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Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach

Titel: Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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»Es... es sind doch zusätzlich noch 380 Mark drin. Weil ... Ich soll bei der Kfz- Werkstatt Schrauble Papis Rechnung bezahlen. An unserem BMW war irgendwas nicht in Ordnung.«
    »Wenn du’s hier verloren hast«, lachte Frau Pracht, »haben wir’s gleich. Bei uns kommt nichts weg. Hier gibt’s keine Diebe.«
    Carina kam hinzu – und aus dem Hintergrund Herr Pracht, der die Unruhe bemerkt hatte.
    Alle begannen zu suchen. Unter den Frisierstühlen, der Waschanlage, dem Servicetisch.
    »Ein hellbrauner Geldbeutel«, erklärte Gaby – und war den Tränen nahe, »etwa so groß.«
    Sie suchten und suchten.
    Vergeblich.
    »Bist du sicher, dass du’s noch hattest, als du reinkamst?«
    In Herrn Prachts Blick stand der Zweifel und Gaby konnte das dem Figaro nicht übel nehmen. Wahrscheinlich hätte sie das Gleiche gedacht.
    »Ja, ich habe es ganz deutlich gefühlt.«
    »Aber es kann sich nicht in Luft auflösen.«
    Als Gaby den Frisiersalon verließ, hätte sie am liebsten geheult. Sie ließ Schultern und Ohren hängen. Der tolle Haarschnitt interessierte sie nicht mehr.
    So viel Geld zu verlieren!
    Wenn ich eins hasse, dachte sie, dann Unzuverlässigkeit, Schlamperei und – Löcher in den Taschen. Aber meine Taschen sind heil. Wie ist das nur passiert?
    »Heh, Gaby! Pst!«
    Erstaunt drehte sie sich um.
    Karl trat aus einer Ladenpassage.Er schob sein Rad und hatte sich eine Schultertasche umgehängt, in der die Walkie-Talkie-Geräte steckten.
    »Hallo, Karl!«, lächelte sie ihren TKKG-Freund an. »Kommst du zufällig vorbei?«
    »Nicht direkt.« Er winkte sie in die Passage. »Ich beschatte. Tim und Willi konnten nicht mitkommen, weil in der Penne was anderes im Busch ist – brandheiß und hochaktuell. Ich weiß nur noch nicht, worum... Heh, Pfote! Ist was? Du wirkst so betröpfelt.«
    Karl ist feinfühlig, dachte sie. Der merkt immer gleich, wenn ein Zentnerstiefel meiner Seele auf den Zehen steht.
    »Ich habe mein Portemonnaie verloren. Unerklärlicherweise. Eben im Salon Pracht. Mit 380 Mark. Und ... « Sie erzählte.
    In Karls Windhundgesicht flammten rote Flecken auf. Er riss seine Nickelbrille von der Nase und begann, das Nasenfahrrad am Jackenärmel zu polieren. Aber der triefte vor Nässe.
    »Gaby! «, stieß der Gedächtniskünstler hervor. »Ich habe reingespäht durchs Schaufenster, als du von der langhaarigen Italienerin frisiert wurdest. Die, Gaby! Die ist es, die ich beschatte. Weil sie eine Diebin ist. Eine Taschendiebin. Noch nicht voll ausgebildet, sondern in der Lehre bei einem Meisterdieb, wie es scheint. Bei einem gewissen Ewald. Sie heißt Carina, nicht wahr? Und weißt du, wie wir den beiden auf die Schliche gekommen sind? Das war so...«
    Er berichtete von der Lauschaktion im Stadtpark und zeigte die Walkies.
    Gabys Augen wurden groß und größer, bis die dunklen Wimpern unter dem gekürzten Pony verschwanden.
    »... bin ich also den beiden vom Stadtpark aus gefolgt«, haspelte Karl. »Zunächst Pustekuchen! Denn Ewald stieg in seinen Wagen und zischte ab. Ich der Carina nach. Sie spazierte umher, ging schließlich ins Café NUNGERSHOT, setzte sich hinter eine Palme und schlürfte drei Espressi. Jedes Mal mit Zucker. Beim dritten tanzte Ewald an. Aber wie sieht er aus? Der feine Pinkel hatte sich in einen Penner verwandelt. Die beiden redeten, lachten, trennten sich dann. Ewalds Wagen stand in der Nähe. Wieder war ich abgehängt. Aber der Carina bin ich auf den Fersen geblieben. Bis hierher.«
    Gaby presste die Hände an die Schläfen. »Eine... Diebin?«
    »Taschendiebin. Von Kaufhausdetektiv Plaschke erwischt. Von ihm und Abteilungsleiter Fengstein schlecht behandelt. Erpresst, sozusagen. Das scheinen zwei Kanalratten zu sein, um die wir uns auch noch kümmern müssen. Ich vermute sogar, dass Ewald den beiden eins ausgewischt hat. Vielleicht musste er sich deshalb als Penner verkleiden.«
    »Aber wenn Carina eine Diebin ist ... «
    Gaby stockte.
    »... hat sie bestimmt dein Portemonnaie an sich gebracht«, nickte Karl.
    Gaby schluckte. »Sie ist... so nett zu mir. Opfert sogar ihren freien Nachmittag.«
    »Die undurchschaubare Katzenfreundlichkeit der Diebinnen«, erklärte Karl mit Menschenkennermiene. »Und jetzt? Ich muss mein Portemonnaie zurückhaben.« Jemand kam aus dem Salon PRACHT.
    Den Kopf vorgeschoben, spähte Karl um die Mauerkante.
    »Da ist sie.«
    Gaby wandte sich um und drehte sich damit aus der Ladenpassage.
    Carina Vadutti stand vor dem Frisiergeschäft und blickte

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