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Alarm! Das Weiberschiff

Alarm! Das Weiberschiff

Titel: Alarm! Das Weiberschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Zehenspitzen zu Monikas Bett. Er konnte die Richtung nicht verfehlen, irrte sich aber in der Entfernung. Ziemlich laut stieß er gegen das Fußende des Bettes. Monika war plötzlich wach geworden.
    »Ich bin es, Jack«, flüsterte er. Er setzte sich auf die Bettkante und rutschte nach vorn, bis er gegen Monika stieß. Als er die Hände ausstreckte, spürte er ihre nackten Schultern unter seinen Fingern. Er hielt sich daran fest und zog sie näher zu sich. Sie sträubte sich lautlos und stemmte die Fäuste gegen seine Brust.
    »Du bist verrückt!« flüsterte sie zurück, als er sie gegen ihren Widerstand doch an sich zog und sie küßte. Ihr Körper war herrlich warm, und er legte seine Hände flach auf ihren glatten Rücken. »Ich denke, ein Kommandant ist immer Vorbild?«
    »Ab und zu ist auch er ein kleiner gemeiner Mensch. Laß mich doch ein bißchen Mensch sein, Monika.«
    »Wir kommen nie mehr voneinander los, Jack, das geht nicht, du wirst sehen.«
    »Warum geht das nicht?«
    »Du gehörst der Marine, aber nicht einer Frau.«
    »Das hier wird meine letzte Fahrt sein, das weißt du! Im nächsten Jahr bin ich der Arbeitslose Jack Nicholson. Es kann sein, daß ich durch Dr. Blandys Vermittlung eine Arzneimittelvertretung übernehme.« Er küßte sie wieder und berührte zärtlich die Haut ihres Nackens. »Könntest du mit einem Arzneimittelvertreter leben?«
    »Das wäre wunderbar, Jack! Aber sie werden dich nie gehen lassen. Du weißt zuviel! Bitte, laß mich los! Es … es ist alles noch zu früh.«
    »Es bleibt uns keine Zeit mehr, Monika. Wir fahren mit voller Kraft der grönländischen Küste zu. Beim ersten freien Wasser tauchen wir auf und setzen euch an Land. Ihr werdet eine Radarstation der NATO erreichen und in Sicherheit sein. Dann sehen wir uns fast ein Jahr lang nicht mehr. Geh nach Norfolk und warte dort auf mich. Wenn du dann einen Mann siehst, den man mit einem Tritt aus der Navy-Basis hinausschmeißt, dann bin ich das! Monika, wir haben keine Zeit mehr.«
    Er legte sie zurück ins Bett und merkte erst jetzt, daß nicht nur ihre Schultern entblößt waren, sondern daß sie, wie die anderen Mädchen wohl auch, nackt unter den warmen Decken lag. Seine Hände glitten über ihren Körper, über die Brüste, den flachen Leib, die Wölbung der Hüften. Sie blieben endlich auf den kleinen Locken zwischen ihren Schenkeln liegen. Sie rührte sich nicht, aber er spürte, wie sie ganz langsam ihre Muskeln anspannte und ihre Beine zusammenpreßte.
    »Monika«, sagte er ganz sanft. »Um sieben Uhr bin ich wieder der Commander …«
    »Ich habe Angst«, antwortete sie kaum hörbar.
    »Angst vor der Liebe?«
    »Angst, daß ich dich so lieben werde, wie man einen Menschen nur einmal lieben kann. Dann kriegt mich keiner mehr von Bord ohne dich … auch du nicht!«
    »Das ist später, viel später. In drei, vier oder fünf Tagen. Sollen wir jetzt schon daran denken? Diese Stunde jetzt ist unsere Stunde, ein Stück Zeit gehört uns ganz allein … laß sie uns nicht verschenken, diese wunderbare Stunde …«
    Er streichelte ihren Schoß, und ihre Spannung ließ nach. Sie öffnete die Beine. Nun liebten sie sich – ganz still, wortlos und sanft. Sie wurden eins, und als ihr Atem schneller und lauter wurde, küßten sie sich, und sie verschlossen ihre Leidenschaft mit einem endlosen Kuß.
    Eine Stunde später verließ Nicholson wieder das Zimmer auf Zehenspitzen und schlich in den Vorraum. Der Obergefreite schlief noch immer im Sitzen und wachte auch nicht auf, als der Commander die Tür wieder abschloß. Blides schnarchte schauerlich und furzte gerade, wobei er sich herumdrehte und seinen Hintern aus dem Bett streckte. Aber er wachte dabei nicht auf. Nicholson blieb stehen und knöpfte den oberen Knopf seines Hemdes zu.
    »War's schön?« fragte eine Baßstimme hinter ihm. Nicholson fuhr herum. Dr. Blandy saß im Bett, die Tür zu seinem Zimmer stand offen. Er rauchte eine Zigarette und hatte gerade wieder Tee mit Rum getrunken – allerdings jetzt kalt.
    »Paul, ich muß dir etwas erklären …« Nicholson kam in Blandys Zimmer und schloß die Tür zum Vorraum. Der Arzt winkte ab und grinste breit.
    »Erzähl mir nichts, Jack! Jucken ist schlimmer als Heimweh, das kennt man. Warum soll ein Commander andere Hormone haben als ein Maat! Übrigens ist diese Monika ein zähes Luder! Wenn auch normalerweise keine Frau zu dir paßt, weil du eine Maschine bist. Dieses Mädchen ist irgendwo so knallhart wie du! Ich meine

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