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Alarm! Das Weiberschiff

Alarm! Das Weiberschiff

Titel: Alarm! Das Weiberschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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elektronischen Befehlskontakte. Auf einem kleinen Radarschirm kreiste ununterbrochen der Radarstrahl und markierte als kleine flimmernde Punkte die schwimmenden Eisberge. »Aber jetzt haben wir Ruhe, Paul! Wenn ihr meutern wollt – bitte! Ich werde dem Admiral melden, daß Cornell das Kommando übernommen hat, ich werde mich in meine Koje rollen und abwarten. Das große Fressen kommt bei der Rückkehr in Norfolk! Ich habe nur meine Pflicht getan.«
    »Mit Pflicht kann man alles entschuldigen!« sagte Blandy dumpf. »Von Pflicht haben auch die deutschen KZ-Kommandanten gesprochen! Wenn wir in Norfolk sind, werde ich gegen dich Anklage erheben wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit!«
    »Das steht dir frei. Ich tue meinen Auftrag im Namen des Weltfriedens. Mein Boot ist kein Puff. Ist dir klar, daß wir zwei Cruise-Raketen an Bord haben?«
    Dr. Blandy sah Nicholson verständnislos an. »Was haben wir hier?«
    »Zwei elektronisch gesteuerte und nach dem Abschuß durch Satelliten gelenkte Atomraketen, die kreuz und quer über das Land fliegen können, nur zweihundert Meter tief und damit unterhalb aller gegnerischen Radarketten. Ihre Reichweite ist beliebig einstellbar, und man kann mit ihnen jedes Ziel, zum Beispiel irgendwo in der Sowjetunion, treffen! Sie ist sechs Meter lang und nur fünfzig Zentimeter dick. Man kann sie um Berge lenken, man kann sie während des Fluges umdirigieren, und sie trifft das Ziel mit genauer Treffsicherheit von wenigen Metern Abweichung. Und das bei einem Flug von dreitausend Kilometern, wenn du willst! Es gibt auf der Welt nichts mehr, was den Cruise Missiles entgegenzusetzen ist, und es gibt kein Mittel der Abwehr dagegen!«
    »Und das haben wir an Bord?« sagte Blandy heiser.
    »Ja. Deshalb die neuen, herausklappbaren Abschußrampen. Wir können sie unter Wasser abfeuern, und sie steigen aus dem Meer und rauschen ohne gegnerische Radarentdeckung ihrem Ziel zu. Wenn man sie sieht, ist es schon zu spät. Der Atomschlag ist perfekt.«
    »Entsetzlich!«
    »Und dafür, ihr Idioten, habe ich die Verantwortung!« Nicholson legte die Finger auf die Alarmtaste für das Blitztauchen. »So, und nun geh hin, du Pillendreher, und mach den Offizieren den Vorschlag, zu meutern und mich in die Koje zu schicken!«
    Er drückte auf den Knopf. Vom Maschinenraum und aus der Navigationsleitung kamen die Rückmeldungen sofort. Alarmtauchen! Die Kammern wurden geflutet, die POSEIDON I tauchte weg wie ein Stein. Dr. Blandy schüttelte sich wie ein nasser Hund, der sein Fell vom Wasser befreit.
    »Hätte ich das alles vorher gewußt, wäre ich nie an Bord dieses Saukastens gekommen!« sagte er. »Wer weiß was von diesen Teufelsraketen?«
    »Nur diejenigen, die unmittelbar damit zu tun haben. Es sind zehn Mann! Und die lassen sich lieber zerhacken, als daß sie auch nur einen Piep von sich geben.« Nicholson drückte auf die Rundsprechanlage und winkte Blandy zu, den Mund zu halten. »Alle Offiziere wieder auf ihre Wachen!« befahl er. »Wer hat Dienst in der Zentrale und im Kommando?«
    »Ich, Sir!« meldete Bernie Cornell. »Laut Plan haben Sie jetzt Ruhe, Sir.«
    »In der Zentrale Leutnant Curtis«, sagte die Stimme im Lautsprecher. Und Chief Navigator Collins fragte: »Bleibt es beim Vorkurs, Sir? Backbord von uns liegt Grönland, Sir.«
    »Es bleibt dabei, Collins. Wir fahren in die Sedowtiefe hinein!« Nicholson schaltete die Rundsprechanlage aus. »Wenn man bedenkt«, sagte er ruhig, »daß unter dem Packeis eine Tiefe von fünftausendzweihundert Metern ist … das ist ein Stück der Welt, das nichts mehr hergibt, was einmal dort geblieben ist!«
    Blandy verstand die Warnung. Er grunzte und ging zurück zum Lazarett.
    Eine Stunde später besichtigte Nicholson die Mädchen. Vor der Tür stand wieder ein Posten mit einer Maschinenpistole. Es war Obermaat Flaggy, Vater von vier Kindern und einer der wenigen Vernünftigen an Bord, wenn es um Weiber ging. Mit Jimmy Porter hatte er deswegen schon Krach gehabt. »Als ob der ganze Inhalt des Lebens zwischen den Beinen läge!« hatte er gesagt, als Porter vorschlug, das Lazarett einfach zu stürmen und die Mädchen herauszuholen. Und Porter, der Bulle, hatte zurück gebrüllt: »Halt's Maul, Flaggy. Du hast dich zu Hause bei deiner Alten ausgeschossen. Jetzt biste leer! Ein Torpedorohr voll Luft! Aber bei uns sitzen die Rohre noch voll!«
    »Etwas Neues, Obermaat?« fragte Nicholson, ehe er das Lazarett betrat.
    »Nichts, Sir.« Flaggy grinste breit. »Nur

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