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Alasea 03 - Das Buch der Rache

Alasea 03 - Das Buch der Rache

Titel: Alasea 03 - Das Buch der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clemens
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Sumpfmoos.« Mikela kniete sich neben das Kind. »Na, mein Kleiner, warum bist du den weiten Weg bis hierher gelaufen?«
    Hinter Mikela tauchte nun auch der Sumpfmann auf, gefolgt vom Rest der Gefährten.
    Der Junge beäugte die anderen vorsichtig, eine Hand führte er zum Mund, damit er am Daumen lutschen konnte. Als er den riesigen Og’er sah, verzog er ängstlich das Gesicht. Er drängte sich näher an Mikela und deutete auf Tol’chuk. »Ein U Ungeheuer!«
    Mikela lächelte und hob ihn hoch. »Es gibt hier keine Ungeheuer.«
    Die Augen des Jungen blieben an Tol’chuk haften, offenbar hatten ihn Mikelas Worte nicht ganz überzeugt. Kral folgte den anderen zurück zum Lagerfeuer.
    Als die Sonne unterging, wurden weitere trockene Zweige ins Feuer geworfen. Die Gefährten versammelten sich um die wärmenden Flammen.
    Merik musste sich mit beiden Händen auf den Stock stützen, um aufzustehen. »Was hat das zu bedeuten?« fragte der Elv’e. »Warum ist er gekommen?«
    Jaston hob eine Hand und beugte sich zu dem Jungen hinunter, der auf Mikelas Schoß saß. »Cassa?«
    Der Junge streckte dem Narbenmann die Zunge heraus. »Du bist ein hässlicher, stinkender Mann.«
    Jaston überging diese Beleidigung. »Cassa, bist du das?« fragte er beharrlich weiter.
    Kral beobachtete, wie sich der Junge in Mikelas Umarmung zuerst wand und wälzte, dann wurde er ganz steif, und es herrschte Stille. Die Augen des Kindes wurden glasig und schienen das Licht des Feuers nicht mehr zu reflektieren.
    »Die Entfernung ist groß«, sagte der Junge. Seine Worte klangen wie das Flüstern aus einer anderen Welt. »Es war nicht leicht, euch so fern von den Sümpfen zu finden.«
    Kral rümpfte die Nase über diese Darbietung. Er musste sich beherrschen, um nicht näher an den Jungen heranzuschleichen und ihn zu beschnüffeln. Es schien fast, als würde jemand anders durch die Lippen des Kindes sprechen.
    »Warum bist du gekommen?« fragte Jaston.
    »Ich fühle, dass ein großes Übel Port Raul heimsuchen wird und bin gekommen, um euch zu warnen. Es hat etwas mit dem Mädchen zu tun.«
    Mikela beugte sich hinunter. »Warum sagst du uns das?«
    »Sie trägt noch immer den Try’sil. Die Magik des Hammers ist wie ein Leuchtfeuer für mich, sie ruft nach meinem Zwergenerbe. Der Hammer ruhte in den vergangenen Tagen an der Küste, aber seit letzter Nacht spüre ich ihn nicht mehr. Er wurde verschlungen von einer Magik, die so böse ist wie das Herz eines Schwarzwächters. Ich befürchte das Schlimmste. Nicht nur für den Try’sil, sondern auch für das Kind.«
    Krals Blut geriet in Wallung. Er vermutete, dass es sich hier um eine List der Zwerge handelte, um eine Täuschung, um ihn von seiner Beute abzulenken. Obwohl das Schwarze Herz ihn geschmiedet hatte und er sich deshalb nicht in der Lage sah, den Willen seines Meisters zu leugnen, war Kral noch immer ein Mann der Berge, dessen Clan eine lange Geschichte besaß. So wie der Bösewächter aus Port Raul seine diebische Natur nicht vollständig verbergen konnte, konnte Kral den Ruf nach Rache nicht verhehlen, den die Gräueltaten der Zwergenarmeen noch immer in ihm hervorriefen. Eines Tages würde er Rache nehmen.
    Dem Untier in seinem Blut gelüstete es danach, das kleine, schmutzige Kind in Fetzen zu zerreißen. Er wusste schon, wen er als Nächstes jagen würde, wenn er mit Elena fertig war. Nicht einmal die Sumpfmonster würden ihn vom Hals dieses Zwerges zurückhalten können.
    »Cassa«, fuhr Jaston fort, »hast du noch weitere Nachrichten für uns?«
    »Nein, ich weiß nur, dass ihr euch beeilen müsst. Das Böse hat Kurs auf Port Raul genommen.« Der Junge auf Mikelas Schoß begann zu zittern. »Ich kann nicht länger bleiben. Bin noch immer zu schwach. Beeilt euch!«
    Mit diesen Worten begannen die Umrisse des Körpers des Jungen zu verschwimmen, und schließlich verschwand er in einem modrig riechenden Lichtwirbel. Anstelle des Kindes lag nur noch ein feuchter Haufen aus Moos und Morast auf Mikelas Schoß. Sie sprang auf und wischte sich den Unrat angewidert von der Kleidung. Wieder sauber, wandte sie sich den anderen zu. »Wir brechen sofort auf. Es ist noch ein weiter Weg bis zu Flints Kate. Wenn Elena in Gefahr ist, können wir die Pferde nicht schonen. Wir werden die ganze Nacht und den morgigen Tag reiten.«
    »Nein.« Tol’chuk richtete sich auf. »Das ist eine Täuschung.«
    Seine Worte erregten Krals Aufmerksamkeit. »Dann hat uns dieser Zwerg also angelogen«, rief er

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