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Al Wheeler und die letzte Party

Al Wheeler und die letzte Party

Titel: Al Wheeler und die letzte Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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leicht. »Tolle Person!« sagte er leidenschaftlich.
»Wenn meine Alte so aussähe, würde ich nachts zu Hause bleiben — ich würde
nicht einmal morgens weggehen!«
    »La Belle Dame Sans Merci hat euch in ihren Bann
gezogen«, zitierte ich.
    »Wie war das mit der Dame, Lieutnant ?« fragte er verständnislos.
    »Das ist Dichtung«, erklärte
ich.
    »Es reimt sich noch nicht mal!«
sagte er verächtlich. »Das gehört vermutlich zu diesem Beatnik-Krampf, wie?«
    »Aus der Feder von Johnny Keats
— der besten einer unter den Beats«, sagte ich. »Können Sie tippen?«
    Polnik blinzelte mich erstaunt an,
dann breitete sich ein engelgleiches Lächeln über sein Gesicht. » Lieutnant !« sagte er mit bewegter Stimme. »Sie sind der
netteste Mensch, den ich je kennengelemt habe. Das
ist endlich der Fall, bei dem Sie mir ‘ne Chance geben, wie?«
    »Wie bitte?« fragte ich zurück.
    »Sie sind nicht auf Draht!«
sagte er bewundernd. »Diese Manners verliert ihre
Sekretärin, folglich überlegen Sie, daß Sie jemanden auf die Schnelle
mittenreinsetzen müssen. Ich bekomme den Posten der neuen Sekretärin, wo ich
alles im Auge behalten und die ganze Zeit in der Nähe dieser Manners sein kann — ganz in der Nähe! Ob ich maschineschreiben kann, fragt er!«
    Ich trat in die Bar und goß mir
rasch ein Glas ein. Nach einer Weile gab mir der Scotch den Mut zu dem Versuch,
es ihm zu erklären.
    »Hören Sie genau zu«, sagte ich
zu ihm. »Ihre Idee ist zwar ganz ausgezeichnet, aber ich glaube nicht, daß das
im Augenblick gehen würde. Ich möchte, daß Sie zunächst Barbara Arnolds Zimmer
durchsuchen. Sie war Sekretärin, folglich müßte sie eigentlich eine
Schreibmaschine besitzen. Falls Sie sie finden, schreiben Sie etwas auf ihr.
Wenn Sie dann ins Büro zurückgekehrt sind, nehmen Sie die hier« — ich gab ihm
die Drohbriefe —, »und lassen Sie die Schrift hier mit der von Barbara Arnolds
Schreibmaschine vergleichen. Okay?«
    »Okay«, sagte Polnik trübe. »Ich glaube trotzdem, daß mein Vorschlag der
bessere war.«
    »Vielleicht«, sagte ich
großzügig. »Wenn Sie mal Lieutnant sind, können Sie
Ihren Sergeanten mit dem Routinekram in Trab halten, während Sie hinter den
Weibern herjagen. Aber his dahin — «
    »Versteh’ schon«, sagte er
verdrossen und trollte sich aus dem Zimmer.
    Ich trank mein Glas aus,
zündete eine Zigarette an und machte mich auf die Suche nach dem Piratenkapitän.
Ich fand ihn im Eßzimmer , wo er in einem Sessel saß
und durch das Fenster ins Nichts hinausstarrte; oder vielleicht sein Halbprofil
in der Glasscheibe bewunderte.
    Rudi Ravell sah auf, als ich das Zimmer betrat. Er runzelte die Stirn. »Sind Sie bei der
Suche nach Ihrem Mörder schon einen Schritt weitergekommen, Lieutnant ?«
fragte er kalt.
    »Sie wissen ja, wie das bei uns
Kriminalbeamten geht, Mr. Ravell «, sagte ich. »Wir
tappen so lange im dunkeln , bis jemand ein Geständnis
ablegt.«
    »Das glaube ich Ihnen aufs
Wort«, antwortete er. »Wie weit sind Sie gekommen?«
    »Bis zu Ihnen«, sagte ich. »Was
wissen Sie über Barbara Arnold?«
    »Sie war Sekretärin«,
antwortete er kurz angebunden. »Mehr weiß ich nicht. Wir haben sie in Hollywood
angestellt und nahmen sie mit hierher in den Urlaub.«
    »Weswegen sollte jemand sie
umbringen wollen?«
    »Keine Ahnung«, sagte er. Die
Zigarette zwischen seinen Lippen zeigte wieder schräg nach oben, und im
Hintergrund glaubte ich ganz schwach die erregenden Klänge von Marschmusik zu
hören.
    »Aber falls Sie ihren Mörder
nicht finden, werde ich es übernehmen, ihn zu suchen.«
    »Sehen Sie zu, daß Sie einen
guten Drehbuchautor bekommen«, sagte ich. »Auf diese Weise geht’s schneller.«
    Er zuckte verächtlich die
Schultern. »Ihr Sarkasmus ist reichlich billig, Lieutnant !«
    »Na, schön«, sagte ich in
entschuldigendem Ton. »Polizeibeamte werden eben nicht gut bezahlt. Wo waren
Sie heute nacht ?«
    »Aus«, antwortete er. »Das habe
ich Ihnen schon gesagt.«
    »Ich hätte gern ein paar
Einzelheiten gewußt«, sagte ich. »Wie wär’s, wenn wir von vorn anfingen? — Wann
fuhren Sie weg?«
    »So gegen acht«, sagte er. »Ich
besuchte einen Freund in Pine City — einen
Produzenten, Harkness heißt er —, Don Harkness. Er wohnt im Starlight Hotel.«
    »Wann sind Sie dort
angekommen?«
    »Woher sollte ich das wissen?«
sagte Rudi gereizt. »Glauben Sie vielleicht, ich renne mit der Stoppuhr herum?
So gegen drei Viertel neun, denke ich.«
    »Wann haben Sie ihn

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