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Alarm auf Wolke sieben

Alarm auf Wolke sieben

Titel: Alarm auf Wolke sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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nur eine unter vielen war, aber Victoria war es – zunächst zumindest – egal gewesen. Da sie eher an harsche Bemerkungen als an Komplimente gewöhnt war, hatten sein Beschützerverhalten und seine Aufmerksamkeit wie ein echtes Aphrodisiakum auf sie gewirkt.
    „Rocket!“ Sie lachte überrascht, als sich Sand, Sonne und Meer plötzlich in ein Kaleidoskop aus Farben verwandelten, während er sie hochhob und herumwirbelte. Sie spürte, wie etwas an ihrem Kopf vorbeizischte, schenkte dem aber keine Beachtung. Stattdessen sah sie wie hypnotisiert den Mann an, der sie in seinen Armen hielt. Sie war knapp einen Meter fünfundsiebzig groß und bestimmt nicht gerade zierlich, trotzdem hob er sie mit spielerischer Leichtigkeit hoch.
    „ ’tschuldigung“, sagte eine Stimme. Victoria schien wie aus einem Rausch zu erwachen, als Rocket sie so abrupt wieder auf den Boden stellte, wie er sie hochgehoben hatte. Er beugte sich hinab und hob einen Volleyball auf. Sie spürte ihr Herz in ihrer Brust schlagen, als sie die katzenhafte Eleganz bewunderte, mit der er den Ball in die Luft warf und mit einem kraftvollen Faustschlag zu den Spielern zurückbeförderte.
    In diesem Augenblick wurde ihr klar, dass er sie gerade davor bewahrt hatte, von einem Querschläger abgeschossen zu werden. „Du hast Reflexe wie eine Katze.“ Sie fühlte sich warm und sicher, was wiederum einige andere Bereiche in Schwingungen versetzte, und trat auf ihn zu. „Du kannst den Ball doch unmöglich kommen gesehen haben.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich habe es gespürt – den Luftzug wahrscheinlich.“
    Sie strich über seine behaarten Unterarme. „Das war sehr… heroisch.“
    Er machte ein rüdes Geräusch, verstummte aber gleich wieder, als sie sich an ihn lehnte und seinen Hals küsste.
    „Eine so heldenhafte Tat muss belohnt werden“, murmelte sie und küsste ihn ein zweites Mal, diesmal etwas tiefer. Sie presste sich an ihn, und er schlang seine Arme um sie und zog sie noch enger heran. Sie spürte, wie er an ihrem Bauch hart wurde, und rieb sich lächelnd an ihm. „Meinst du nicht?“
    Er sah sie mit dunklen Augen an. „ Verdammt, Tori, wenn du so etwas machst, würde ich dir am liebsten auf der Stelle die Kleider vom Leib reißen.“
    Sie leckte über die kleine Vertiefung am Ansatz seiner Kehle und spürte ihren großen starken Marine zittern. „ Vor all diesen Leuten?“
    „ Und ihren dämlichen kleinen Kötern“, antwortete er und warf ihr einen glühenden Blick zu. „Also, Schätzchen, wenn du nicht willst, dass wir Zuschauer haben, solltest du besser einen großen Schritt zurücktreten und mir eine Minute Zeit geben, mich zu erholen.“
    „Tut mir leid, dass du warten musstest.“
    Victoria hätte nicht stärker zusammenzucken können, wenn jemand sie mit einem Elektroschocker berührt hätte. Sie spürte, wie sie feuerrot anlief. Zum Glück war Rocket damit beschäftigt, sein Handy wieder wegzustecken. Sie atmete ein paarmal tief durch, um sich zu sammeln, bevor er sie wieder mit seinen fast schwarzen Augen ansah.
    „Das ist schon …“, sie hörte sich an wie Kermit der Frosch, „in Ordnung. Kann ich dir etwas zu trinken anbieten, bevor wir loslegen?“ Was hatte sie sich nur dabei gedacht, ausgerechnet diese Erinnerung wieder auszugraben?
    „Nein, danke. Ich bin so weit.“ Er lehnte sich mit dem Computer auf dem Schoß zurück und sah sie an. „Erzähl mir etwas von deinem Bruder.“
    „Oh ja, Jared, natürlich.“ Es war ihr entsetzlich peinlich, dass sie ihn einen Augenblick lang völlig vergessen hatte.
    Schließlich setzte sie sich kerzengerade auf. Sie hatte eine Menge Dinge vergessen, und das war gefährlich. Sie zwang sich dazu, sich zu konzentrieren, und sah John direkt in die Augen. „Als Erstes will ich eines klarstellen: Er hat meinen Vater nicht getötet.“
    „In Ordnung. Verrätst du mir, warum du dir dessen so sicher bist?“
    Victoria lehnte sich vor, aber bevor sie etwas sagen konnte, wurde die Bürotür geöffnet und die fünfte Ehefrau ihres Vaters kam hereinspaziert.
    Die wohlproportionierte Blondine blieb wie angewurzelt stehen. Ihr Blick glitt gelangweilt über Victoria hinweg, aber John schien sie interessanter zu finden. Sie musterte ihn ausgiebig. „Entschuldigung“, sagte sie schließlich. „Ich wusste nicht, dass hier jemand ist.“
    Tori unterdrückte einen Seufzer. „Mr. Miglionni, das ist Dee Dee Hamilton, die Witwe meines Vaters. Dee Dee, das ist John Miglionni, der

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