragendes Gesicht. »Ich bin Gebrauchsgraphikerin, Lieutenant.
Diana war Berufsmodell, und zwar ein sehr gutes. Ich hatte viel mit ihr zu tun,
und wir befreundeten uns .« Sie schluckte schwer. »Ich
kann einfach nicht glauben, daß sie tot ist .«
    »Wann haben Sie sie das letztemal gesehen ?«
    »Das muß mindestens zwei Monate
her sein, Lieutenant .« Sie runzelte nachdenklich die
Stirn. »Diana kam eines Abends sehr spät zu mir und erzählte mir, sie stecke in
ernsthaften Schwierigkeiten und müsse für eine Weile weg. Sie wollte mir nicht
erzählen, um was es sich handelte, nur daß sie sofort wegmüsse. Und sie fragte,
ob ich ihr ein paar Kleider und zwei Koffer leihen könnte .«
    »Haben Sie das getan ?«
    »Natürlich — sie war doch meine
Freundin .«
    »Hat sie gesagt, wohin sie
gehen wollte ?«
    »Kein Wort. Sie sagte, es sei
besser für mich, wenn ich es nicht wüßte. Ich habe niemals in meinem Leben jemanden
so verängstigt gesehen, wie sie es in jener Nacht war .«
    Ich ging mit ihr zum Healey
zurück, schob sie auf den Mitfahrersitz und glitt selber hinters Lenkrad. »Ich
bringe Sie wieder nach Hause«, sagte ich. »Sonst glaubt Ihr Freund womöglich noch,
Sie seien entführt worden .«
    »Nehmen Sie Johnny nicht allzu
ernst, Lieutenant .« Sie lächelte schwach. »Er ist
einfach von Natur aus eifersüchtig — er prüft sogar nach, wie lange der
Fernsehinstallateur braucht, um eine Röhre oder irgendeinen Teil auszuwechseln .«
    »Vermutlich ist er auf sein
Privileg, Ihnen den Rücken zu schrubben, eifersüchtig«, sagte ich lässig.
    Ihr Gesicht überzog sich mit
einem zornigen Rot. »Das geht Sie nun wirklich nichts an. Oder ?« fuhr sie mich an.
    »Stimmt«, gab ich zu. »Reden wir
noch ein bißchen von Diana. Was für Freunde und Bekannte hatte sie ?«
    »Sie hat nie etwas davon
erwähnt«,

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