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Alarm in Der Tiefsee

Titel: Alarm in Der Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
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in wechselnden Tiefen zur Explosion. Unsere U-Boote müssen außer Reichweite bleiben und können praktisch keine Informationen mehr sammeln. Sobald sie näher herankommen, beginnen die ›wissenschaftlichen Experimente‹ wieder. Da sich alles auf hoher See abspielt, können wir nichts dagegen einwenden oder unternehmen.«
    Georgi Rubinow hüstelte. »Noch etwas anderes«, warf er ein. »Es ist für das Gesamtbild charakteristisch. Die Sowjets haben es verstanden, ihre Tätigkeit in ein Tiefdruckgebiet zu verlagern. In den letzten Tagen hat es dort ununterbrochen geregnet.« Er schüttelte betrübt den Kopf. »Das macht die Sache nicht gerade einfacher.«
     
    »Du lieber Gott, Steve, es ist vier Uhr morgens! Schlafen Sie eigentlich nie?«
    Conan Dark sah auf das Leuchtzifferblatt seiner Uhr. Er war aus tiefstem Schlaf aufgeschreckt worden, als das Telefon auf seinem Nachttisch klingelte. Aber Marchant ignorierte seinen Protest.
    »Seien Sie lieber froh, daß ich nicht gleich zu Ihnen ins Zimmer gekommen bin«, antwortete Marchant.
    Dark spürte Jerris warmen Körper neben sich. »Ja«, stimmte er verschlafen zu, »manchmal sind Sie halbwegs taktvoll. Aber was ist so wichtig, daß Sie mich um ...«
    »Halten Sie den Mund, ziehen Sie sich an und kommen Sie in mein Büro«, knurrte Marchant. »Ich lasse Kaffee bringen. Oh, noch etwas – bringen Sie Jerri mit.«
     
    Dark sah von den Fotos auf. »Sind die Aufnahmen mit Haien gemacht worden?« fragte er Marchant.
    Der Kapitän nickte. »Das war Jerris Idee«, erklärte er.
    Sie hob verblüfft den Kopf. »Meine Idee?« murmelte sie. »Aber Sie haben mich nie danach gefragt, Steve.«
    »Nein, nicht direkt«, gab er zu, »aber Sie haben uns einen wertvollen Hinweis gegeben. Erinnern Sie sich noch an unser Gespräch über Haie?« Er wandte sich an Dark. »Ich habe mit Jerri über Haie gesprochen; dabei hat sie erwähnt, daß Haie die einzigen Tiere waren, die bei jeder Seeschlacht in Massen erschienen. Die meisten anderen Meerestiere verschwinden eiligst, wenn es in ihrer Nähe laut zugeht, aber die Haie versammeln sich, als sei jeder von ihnen persönlich benachrichtigt worden.«
    Dark nickte langsam. »Ja, das verstehe ich«, sagte er. »Natürlich; Sie haben doch erzählt, daß die Russen Wasserbomben werfen.«
    »Richtig«, bestätigte Marchant. »Wir haben festgestellt, daß die echten Haie sich tatsächlich versammelten. Ein U-Boot hat sechs Flaschen in fünfzig Kilometer Entfernung abgesetzt. Es waren natürlich sechs Haie, denn Delphine wären verdächtig gewesen.«
    Er zeigte auf die Fotos. »Wir haben zwei Flaschen eingebüßt; zwei weitere sind ohne Bilder zurückgekommen. Der fünfte Hai hat nur prächtige Wellen aufgenommen, aber der Einsatz des sechsten hat sich wirklich gelohnt.«
    Er hatte recht. Die Kamera in der Rückenflosse des sechsten ›Hais‹ hatte ein bestimmtes Schiff aus der Nähe fotografiert. Die Bilder zeigten das Heck eines riesigen Walfangschiffs; trotz der schlechten Lichtverhältnisse waren Einzelheiten auszumachen.
    Dark wies auf die Heckrampe, die ins Wasser führte. Dort glaubte er einen Teil einer riesigen Metallkugel zu sehen.
    »Was ist das, Steve?«
    Marchant schüttelte langsam den Kopf. »Keine Ahnung, Con. Jerri?«
    Sie starrte das Bild an. »Auf den ersten Blick sieht es wie die Tauchkugel eines Bathyskaphen aus«, meinte sie vorsichtig. »Aber die Kugel ist viel zu groß dafür, Steve!«
    »Was hält Harper davon?« wollte Dark wissen. »Er ist doch Fachmann für Ausrüstungsgegenstände nicht wahr?«
    Marchant nickte. »Chuck ist gestern abend nach Puerto Rico geflogen«, sagte er. »Ein Hubschrauber bringt ihn direkt hierher; er muß in spätestens einer Stunde ankommen.«
    Er leerte seine Tasse mit einem Zug.
    »Möchten Sie mich beide auf einem Ausflug begleiten?« fragte er dann.
    Die beiden waren überrascht. »Wohin soll die Reise gehen?« fragte Dark mißtrauisch.
    »Oh, es handelt sich nur um einen Vergnügungsflug«, antwortete Marchant lächelnd.
    Dark sah zu Jerri hinüber. »Nimm dich vor ihm in acht«, warnte er sie. »Dieser Kerl lächelt immer so freundlich, wenn er etwas Teuflisches im Sinn hat. Welchen Flug meinen Sie?« erkundigte er sich.
    Marchant erwiderte seinen Blick gelassen. »In zwanzig Minuten fliegt uns ein Hubschrauber zum Flugplatz Cieba. Dort steht eine P3V Orion für uns bereit.«
    »Eine Orion? Wozu?«
    »Die Wetterfront zieht langsam ab«, antwortete Marchant, »und ich möchte mir die

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