Al Wheeler und die Flotte Biene
Jurgens .«
»Vielleicht können Sie mir auch
helfen«, sagte ich.
»Ich kenne Sie nicht, Mr.
Wheeler«, sagte sie. »Und mein Mann wird vor heute spätabends nicht
zurückkehren. Es tut mir leid, aber Sie werden morgen noch einmal kommen
müssen.«
»Kennen Sie Rod Hansen?«
»Er ist ein alter Freund von
uns.«
»Er wird für mich bürgen.
Wollen Sie ihn nicht in seinem Büro anrufen?«
»Na gut.«
Sie schloß gelassen die Tür vor
meiner Nase. Ich wartete, wie mir schien, ziemlich lange Zeit, dann öffnete
sich die Tür erneut. »Es tut mir leid, daß ich Sie habe warten lassen, Mr.
Wheeler. Bitte kommen Sie herein.«
Ich trat ein und folgte ihr ins
Wohnzimmer. Sie war eine dunkelhaarige Frau Ende Dreißig, mit einer hübschen
Figur und großen blauen Augen. Unter den engsitzenden Hosen zeichnete sich ein
nettes, straffes Hinterteil ab, und einen Augenblick lang beneidete ich ihren
Mann. Wir setzten uns einander gegenüber, und sie lächelte plötzlich.
»Rod hat mir erzählt, daß Sie
hinter Edward Sloan her sind«, sagte sie. »Ich bin normalerweise keine
bösartige Frau, Mr. Wheeler, aber diesen Mann hasse ich immer noch. Ich werde
Ihnen behilflich sein, so gut ich irgend kann.«
»Danke«, sagte ich. »Rod Hansen
erzählte mir von den Dingen, die Ihnen und Ihrer Familie zugestoßen sind, als
Ihr Mann sich weigerte, auf Sloans Verkaufsangebot einzugehen.«
»Das, was er meiner Tochter
angetan hat, werde ich ihm nie verzeihen«, sagte sie. »Sie hat Wochen
gebraucht, um darüber wegzukommen. Selbst jetzt noch ist sie völlig verstört,
wenn ein fremder Mann stehenbleibt und sie anschaut oder sie anspricht.«
»Rod erwähnte, Ihr Mann habe
ihm von einem jungen Burschen erzählt, der sich mit Sloans Tochter angefreundet
hatte«, sagte ich. »Sloan mißbilligte ihn und ließ
ihn verprügeln.«
Sie nickte schnell. »Mein Mann
suchte Rod damals auf, weil dieser gegen Sloan ankämpfte. Ich erinnere mich
gut. Es war zur gleichen Zeit, als uns all diese schrecklichen Dinge zustießen,
und Marty wurde klar, daß er sich nicht weiter wehren konnte. Nicht nach dem,
was mit unserer Tochter geschehen war.«
»Erinnern Sie sich an den Namen
des jungen Mannes?«
»Brad Spencer.«
»Haben Sie eine Ahnung, wo ich
ihn finden kann?«
»Jetzt nicht mehr«, antwortete
sie. »Er hat Marty nur zweimal getroffen, dann verlor er vermutlich das
Interesse, als er realisierte, daß Marty sich nicht mehr gegen Sloan wehren
würde.«
»Fällt Ihnen irgend jemand ein,
der mir vielleicht helfen könnte, ihn aufzufinden?«
Sie runzelte angestrengt die
Stirn. »Da war nur eines«, sagte sie schließlich. »Spencer war ein
Sportwagen-Enthusiast. Das war eben eines der Dinge, die Sloan an ihm
auszusetzen hatte. Er gehörte irgendeinem Sportwagen-Club an. >Square Wheel
Club< hieß das Ding, glaube ich.«
»Vielen Dank«, sagte ich.
»Wenn Sie wirklich etwas gegen
Sloan unternehmen wollen, Mr. Wheeler, gehen Sie ein schreckliches Risiko ein«,
sagte sie ernst. »Hoffentlich sind Sie sich im klaren darüber. Er wird vor
nichts zurückschrecken um das zu bekommen, was er haben will — und, glauben Sie
mir, ich weiß das!«
Nachdem ich die Wohnung
verlassen hatte, fuhr ich zu meiner Stamm-Tankstelle. Mike, der Mechaniker,
hält meinen eigenen mitgenommenen Sportwagen in Schuß und ist ein Fan.
»Der >Square Wheel Club«
Er wischte sich die Hände an einem Lumpen ab. »Ja, klar. Ein Bursche namens
Chet Haynes leitet ihn. Er ist der Präsident, der Vizepräsident und das Komittee . Er hat eine kleine Tankstelle am Stadtrand.
Fahren Sie die Valley Street in südlicher Richtung entlang; kurz bevor Sie zu
den Boondocks kommen, sehen Sie die Tankstelle links
liegen.« Er grinste breit. »Sie müssen schon scharf hinsehen, sonst übersehen
Sie sie.«
Ich fand die Tankstelle fast
eine Stunde später. Mikes Beschreibung war akkurat gewesen. Zwei Zapfsäulen und
eine Hütte, hinter der sich unmittelbar ein kleiner Hügel erhob. Der davor
verlaufende Gehsteig endete im Dreck. Ich hielt an der einen Zapfsäule, und ein
junger Bursche kam heraus, um mich zu bedienen.
»Tanken Sie auf«, sagte ich.
»Ein Austin Healey, was?« Er
betrachtete meinen Wagen eingehend. »Mann — der gehört ja schon beinahe in die
Oldtimer-Klasse.«
»Sind Sie Chet Haynes?«
»Stimmt.« Er begann Benzin in
den Tank einzufüllen.
»Der Präsident des >Square Wheel Club«
»Stimmt auch.«
»Ich versuche Brad Spencer zu
finden«, sagte ich.
»So,
Weitere Kostenlose Bücher