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Alan - Eine andere Liebe (German Edition)

Alan - Eine andere Liebe (German Edition)

Titel: Alan - Eine andere Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Th. Bock
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Neuen reden, vielleicht wusste er, wo sie waren. Die Torturen für den unbekannten Jungen hielten an. Jedes Mal, wenn er versuchte mit ihm zu reden, war die Tür verschlossen oder es war jemand bei ihm. Er kannte Alvarez gut genug, um zu wissen, was darin vor sich ging. Wenn Alvarez jemanden ins Auge gefasst hatte, musste dieser leiden. Andy kannte das nur zu gut. Von seiner Flucht sprach er mit Alan nicht mehr. Er hatte Angst, Alan könnte sich verraten und alles würde schief gehen. Andy wollte erst allein verschwinden und dann mit Hilfe seinen Bruder hier rausholen.

    Laute Stimmen waren im Haus zu hören. Andy öffnete leise die Tür und schlich die Treppe herunter. Alvarez lief wütend und schreiend vor dem einen Zimmer auf und ab. Nach seinem Wutausbruch lief er wieder ins Zimmer und schrie den Jungen fortdauernd an. Andy schlich unbemerkt bis zur Theke und konnte so in das Zimmer sehen. Der Junge saß auf dem Boden und sah Alvarez flehend an, der ausholte und ihn mit seinem Stock prügelte. Andy hatte genug gesehen und verschwand wieder auf demselben Weg, den er gekommen war. Am nächsten Morgen ging er wieder zu den anderen ins Esszimmer. Heute saß ein Neuer mit an dem Tisch. Andy wusste wer er war. Er setzte sich ihm gegenüber. Die anderen Jungen kümmerten sich nicht darum und erzählten weiter. ››Ich bin Andy. Und du?‹‹ , flüsterte er. Seine Gegenüber antwortete nicht und sah ihn nur an. ››Dick‹‹ hörte er leise. Ohne noch weiter miteinander zu reden, saßen sie sich gegenüber und sahen sich nur an. Konnte Dick ihm helfen? Wusste er, wo sie hier waren? Andy wollte ihn nicht gleich bei der ersten Gelegenheit aushorchen, das brauchte Zeit, damit er ihm vertraute. Andy sah Dick meist nur zu den Mahlzeiten, dann war er in seinem Zimmer bis zum Abend, wenn auch er dann für die Gäste zur Verfügung stehen musste. Hier konnten sie kaum miteinander reden. Je öfter sie sich nun sahen umso gesprächiger wurde auch Dick. Beide sonderten sich von den andren Jungen merklich ab. Hatte sie sich daran gewöhnt hier zu leben, waren sie, Dick und Andy, nur unter Zwang für die Alvarez Freunde da. Jedes Mal, wenn sie miteinander redeten, merkte Dick, dass Andy unbedingt etwas von ihm wissen wollte. ››Sag schon was du willst. Ich merke doch, dass da noch was ist. Was willst du?.‹‹ ››Nicht so laut.‹‹, flüsterte Andy, ››Den anderen geht das nichts an. Klar will ich noch was wissen.‹‹ Andy überlegt, wie er ihn fragen sollte. ››Du willst wissen wo wir sind!‹‹ Ohne weiter darüber nachzudenken, sprach Dick es einfach aus. Die anderen Jungen hörten ihnen nie zu, also wer sollte es weitersagen. ››Du hast recht. Weißt du es?‹‹ ››Irgendwo oder was mit Brownsville, Mexiko oder so.‹‹ ››Mexiko? Aber das kann doch nicht sein. Wie weit ist denn die Grenze? Und wie bist du hier hergekommen?‹‹ ››Mit einem Flugzeug. Und du?‹‹ ››Auch mit einer kleinen Transportmaschine. Aber Mexiko? Ich kann das nicht glauben.‹‹ Andy verstand nichts mehr, aber es war, so wie es aussah die Wahrheit. ››Wenn du daran denkst, hier zu verschwinden, lass es, das schaffst du nicht. Die kriegen dich und dann...‹‹ ››Auf was soll ich hier denn warten, dass jemand kommt und mich an die Hand nimmt und mit mir hier rausgeht. Oh nein.‹‹
    Die Tür öffnete sich und Alvarez trat ein. Plötzlich verstummten alle Gespräche. Mit seinem siegessicherem Lächeln sah er sich um. ››Francis?‹‹ Der Junge stand auf und ging zu Alvarez. ››Du packst deine Sachen, Du verreist heute noch.‹‹ Ohne noch etwas zu sagen verlies Francis das Esszimmer, wie schon andere vor ihm, wenn Alvarez ihnen sagte, dass sie verreisen müssen. ››Wen haben wir denn hier?‹‹ Dabei tippte er Dick mit seinem Gehstock an die Schulter. ››Und wie gefällt es dir bei den Anderen?‹‹ Ohne auf eine Antwort zu warten, verließ er wieder das Zimmer. ››Genau deswegen will ich weg von hier und dann meinen Bruder nachholen. Deswegen!‹‹ Andy wurde vor Wut lauter, dass die anderen Jungen ihn ansahen. ››Was ist? Rede ich mit euch?‹‹ Dick sah Andy an. ››Denke wenigstens auch mal an deinen Bruder. Wer weiß, was sie mit ihm machen, wenn du weg bist.‹‹ ››Da denke ich schon die ganze Zeit drüber nach, aber ich halte das hier nicht mehr aus und einer muss doch mal den Anfang machen.‹‹ ››Beim Sterben?‹‹ Dick sah ihn in seine Augen. Andy stand ohne

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