Alan - Eine andere Liebe (German Edition)
››Ob sie uns suchen?‹‹ ››Wer soll nach uns suchen? Es weiß ja keiner wo wir sind.‹‹ Andy legte sich auf die Seite und sah Alan an, der immer noch zur Decke starrte. ››Kann ja sein, dass Steve zu den Bullen gegangen ist. Man kann ja nie wissen ... ‹‹ ››Glaubst du denn, dass man ihm überhaupt glaubt. Wir müssen selber etwas unternehmen.‹‹ Andy sprach leise weiter, ››Ich habe mich hier mal umgesehen. Es gibt einen Weg, wie man hier raus kommt. Ich weiß aber nicht wo wir sind. Wenn mir abhauen wollen, dann geht das nur ohne genaues Ziel, bis wir wissen, wo wir lang müssen.‹‹ ››Du willst abhauen? Was ist, wenn sie dich kriegen? Hast du darüber auch mal nachgedacht? ... Das sind Schweine, die nehmen keine Rücksicht darauf, die machen dich alle. Hast du da mal dran gedacht? Also hör auf ,darüber nachzudenken.‹‹ ››Du willst einfach aufgeben und hier in dem Stall weiterleben, wo dich jeder, der es will angrapschen kann wenn er bezahlt! Oh nein, das kann nicht dein ernst sein Alan. Wie lange soll das hier den gehen? Hast du schon mal darüber nachgedacht? Irgendwann ist mal Schluss und dann. Überlege es dir, ich gehe auch alleine, aber ich würde dich gern dabei haben, wenn ich abhaue. Was ist?‹‹ ››Lass mir noch etwas Zeit.‹‹ Andy stand auf und ging zum Fenster. ››So wie die da unten will ich nicht enden.‹‹
Manuel hatte sich langsam an das Leben, was er nun führen musste gewöhnt. Es unterschied ihn nun nichts mehr von den anderen Jungen. Seine Kleidung war genau so schmutzig wie die der anderen und seine Haare genau so struppig. Jeder Tag begann mit lautstarkem Wecken und wer nicht gleich aufstand wurde mit einem Tritt in die Seite geweckt. Das Frühstück, wenn man es überhaupt so nennen konnte, war eine breiige Masse, die übel roch, aber es war etwa zu essen. Danach wurden sie auf dem Farmhof verteilt, ihre Arbeit zu machen. In der Mittagshitze konnten sie sich etwas im Schatten ausruhen, bis es weiterging bis zum Abend. Nach der zweiten Mahlzeit des Tages ging es zurück in die Keller. Ruhe gab es aber dennoch nicht, denn am Abend amüsierten sich ihre Kerkermeister mit ihnen. Die Tür wurde aufgerissen und im Halbdunkel wurde einer von ihnen aus dem Keller gezogen. Kurze zeit später konnte sie die lauten Hilferufe und Betteln von den Jungen hören, die an diesem Abend an der Reihe waren. Manuel suchte sich seine Ecke zum Schlafen, als die Tür wieder aufgerissen wurde und einer von ihnen in den Keller gestoßen wurde. Ohne sich weiter umzusehen, ging Pedro auf Manuel zu, packte ihm am Fuß und zog ihn hinterher. Auf dem Gang ließ er ihn los, damit er die Tür wieder schließen konnte. Manuel lag immer noch am Boden und sah zu ihm auf. ››Aufstehen oder denkst du vielleicht, ich trage dich! Los!‹‹ Manuel gehorchte und stand langsam auf und sah ihn ängstlich an. Ohne ein Wort weiter zu verlieren, stieß Pedro ihn vor sich her in den kleinen, verqualmten Raum, in dem die anderen Bewacher schon auf ihn warteten. Die anderen beiden Jungen hocken an der Erde und hatten tränenverwischte Augen. Ohne lange zu warten, fielen sie über Manuel her. Erst zogen sie ihm seine Sachen aus und dann musste er alles tun, was sie von ihm verlangten. Es war demütigend, aber aus Angst tat er, was sie von ihm wollten. Oft musste er sich ekeln, wenn er sie berühren musste. Nicht nur ihre Kleidung roch auch die Männer stanken. Nach seiner Tortur, die er erleben musste, die zwischen zeitlich auch Prügel für ihn bereithielt, wenn er nicht gleich das alles tat, konnte er, als es langsam hell wurde wieder in den Keller zurück. Müde und mit Schmerzen legte er sich in seine Ecke. Aber kaum war er eingeschlafen, wurde er schon wieder mit Tritten geweckt. ››Ausschlafen gibt es hier nicht! Also los raus!‹‹ Mühsam stand Manuel auf und folgte den anderen auf den Hof. In der Mittagsruhe konnte er noch etwas schlafen, bis es bis zum Dämmern weiterging.
6 Angst, Angst
Tony war allein im Zimmer. Er hörte Stimmen vor der Tür, die seinen Namen nannten. Als die Tür aufging, kam die Krankenschwester mit zwei anderen Personen ins Zimmer. ››Hallo ich bin Beth.‹‹, begrüßte ihn die Frau freundlich. ››Das ist Richard.‹‹ Stellte sie ihren Begleiter vor, der sich aber mehr im Hintergrund hielt und die Tür versperrte, dass Steve nichts ins Zimmer kommen konnte. Tony sah beide an und wusste nicht, was er sagen sollte. ››Will zu
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