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Alan - Eine andere Liebe (German Edition)

Alan - Eine andere Liebe (German Edition)

Titel: Alan - Eine andere Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Th. Bock
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eine Mütze zu warfen, die sie einem von ihnen vom Kopf gerissen hatten, um damit zu spielen. Einige, auch Alan hatten ein paar Handnummern, Tim sollte einem Typ einen Blasen und Benny hatte eine richtige Nummer. Über ihre ››Kunden‹‹ sprachen sie danach nicht. Es war für sie immer das Gleiche.

    Steve kam auf Alan zu. Alan wurde nervös. ››Du hast einen Kunden. Ich habe ihn schon gescheckt, sieht manierlich aus und will eine Nummer mit dir. Er wartet da vorn. Keine Angst, ich komme mit. Hast du alles dabei?‹‹ Alan antwortete nicht vor lauter Aufregung. Steve stand wieder in der kleinen Wegeinfahrt und Alan ging zum Auto. Der Mann stand schon vor dem Wagen. Alan solle sich über die Motorhaube beugen. Er konnte fühlen, wie er das Gleitgel benutzte, und hören, wie er ein Kondombriefchen öffnete. Alan spürte, wie er hastig versucht in ihn einzudringen, was ihm wehtat. Auf seinen Schmerzen nahm er keine Rücksicht. Immer hastiger bohrte er sich in ihn hinein. Der ››Kunde‹‹ hinter ihm wurde immer schneller, dann zog er seinen Steifen ganz heraus und streifte das Kondom ab und warf es auf die Motorhaube und wollte wieder in Alan eindringen. Alan drehte sich um und wollte nicht, dass er ohne Gummi weitermachte. Er beschimpfte Alan und schlug so heftig ihn ins Gesicht, dass Alan zur Seite umfiel. Aus Wut darüber, dass er nicht das bekam, was er wollte, befriedigte er sich über Alan, zog sich an und ließ ihn liegen. Steve musste zur Seite springen, um nicht überfahren zu werden. Schnell lief er den Weg entlang und sah Alan auf dem Boden liegen und weinen. ››Scheiß Mistkerl, der sah so vernünftig aus. Scheiße‹‹ Er half ihm beim Aufstehen. Alan zog sich an und sah nicht auf. Steve machte sich Vorwürfe. Er ging mit ihm zu einer Laterne, nachzusehen, was er abbekommen hatte. ››Das wird ein dickes, blaues Auge. Was war denn los? Warum hast du denn nicht gerufen?‹‹ ››Wie denn, das ging doch alles viel zu schnell. Das Schwein wollte auf einmal ohne Gummi, da habe ich mich gewehrt. Na ja, dann hat er mir eine verpasst. Das ging so schnell, da habe ich an Rufen und sonst was nicht mehr gedacht. Ich kann das nicht!‹‹ ››Hast du wenigstens die Kohle noch?‹‹ In Alan kroch die Wut nach oben. ››Das darf ja wohl nicht wahr sein! Der schlägt mich nieder und du fragst nach der Kohle!‹‹ Alan griff in seine Hosentasche. ››Wenn es das ist, was für dich nur wichtig ist!‹‹ Er nahm die 20 Dollar heraus und warf sie Steve vor die Füße. ››Die kannst du dir sonst wo hinschieben!‹‹ Alan traute sich mit seinem geschwollenen Gesicht nicht aus dem Versteck. So wie er aussah, konnte er nirgends wo hingehen. Tony versuchte ihn immer, auf seine kindgemäße Art, zu trösten. Er ging mit ihm zu Hal, damit er sich etwas ausruhen und richtig duschen konnte. Hal begegneten sie sehr selten. Mit Steve hatte er seit dem Abend nicht wieder gesprochen. Wie sehr wünschte Alan sich, das Wilton hier wäre. Es ging nicht um die Zärtlichkeiten und um das gemeinsame Schlafen, er fehlte ihm.

    Alan hatte sich wieder erholt. Von dem geschwollenen Gesicht und dem blauen Auge war fast nichts mehr zu sehen. Er zog es erst einmal vor Steve, aus dem Weg zu gehen. Machten sich die anderen auf den Weg, nahm er Tony mit, setzte ihn bei Hal ab und ging weiter zur Sauna. Im ›Stands‹ liefen die Geschäfte im Moment nicht besonders. Er begrüßte Ramon und ging dann gleich an seine Arbeit. Hin und wieder kam es zu kleineren Diensten mit Gästen, aber nicht so wie mit Wilton. Als er alles an diesem Abend hatte und sein Geld von Ramon abholte, stand Steve vor der Tür und wartete. ››Wir müssen reden? Und lauf nicht gleich wieder weg.‹‹ Rief er ihn nach. ››Ich höre, aber lass uns gehen, ich muss noch Tony abholen. Ich habe es ihm versprochen.‹‹ ››Wegen dem Abend. Du weißt schon. Ich wollte nicht so, wie soll ich es bloß sagen. Ich wollte nicht so gemein sein. … Ich habe einfach nur an die Kohle gedacht, ehe ich überhaupt richtig verstanden habe, was passiert war. Du hättest gleich weglaufen müssen. Solche Typen sind eben unberechenbar. Die können ganz manierlich aussehen und sind dann doch die fiesesten Schweine.‹‹ ››Wenn ich dich richtig verstehe, bin ich jetzt allein schuld, dass er mir ein paar aufs Maul gehauen hat? Du machst es dir viel zu einfach und denkst immer du hast eine Lösung für alles. Nur diesmal hast du dich geirrt, aber gewaltig!

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