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Al Wheeler und die Millionärstochter

Al Wheeler und die Millionärstochter

Titel: Al Wheeler und die Millionärstochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ja.«
    Ich hörte, wie draußen ein
Motor angelassen wurde, dann entfernte sich das Geräusch des Wagens in der
Ferne.
    »Was sammelt denn Larry?«
fragte ich. »Moderne Quadratisten ?«
    »Scheren Sie sich zum Teufel,
Lieutenant!«
    »Ich glaube, ich werde mal
einen Blick in den oberen Stock werfen«, sagte ich.
    Es gab dort fünf Schlafräume
und dreieinhalb Badezimmer, also war anzunehmen, daß das fünfte Schlafzimmer
für irgendwelche unwichtigen Leute gedacht war, die aus diesem oder jenem Grund
im Haus hängengeblieben waren. Die Fenster waren alle fest geschlossen und von
innen verriegelt, auch hier trugen die Möbel noch Schutzhüllen. Ich überzeugte
mich ebenso gemächlich wie gründlich davon, daß nichts in Unordnung war, dann
machte ich mich wieder auf den Weg hinab in die Küche. Als ich oben an der
Treppe angekommen war, hörte ich, wie draußen ein Wagen hielt. Ich blieb
stehen, wo ich war. Ein paar Sekunden später klingelte es an der Haustür. Ich
verharrte weiterhin regungslos. Elaine Matthews eilte aus der Küche in die
Diele und öffnete.
    Ein großer, athletisch
aussehender Bursche kam herein und küßte sie oberflächlich auf die Wange. Er
schien annähernd ihres Alters zu sein, hatte langes blondes Haar und einen
borstigen Oberlippenbart. Er trug ein Trainingshemd und Blue jeans und beides wirkte wie maßgeschneidert.
    »Hi, Elaine«, sagte er mit
tiefer, gedehnter Stimme. »Ist Mandy hier? Ich habe ihr gestern
nacht meine Hausschlüssel gegeben.«
    »Mandy?« Elaine Matthews
blickte ihn verdutzt an.
    »Offensichtlich nicht«, sagte
er. »Sonst hättet ihr beide euch inzwischen kennengelernt. Sie ist ein prima
Mädchen, sie wird dir gefallen. Typisch einundzwanzig und ein bißchen wild.
Sozusagen unerschöpflich! Ihre Vorstellung vom Paradies besteht aus einem Ort,
wo sie niemals zu bumsen aufhören muß.«
    »Hat sie schwarzes Haar?«
    »Klar«, erwiderte er. »Woher
weißt du das?«
    »Oh, mein Gott!« sagte Elaine
Matthews und begann laut zu weinen.
     
     
     

2
     
    »Das ist Mandy«, sagte Larry
Matthews und wandte sich schnell ab.
    Doc Murphy zog das Leinentuch
über den Kopf der Toten zurück und sah mich fragend an.
    »Danke, Doc«, sagte ich, legte
die Hand auf Matthews Arm und schob ihn auf die Tür zu.
    Er sprach kein Wort bis wir im
Wagen saßen, und dann murmelte er auch nur eine ganze Latte nahezu
unverständlicher Obszönitäten vor sich hin. Ich fuhr ein paar Häuserblocks weit
bis zur nächsten Bar und hielt dort.
    »Sie brauchen einen Drink«,
sagte ich zu ihm.
    »Was ich brauche, ist der
Dreckskerl, der sie umgebracht hat, damit ich ihn erwürgen kann«, sagte er
bösartig.
    Wir ließen uns in einer
Ecknische nieder, und der Kellner brachte die Drinks. Matthews starrte auf das
Glas, als enthielte es Schierlingssaft, dann sah er mich an.
    »Na schön. Sie sind also der
Bulle, der herausfinden soll, wer Mandy umgebracht hat. Warum verschwenden Sie
jetzt Ihre Zeit mit Saufen?«
    »Ich wollte Ihnen bloß die
mitfühlende Seite meiner Natur zeigen«, erklärte ich. »Diejenige, die mir sagt,
der arme Kerl hier hat einen scheußlichen Schock hinter sich und sollte einen
Drink zu sich nehmen, bevor ich anfange, ihm Fragen zu stellen.«
    »Entschuldigung.« Er zog eine
Grimasse. »Vermutlich ist es mir mehr an die Nieren gegangen, sie so daliegen
zu sehen, als ich gedacht habe. Es war keine Rede davon, daß es zwischen uns zu
etwas wie einer dauerhaften Beziehung gekommen wäre. Ich glaube auch nicht, daß
wir beide danach gesucht haben, aber sie war ein phantastisches Mädchen. Jung,
vital — und so verdammt lebendig!«
    »Und ihre Vorstellung vom
Paradies war ein Ort, an dem sie niemals zu bumsen aufhören mußte«, zitierte
ich.
    »Nun erhebt offensichtlich die
gefühllose Seite Ihrer Natur ihr häßliches Haupt,
Lieutenant.« Er starrte mich finster an. »Na schön — was wollen Sie wissen?«
    »Jede Einzelheit, die Sie mir
über das Mädchen mitteilen können«, erwiderte ich. »Mandy — und wie weiter?«
    »Mandy Reed. Ich habe sie erst
vor einer Woche kennengelernt. Sie war eine Freundin von Dee und—«
    »Wer ist Dee?«
    »Dee Prouse .«
Er fuhr sich langsam mit einer Hand durch das dichte blonde Haar. »Ich fürchte,
es ist einigermaßen kompliziert zu erklären. Ich und Butch Perkins sind in den
letzten paar Wochen von San Francisco aus die Küste hinabgebummelt. Butch
erinnerte sich, als wir nach Los Angeles kamen, an eine alte Freundin, und wir
besuchten sie eines

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