Alarm in Der Tiefsee
nicht mehr erreichen! Nach unseren Messungen befindet sich die Bombe in zweitausendsiebenhundert Meter und sinkt langsam weiter!«
»Verdammt, das ist zu tief für unsere Boote!«
»Ich weiß. Und die Russen, mit denen wir sprechen, haben keine Verbindung zu den Bathyskaphen. Die Besatzungen haben ihre Befehle erhalten und handeln jetzt völlig selbständig. Wir haben keine Möglichkeit mehr, sie daran zu hindern. Con, Sie und Larry sind unsere einzige Hoffnung!«
»Augenblick, Steve ...« Dark überlegte rasch. Sie brauchten weitere Informationen. Owens sprach inzwischen mit Marchant.
»Stehen Sie mit unseren Leuten dort in Verbindung, Steve?«
»Ich halte ständig Kontakt zu ihnen.«
»Gut. Sie sollen eine Sonarboje über den Bathyskaphen versenken und mit voller Leistung ausstrahlen lassen.«
»Okay.«
»Augenblick! Von dann ab darf kein anderes Sonargerät mehr in Betrieb sein. Ich möchte das Signal mit größter Reichweite aufnehmen.«
»Selbstverständlich, wird gemacht.«
»Steve, hier ist Con. Ich muß Ihnen noch einige Fragen stellen.«
»Los, fangen Sie an.«
»Was wissen Sie bisher über den Abstieg der Bathyskaphen?«
»Leider nicht viel, Con. Die russischen Wissenschaftler, mit denen unsere Leute gesprochen haben, sind nicht sehr gesprächig. Aber wir haben wenigstens erfahren, daß die Bathyskaphen kaum manövrierbar sind, weil die Kabel zwischen ihnen ...«
»Das kann ich mir vorstellen«, unterbrach Dark ihn. »Soviel wir gesehen haben, sind die Besatzungen ausreichend beschäftigt.«
»Die Bathyskaphen sollen offenbar so dicht wie möglich am Meeresboden bleiben, um der Turbulenz auszuweichen. Dort nützen sie dann die Strömungen aus und lassen sich ans Ziel herantragen; die Kugel bleibt dabei zwischen ihnen und wird langsam mitgeschleppt.«
»Klingt einleuchtend, Steve. Wissen wir bereits, wie das Ding scharf gemacht werden soll?«
»Keine Ahnung«, antwortete Marchant zögernd. »Wir haben durch Zufall ihren Waffenspezialisten erwischt, aber der Mann hält eisern den Mund und ist durch nichts ...«
»Halten Sie ihm eine Pistole vor die Nase, dann redet er bestimmt«, warf Dark ein.
»Das haben wir bereits versucht. Es wirkt nicht. Er hat nichts dagegen, erschossen zu werden. Seiner Meinung nach ist er ohnehin so gut wie tot.«
»Wunderbar.« Dark überlegte kurz. »Hören Sie, Steve, was ist mit Sam Bronstein? Hat er nicht irgendeine Idee?«
»Augenblick, Con, ich hole Sam gleich herein; er wartet nebenan.«
»Okay.«
Zwanzig Sekunden später meldete sich eine andere Stimme. »Hier ist Bronstein. Ich habe Ihr Gespräch mitgehört, Con.«
»Schön, dann wissen Sie also, worum es geht, Sam. Was haben Sie dazu zu sagen? Beeilen Sie sich – wir müssen weiter.«
»Con, die einzige vernünftige Lösung – es ist sogar die einzig mögliche – besteht darin, die Bombe in den Graben zu schaffen und erst dann scharf zu machen. Der Zeitzünder spricht auf einen bestimmten Druck an; sobald eine gewisse Tiefe erreicht ist, wird die Bombe scharf. Sie detoniert natürlich erst wesentlich später, damit die Bathyskaphen sich in Sicherheit bringen können – es sei denn, die Russen wollten alle Selbstmord begehen.«
»Diese Möglichkeit halte ich für unwahrscheinlich, Sam.«
»Das finde ich auch. Wichtig ist vor allem, daß die Bombe praktisch harmlos ist, solange sie die eingestellte Tiefe nicht erreicht hat. Wenn Sie verhindern können, daß sie die Grabensohle erreicht, ist die Gefahr zunächst gebannt.«
»Klingt vernünftig.«
»Meiner Erfahrung nach gibt es keine andere Methode. Ein reiner Zeitzünder wäre zu gefährlich, und in dieser Tiefe kann man sich nicht auf einen Mechanismus verlassen, der von außen betätigt werden müßte. Das wäre ebenfalls zu riskant.«
»Noch etwas, Sam?«
»Nun, das ist schwer zu sagen, Con. Ich versuche zu berücksichtigen, daß die Bombe eine möglichst große Wirkung erzielen soll. Deshalb hat es nicht viel Zweck, sie detonieren zu lassen, bevor sie den Meeresboden aufreißen und die natürliche Kettenreaktion einleiten kann.«
Dark lachte humorlos. Jetzt hatten sie kaum noch eine Chance! Hätten sie früher auf diese Bedrohung reagiert und sofort die Initiative ergriffen, hätten sie das verdammte Ding aufhalten können, bevor es überhaupt zu sinken begann. Aber jetzt war nichts mehr dagegen zu unternehmen, obwohl fünf U-Boote in diesem Gebiet kreuzten! Selbst wenn sie sofort mit höchster Fahrt weiterliefen, würde die Orca den
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