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Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach

Titel: Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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suchend nach allen Seiten. In der ausgestreckten Hand hielt sie – Gabys Portemonnaie.
    In diesem Moment hatte die angehende Frisöse das TKKG-Mädchen entdeckt.
    Ein Strahlen breitete sich über Carinas Gesicht. Sie eilte auf Gaby zu.
    »Ich habe es gefunden. Weißt du, wo? Im Schirmständer. Über dem hing vorhin deine Jacke. Das Portemonnaie muss rausgefallen sein und verschwand – plumps – zwischen den Schirmen.«
    Mir fällt ein Stein vom Herzen, dachte Gaby. Mich hat sie nicht bestohlen.

7. Wer ist Zado?
    Fassungslos starrte Otto Fengstein, der hagere Abteilungsleiter, auf sein linkes Handgelenk.
    Es war leer.
    Lediglich ein heller Streifen auf der Haut verriet, dass der Typ dort für gewöhnlich eine Armbanduhr trug.
    Plaschke, über den Verlust seiner Armbanduhr ebenso aus der Fassung geraten, hatte die Halskette aus der Serie Schwarzer Vulkan in seiner Hosentasche gefunden.
    Das Modeschmuckstück lag jetzt auf Fengsteins Schreibtisch.
    Es fehlte nicht viel und der Detektiv hätte Goldplattierung und Cabochons mit der Faust zertrümmert.
    Für eine Minute hörte man nur das Knirschen der Zähne.
    Plaschke nahm keine Rücksicht auf seine Goldkronen, und Fengstein hörte erst auf, als ein Backenzahn schmerzte.
    »Das wird er büßen, dieser verwanzte Kloakeninsasse«, stieß Plaschke hervor. »Wie war der Name?«
    »Karl-Friedrich Duzielsky«, erwiderte Fengstein wutbebend, »Kunzestraße 111.«
    »Was beim Schlachthof ist«, ergrimmte sich Plaschke. »Hoffentlich stimmt die Adresse.«
    Es klopfte.
    »Wenn das einer ist, der mich nervt«, flüsterte Fengstein, »bringe ich ihn um. Bitte, halt mich zurück, Hugo. Sonst lasse ich die Sau raus. Mein Innerstes verlangt nach Gewalt.«
    Plaschke nickte. »Meins auch. Trotzdem – herein!« Er brüllte, zur Tür gewandt.
    Gert Fährmann, der Schulsprecher-Vize mit kurzer Oberlippe und widerspenstiger Tolle, schob seine Tanzsportgestalt herein. Ein bisschen im Wiegeschritt, aber mit kesshartem Auftritt der Sohle.
    »Komme ja schon. Warum brüllt Plaschkes Hugo so?«, fragte er grinsend.
    »Dich schickt die Vorsehung«, seufzte Fengstein. »Hugo brüllt, weil wir schäumen. Mach die Tür zu, Gert, und setz dich. Einen Cognac?«
    Fährmann schüttelte den Kopf. »Habe meine Maschine unten. Dass ich dauernd falsch parke, mag noch angehen. Aber ich will nicht nach Alkohol riechen, wenn ich einen Bullen anhauchen muss.«
    Er setzte sich in einen der Sessel, legte seinen weißen Schutzhelm auf den Boden und zog einen Lederbeutel unter der Jacke hervor.
    »Die heutige Beute.«
    Er schüttete den Inhalt des Beutels auf den Schreibtisch: zwei Uhren, ein silberner Kugelschreiber, ein handgearbeitetes Outdoor-Messer von höchster Qualität und 30 DM – nämlich ein Zwanziger und ein Zehner.
    Fengstein und Plaschke starrten darauf.
    »Habe zwei Typen erleichtert«, lächelte Gert – und blickte kühl aus fast farblosen Augen. »Hans-Peter Mühlsen, den sie Lurch nennen – ein Angsthase. Typen wie der sind einfach dazu da, dass man sie ausnimmt. Und dann, eben erst, kurz entschlossen, weil mir die Situation günstig erschien, habe ich einem aus der Mittelstufe Schrecken eingejagt – mit einem Briefchen. Reinhold Stallheim – ein rothaariger Bengel aus der Bude DACHJUCHHE. Der ist mein Test. Ich wollte wissen, ob’s auch mit den größeren Schülern klappt. Hat geklappt. Diese Uhr – eine 500-Mark-Uhr –und das Messer sind von ihm. Das gleiche Messer liegt beim Waffen-Erhardt in der Auslage. Kostet 850 Mark. Ein Käsedolch für die Ewigkeit. Unzerbrechlich. Rostet in 1000 Jahren nicht. Man kann«, er lächelte stärker, »sogar damit schneiden.«
    »Und nur 30 Mark?«, murrte Plaschke.
    »Bargeld ist knapp bei den Schülern«, erwiderte Fährmann.
    »Ich glaube, du betrügst uns.«
    »Was?«
    Plaschke nickte. »Du behältst Bargeld für dich.«
    »Das ist eine gemeine Unterstellung«, fauchte Fährmann. »Sind wir Kumpel oder nicht? Alles liefere ich ab. Alles. Und der Gewinn wird aufgeteilt wie vereinbart.«
    »Ich will’s mal glauben«, sagte Plaschke. »Aber wenn du in die eigene Tasche arbeitest, ziehen wir dir die Hammelbeine lang.«
    »Ich bin ehrlich.«
    Fengstein zog die vier Beutestücke zu sich heran.
    »Ist doch nicht schlecht, Hugo«, meinte er. »Unser Hehler wird sich freuen.«
    »Und Zado?« Gert Fährmann ließ sein Lächeln aus dem Gesicht fallen. »Der freut sich hoffentlich auch. Mal ehrlich, Hugo. Ich finde, dein Mangel an Vertrauen kränkt. Dich,

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