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Alarm in Der Tiefsee

Titel: Alarm in Der Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
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sowjetische Flotte aus nächster Nähe ansehen. Wollen Sie mich begleiten?«

14
     
     
    »Hoffentlich weiß der Kerl wirklich, was er da vorn tut.«
    Conan Darks besorgter Gesichtsausdruck sprach Bände. Jerri, die neben ihm saß, teilte offenbar seine Befürchtungen. Sie starrten durch ein Fenster nach draußen, als der äußere Steuerbordpropeller sich langsamer drehte. Sekunden später kamen die vier großen Blätter in Segelstellung zum Stillstand. Diese Szene wiederholte sich an Backbord.
    Steve Marchant lehnte sich in seinen Sitz zurück und legte die Füße auf den Arbeitstisch vor sich. Er grinste die beiden an. »Machen Sie sich etwa Sorgen?« wollte er wissen.
    Dark wies mit dem Daumen nach draußen, wo der Propeller stillstand. »Sorgen? Natürlich mache ich mir Sorgen!« antwortete er heftig. »Ich rege mich auf, wenn ein Motor ausfällt – aber sobald es zwei sind ...« Er starrte aus dem Fenster und wandte den Kopf ab.
    »Wie hoch sind wir überhaupt?« erkundigte er sich.
    »Ungefähr zweihundert Meter«, antwortete Marchant unbekümmert. »Warum?«
    »Warum?« Jerri starrte ihn an, als habe er den Verstand verloren. »Nun, wir sind nur zweihundert Meter hoch, zwei Motoren sind ausgefallen, und ...« Sie sprach nicht weiter, als Marchant ihr beruhigend zunickte.
    »Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen«, versicherte Marchant ihr. »Jede Orion stellt die äußeren Motoren ab, solange sie sich auf einem Überwachungsflug befindet. Das spart Treibstoff und erhöht die Reichweite.«
    Dark schüttelte ungläubig den Kopf. Sie flogen dicht unter einer endlosen grauen Wolkendecke, so daß der Eindruck entstand, sie rasten mit über fünfhundert Stundenkilometer Geschwindigkeit durch eine riesige Halle. Und das mit zwei Motoren!
    »Wie lange fliegen wir noch so weiter?« erkundigte Dark sich.
    »Noch eine halbe Stunde«, antwortete Marchant nach einem Blick auf seine Uhr. »Wir beschreiben einen weiteren Bogen nach Norden«, fügte er hinzu. »Die Front zieht dorthin ab – im Süden ist es wieder klar.«
    »Aber warum fliegen wir die Schiffe dann nicht von Süden an?« fragte Dark.
    »Weil sie genau das erwarten«, antwortete Marchant. »Wir schicken sogar einige andere Maschinen dorthin, damit sie auf den russischen Radarschirmen auftauchen und von uns ablenken.« Er grinste seine Freunde an. »Zufrieden?«
    Dark schüttelte den Kopf. »Nein, aber leider kann man hier nicht unterwegs aussteigen.«
    Die Orion stürmte durch Wolkenberge, zwischen denen Blitze aufzuckten. Jerri stieß einen leisen Schrei aus und griff nach Darks Hand.
     
    Sie beobachteten, wie der Propeller sich wieder drehte, als der Pilot den Verstellwinkel der vier Blätter änderte. Minuten später raste die P3V mit sechshunderfünfzig Stundenkilometer durch den schiefergrauen Dunst und sank dabei ständig tiefer.
    Dark sah zu Marchant hinüber. »Was will der Kerl eigentlich?« fragte er. »Die Orion ist doch kein Wasserflugzeug!«
    Marchant winkte nachlässig ab. »Er übt nur Tiefflug«, sagte er beruhigend, »und das soll er schließlich auch, Con. Unsere Freunde sind inzwischen mit einigen Radarzielen im Süden ausreichend beschäftigt. Wahrscheinlich orten sie uns erst, wenn wir schon in ihrer Nähe sind.«
    Er sah wieder auf seine Uhr und wies auf das Fenster neben Dark. »Okay, wir sind fast am Ziel. Dort vorn ist die Schlechtwetterfront deutlich zu erkennen.« Er rückte näher an sein Fenster heran. »Denkt daran, daß der erste Überflug der wichtigste ist«, warnte er die beiden. »Paßt gut auf, denn wahrscheinlich bekommt ihr keine zweite Chance. Unser Pilot fliegt das Walfangschiff von Backbord an und legt seine Maschine dabei auf die Seite. Wir haben dann ausgezeichnete Sicht – aus fünfzehn Meter Höhe und etwas seitlich versetzt. Okay?«
    Sie nickten schweigend.
    Weit vor ihnen war die klar umrissene Schlechtwetterfront deutlich erkennbar; dort schien bereits die Sonne über dem Meer. Das Flugzeug raste in geringer Höhe über die Wellen dahin. Dark zweifelte nicht an der Geschicklichkeit und Erfahrung des Piloten, aber ... Der kleinste Fehler mußte unweigerlich dazu führen, daß die Maschine mit sechshundertfünfzig Stundenkilometer aufs Wasser aufschlug und zerbrach ... Er sah wieder aus dem Fenster und versuchte sich auf die bevorstehende Aufgabe zu konzentrieren.
    Sie spürten ein deutliches Anschwellen der Vibrationen, als der Pilot auf volle Leistung ging. Dann hatten sie das Ziel plötzlich vor sich. Am

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