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Alarm in Der Tiefsee

Titel: Alarm in Der Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
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sarkastisch. »Er unterstützt nur die Russen nach besten Kräften.«
    »Was?« Dark lächelte ungläubig. »Wollen Sie mich auf den Arm nehmen, Steve?«
    »Glauben Sie, daß ich über diese Sache Witze mache, Con?«
    Dark schüttelte den Kopf. »Nein, natürlich nicht. Tut mir leid.« Er drückte seine Zigarette aus. »Wie spielt Kuiper für die andere Seite?«
    Marchant zuckte mit den Schultern. »Er tritt natürlich nicht für die Gegenseite ein oder so ähnlich«, antwortete er, »aber Kuiper hat einen Gott, der über allem steht ...«
    »Die heilige Kuh der Wissenschaft«, ergänzte Dark.
    »Mit verdammt lauter Stimme«, sagte Marchant. »Das dürfen Sie nicht vergessen.«
    »Und?«
    »Der Präsident hat seine Berater um sich versammelt, um die Entwicklung mit ihnen zu diskutieren«, fuhr Marchant fort. »Bei diesem Treffen ist Kuiper förmlich in die Luft gegangen.« Er starrte wieder sein Telefon an. »Er hat schlicht und einfach behauptet, wir ... ich sei daran schuld, wenn fünfundzwanzig Jahre friedlicher wissenschaftlicher Zusammenarbeit zunichte gemacht würden, und er befürchte, daß die Russen Gegenmaßnahmen ergreifen könnten, die unsere Wissenschaftler empfindlich treffen würden. Alles weitere können Sie sich selbst vorstellen, was?«
    »Aber wie steht es mit der Charger? Verdammt noch mal, wir können doch nicht einfach ignorieren, daß sechsundfünfzig Männer ...«
    »Beweisen Sie es.«
    Dark starrte ihn an. »Was?«
    »Beweisen Sie es, habe ich gesagt.«
    »Reden Sie keinen Unsinn«, antwortete Dark erregt. »Sie wissen genau, daß ...«
    Marchant hob beide Hände. »Augenblick, Con«, unterbrach er ihn rasch. »Sie hören anscheinend in letzter Zeit schlecht. Georgi Rubinow hat völlig recht. Wir können nichts beweisen, Con, und in Washington gelten nur Beweise, die jeder mit Händen greifen kann.«
    Dark erhob sich wütend. »Und was bedeutet das für mich und Larry? Sind wir etwa Lügner?« Er schlug mit der Faust auf den Schreibtisch. »Was ist mit dem verdammten Film?«
    Marchant machte die resignierte Handbewegung eines Mannes, der diesen besonderen Schwierigkeiten schon zu oft begegnet ist, um sich noch davon erschüttern zu lassen. »Oh, wir haben eine Kopie nach Washington geschickt. Kuiper hat den Film heute morgen gesehen, falls es Sie interessiert.«
    »Und?«
    »Er hat ihn als praktisch wertlos abgetan.«
    »Was!«
    »Immer mit der Ruhe.« Marchant lächelte eisig. »Er ist schließlich die größte heilige Kuh.«
    »Aber ...«
    »Nach Kuipers Auffassung beweist der Film folgende Tatsachen«, fuhr Marchant fort, ohne auf Darks Protest zu achten. »Erstens wissen wir nun, daß die Charger verloren ist.« Marchant hielt einen zweiten Finger hoch. »Zweitens ist das Kamerasystem der Orca nicht sehr leistungsfähig.« Er hob den dritten Finger. »Die Herren Conan Dark und Lawrence P. Owens sind sehr mutige junge Männer, deren Phantasie gelegentlich mit ihnen durchzugehen scheint.«
    »Verdammt noch mal, ich ...«
    Marchant machte eine wegwerfende Handbewegung.
    »Wir haben leider zugegeben, daß die heftigen Unterwasserströmungen in diesem Gebiet unerwartet kamen«, fuhr der Kapitän fort. »Das hat Kuiper auf eine glänzende Idee gebracht – seiner Meinung nach ist die Charger in die gleiche Lage wie damals die Thresher gekommen.« Marchant seufzte. »Kuiper gibt sich als Sachverständiger für U-Boote aus und behauptet, die Charger sei ebenfalls nach einem Wassereinbruch gesunken.«
    »Aber wir haben doch die Löcher im Rumpf gesehen! Ist das etwa ...«
    Marchant schüttelte langsam den Kopf. »Das hat nichts zu sagen. Die Löcher könnten dunkle Stellen auf dem Film sein; sie könnten zeigen, wo der Rumpf schwache Stellen hatte. Con wir haben keinerlei Beweise .«
    »Können Sie noch etwas unternehmen, Steve?«
    Marchant lächelte schwach. »Vorläufig habe ich noch freie Hand. Der Anruf vorhin war nicht offiziell. Einer unserer Leute hat gute Beziehungen zum Weißen Haus; er hat mich sofort angerufen.« Er rieb sich das Kinn. »Wir müssen rasch handeln bevor Kuiper seine Beziehungen ausspielt, um mich abzuschießen.«
    »Was haben Sie noch festgestellt?« wollte Dark wissen.
    »Jerri hat mir eine Mitteilung zukommen lassen«, antwortete Marchant. »Ich weiß nicht, was ich damit anfangen soll – jedenfalls vorläufig nicht.« Er suchte auf seinem Schreibtisch nach dem Memorandum. »Jerri hat vor einigen Stunden erfahren, daß die Russen beabsichtigen, unterhalb ihrer

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