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Alasea 03 - Das Buch der Rache

Alasea 03 - Das Buch der Rache

Titel: Alasea 03 - Das Buch der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clemens
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die Entscheidung für sie. Sie berührte Tol’chuks Schulter. »Falls die Zwerge noch einmal einem Sinneswandel unterliegen oder Verstärkung bekommen, wird der Try’sil vielleicht erneut gebraucht, um den Feind umzustimmen.«
    Der Og’er nickte. »Ich werde euch den Rücken freihalten.«
    Da die Entscheidung getroffen war, zeigte Flint dem Og’er, wie er die Tür öffnen und schließen konnte. Dann stiegen die anderen schweigend hundert Stufen hinunter, ehe Flint sie zügig einen langen, gewundenen Flur entlangführte, der in einen breiteren Gang mündete. Hier war der raue Fels glatt poliert und mit Reliefs und Grabmalen geschmückt.
    »Die vierte Ebene der Katakomben«, flüsterte Flint und hob seine Fackel hoch.
    Sie drangen tiefer in den spiralförmigen Gang vor. Mama Freda schickte ihr Haustier Tikal in die Dunkelheit voraus, damit der Tamrink sie vor einem möglichen Hinterhalt warnen konnte. Ohne die Augen ihres Tierchens musste sich die alte Frau jedoch von Merik führen lassen, wodurch sie nach Elenas Dafürhalten zu langsam vorankamen. Über der Erde hatte sich lediglich eine falsche Dämmerung breit gemacht, aber Elena wusste, dass der Abend tatsächlich nicht mehr lange auf sich warten lassen würde.
    Mama Freda stieß plötzlich einen zischenden Laut aus und brachte Merik zum Stehen.
    »Was ist?« fragte Flint und trat neben die alte Heilerin.
    »Ein Licht«, antwortete sie. »Durch Tikals Augen kann ich hinter einer Biegung des Ganges einen Lichtschein sehen.«
    Flint runzelte die Stirn. »Es muss noch jemand hier unten sein.«
    »Kannst du Tikal dazu bewegen, sich näher heranzuschleichen?« fragte Elena.
    »Ich werde es versuchen, aber nach dem Kampf vorhin ist er nun sicher sehr verängstigt.«
    Mama Freda musste sich gegen die Mauer lehnen. Sie wurde schnell müde, da die Kräuter langsam ihre Wirkung verloren. »Ich sehe… ich sehe einen Mann! Er schleicht an der Wand entlang. Das Licht stammt aus einer kleinen Laterne in seiner Hand.«
    »Sind da noch andere?« fragte Elena.
    »Nein, nur einer.«
    »Seltsam«, meinte Flint. »Wie sieht er aus?«
    »Er trägt eine zerschlissene weiße Robe und sieht sehr ungepflegt aus, als hätte er seit vielen Monden nicht mehr gebadet.«
    »Hmm… Die weiße Robe könnte darauf hindeuten, dass es einer meiner Brüder ist. Es gibt genügend geheime Gänge und Korridore hier unten, um sich vor dem Bösen zu verstecken. Wenn es ihm wirklich gelungen sein sollte, bis jetzt dem Heer der Dunkelmagiker zu entwischen, hat er vielleicht wertvolle Nachrichten für uns.« Flint beugte sich zu Mama Freda hinunter. »Kannst du Tikal auch dazu bringen, sich selbst zu zeigen? Die Reaktion des Fremden könnte Aufschluss darüber geben, für wen sein Herz wirklich schlägt.«
    »Ich werde es versuchen«, murmelte Mama Freda. »Aber Tikal ist sehr scheu Fremden gegenüber.«
    Sie alle standen schweigend da, während Mama Freda versuchte, über ihre besondere Verbindung zu dem Tamrink seine Taten zu lenken. Elena warf einen Blick zu ihrem Bruder, der ein besorgtes Gesicht machte. Dann beäugte sie auch Flint, konnte jedoch nichts Verdächtiges in seinem Gebaren erkennen. Sie waren schon in so viele Fallen gelaufen. Könnte dies eine weitere sein?
    Plötzlich lächelte Mama Freda. »Der Bursche scheint völlig normal zu reagieren. Zuerst erschrak er fürchterlich vor Tikal, aber dann erholte er sich von seinem Schrecken und rief mein kleines Haustierchen zu sich. Es scheint, dass Tikal sich selbst in einer so ernsten Lage nicht zu fein ist, einen Wildfremden nach Keksen zu fragen. Jetzt sitzt er auf der Schulter des Mannes und knabbert glücklich an einer steinharten Brotrinde.«
    Joach und Elena sahen sich an.
    »Wir sollten trotzdem vorsichtig sein«, warnte Flint mit grimmigem Gesicht. »Lasst uns gehen und mehr über diesen merkwürdigen Bewohner der Katakomben herausfinden.«
    Wieder übernahm Flint die Führung. Joach folgte ihm mit Elena an seiner Seite. Merik und Mama Freda bildeten das Ende der Reihe. Es dauerte nicht lange, und der Lichtschein, den Tikal als Erster entdeckt hatte, wurde für alle sichtbar. Flint gab Merik die Fackel. »Lasst mich allein vorgehen. Wenn es eine Falle ist, dann gerate nur ich hinein.«
    Als Flint losging, stieß Elena ihren Bruder an. »Geh mit ihm.«
    Joach blickte Elena fragend an, aber etwas in ihren Augen sagte ihm, dass er die Frage besser nicht aussprach. Also gesellte sich Joach zu Flint. Falls der alte Bruder doch der Verräter

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