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Alarm in Der Tiefsee

Titel: Alarm in Der Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
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Betty ... Larry sah die Gesichter seiner Kinder vor sich.
    Vater unser ...

24
     
     
    Dark riß den Leistungshebel zurück und hielt seinen Steuerknüppel mit beiden Händen fest. Der Führungsring um die Schrauben ächzte vernehmlich, als die Orca bei dieser Geschwindigkeit einen engen Bogen nach Steuerbord beschrieb. Dark starrte angestrengt nach vorn und schob den Leistungshebel wenige Sekunden später wieder vor, als die Orca sich am Ausgang der Kurve befand.
    Er starrte auf seinen Bildschirm und beobachtete das Ergebnis seiner rasenden Fahrt dicht unter der großen Kugel. Es kam plötzlich. Dark und Owens sahen, wie der Bathyskaph und die Bombe in das turbulente Kielwasser der Orca hinabsanken.
    »Großer Gott ...«
    Das Wasser schien lebendig geworden zu sein und krachte nun gegen das russische Fahrzeug und seine schwere Last. Die Kugel wurde zur Seite geschleudert, als sei sie nur eine Mücke, die einen Riesen belästigt hatte. Sie tanzte wild auf und ab, zerrte an ihren Kabeln und ließ den Bathyskaphen heftig schlingern.
    »Die Kabel winden sich wie Schlangen ... verdammt noch mal hast du das gesehen? Vier, fünf Kabel sind gleichzeitig gerissen! Einfach abgerissen ... viel mehr halten die übrigen bestimmt nicht aus.«
    Die Russen bemühten sich verzweifelt, den Bathyskaphen wieder unter Kontrolle zu bekommen, ihren Abstieg aufzuhalten und die Stöße abzufangen, die von der Kugel auf den Bathyskaphen übertragen wurden. Auch das zweite Fahrzeug begann jetzt zu schlingern. Stahlkabel brachen wie Bindfäden, so daß der Bathyskaph zur Seite geschleudert und um die eigene Achse gewirbelt wurde, als sei er nur ein Stück Kork in einem Wasserstrudel.
    Die riesige Kugel schwebte nach unten, als die Haltekabel erschlafften. Die Russen reagierten zu spät; sie hatten ihren Abstieg bereits verlangsamt. Die Kabel strafften sich ruckartig, ein weiteres Kabel brach ... und der Bathyskaph schwankte fast unkontrollierbar. Dark fluchte erbittert. »Verdammtes Zeug! Ich dachte schon, wir hätten sie beim erstenmal erwischt ...«
    »Noch mal, noch mal!« rief Owens.
    »Halt dich fest ...«
    Die Orca raste wieder mit aufheulenden Turbinen durch die nachtschwarzen Tiefen.
    Diesmal setzte Dark alles auf eine Karte. Er kam noch näher, bis die Orca fast die Stahlkabel zwischen der Bombe und dem Bathyskaphen streifte. Die mächtigen Schrauben wirbelten ein gewaltiges Kielwasser auf ...
    Sie wendeten gerade rechtzeitig, um die Wirkung dieser Turbulenz zu beobachten.
    Die Kabel schienen zu leben; sie wanden und bewegten sich wie riesige Schlangen und schlugen blind zu. Sie strafften sich ruckartig, erschlafften und spannten sich wieder, bis die Kugel und der Bathyskaph ins Schwanken gerieten.
    Die beiden Männer beobachteten diese Szene im Licht ihrer Fackeln, ohne ein Wort zu sagen. Sie hielten unwillkürlich den Atem an, als die Bombe an ihren Haltekabeln riß. Der Bathyskaph schlingerte hilflos und kam der Kugel immer näher.
    Dann prallten die beiden Ungetüme aufeinander.
    Die massive Kugel drückte den großen Tank des Bathyskaphen unwiderstehlich ein. Metall wurde wie Papier zerknittert; das dünne Aluminiumblech riß, und der Tank platzte auf.
    Dark zog den Leistungshebel instinktiv zurück. Er beobachtete die Männer in dem Bathyskaphen, die nun zum Tod verurteilt waren. Es würde noch Stunden dauern, bevor ihr Luftvorrat aufgebraucht war. Vielleicht würden sie dieses Ende beschleunigen wollen. Aber das spielte keine Rolle mehr; das Ende stand jedenfalls fest.
    Der Aluminiumtank platzte auf. Ohne diesen Tank konnte die Tauchkugel nie wieder an die Oberfläche zurückkehren, die fast neuntausend Meter über ihr lag. Für sie gab es nur eine Richtung.
    Tiefer.
    Die restlichen Kabel brachen fast gleichzeitig. Lange Sekunden fielen die Bombe und die Tauchkugel nebeneinander her, schwebten langsam in den Schlamm hinab, der sie am Meeresboden aufnehmen würde.
    Dann trennten sie sich allmählich und verloren einzelne Metallteile, die von dem zerstörten Tank stammen mußten. Im erlöschenden Licht der Fackeln glichen sie großen Motten, die durch die nächtlichen Tiefen flatterten.
     
    Sie folgten der Bombe zum Meeresboden hinab und umkreisten sie langsam, bis die schreckliche Waffe die letzten Meter zurückgelegt hatte.
    Eine Schlammwolke wirbelte auf. Als das Wasser wieder klarer wurde, so daß ihre Scheinwerfer die Nacht durchdringen konnten, sahen sie die Kugel auf dem Meeresboden liegen. Sie war zu zwei Dritteln im

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