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Alasea 05 - Das Buch der Entscheidung

Alasea 05 - Das Buch der Entscheidung

Titel: Alasea 05 - Das Buch der Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clemens
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genug, dass sie im Fall eines Angriffs nicht so leicht überrumpelt werden konnten.
    Während er das Gelände studierte, kam Elena auf ihrer braunen Stute an seine Seite. Er schaute kurz zu ihr hinüber. Sie trug einen grünen Reitumhang, braune Gamaschen und ein graues Hemd. Ihr Gesicht war von Müdigkeit und Strapazen gezeichnet, aber seit sie Schierlingsdorf mit all seinem Elend hinter sich gelassen hatten, wirkte sie nicht mehr ganz so verzweifelt. Die Not der vielen hundert Menschen, die durch die Magik Explosion heimatlos geworden waren, hatte sie tief berührt. Hier in den einsamen Wäldern wurde sie nicht mehr ständig daran erinnert und hatte allmählich zu sich selbst zurückgefunden.
    »Wir haben Nachricht aus A’loatal«, sagte sie.
    Er’ril drehte sich im Sattel um und sah, wie Joach die große schwarze Perle wieder einsteckte, über die er mit dem Zo’ol Schamanen auf der Burg in Verbindung treten konnte. Hinter Joach ritten die anderen, darunter auch Greschym. Der Dunkelmagiker war am Sattel festgebunden, die Zügel seines Pferdes hatte man an Meriks Wallach befestigt. Als Greschym Er’rils Blick bemerkte, lächelte er amüsiert und nickte ihm zu. Die beiden hatten eine gemeinsame Geschichte, die jahrhunderteweit zurückreichte.
    Er’ril wandte sich wieder an Elena. »Wie weit sind die Vorbereitungen für die Belagerung von Schwarzhall gediehen?«
    Elena blieb mit ihrer Stute neben dem großen Hengst. »Xin hat eine Botschaft von Prinz Tyrus übermittelt. Er hat sich mit seinen Piraten an die Spitze der anderen Flotten gesetzt. Sie sind noch vierzehn Tage von der T’lek Bucht entfernt.«
    Er’ril nickte. Inmitten der Eisbucht im Norden lag die Vulkaninsel Schwarzhall. »Sie kommen gut voran.«
    »Er geht davon aus, dass der Sturm auf die Insel beim nächsten Vollmond beginnen kann.«
    Er’ril verzog ungeduldig das Gesicht. Es machte ihn fast wahnsinnig, jetzt, zur entscheidenden Zeit, fernab vom Geschehen durch die Westlichen Marken zu irren. Jahrhundertelang hatte er davon geträumt, den Freiheitskampf nach Schwarzhall zu tragen. Nun war es endlich so weit, und er war durch einen missglückten Zauberbann hunderte von Meilen weit in die Wildnis geschleudert worden.
    Er überwand seinen Groll und erkundigte sich nach dem Ziel, das ihre Gruppe ansteuerte. »Was ist mit der Gefahr in Winterberg? Haben sie auch etwas vom Wyvern Tor gehört?«
    Er hatte einen wunden Punkt berührt. Elena schwieg lange. Endlich sagte sie: »Nein. Standi hatte Kundschafter dorthin entsandt, aber die sind nie zurückgekehrt.«
    Er’ril nahm es mit wütendem Knurren zur Kenntnis.
    Elena fuhr fort. »Es gibt auch weiterhin Gerüchte von geschleiften Dörfern in der Gegend und von nächtlichen Angriffen durch unnatürliche Bestien.«
    »Je eher wir dieses Elv’en Schiff erreichen, desto eher können wir uns selbst ein Bild machen.«
    Elena seufzte. »Das Schiff ist bereits unterwegs. Wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischenkommt, müsste es etwa zur gleichen Zeit wie wir am Pass der Tränen eintreffen.«
    Er’ril runzelte die Stirn. Wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischenkommt … Wäre das nicht mehr Glück, als sie sich erhoffen durften?
    Von hinten ließ sich eine Stimme vernehmen. »Ist das da vorn ein Feuer?« Harlekin Qual trieb seinen kleinen gescheckten Wallach an Er’rils andere Seite.
    Er’ril kniff die Augen zusammen. Rechts vom Pfad flackerte ein schwacher Lichtschein durch die Dämmerung und spiegelte sich im Fluss. »Ein Lagerfeuer«, sagte er und ärgerte sich, dass er es nicht bemerkt hatte. Er war zu sehr in Gedanken gewesen.
    »Andere Reisende vielleicht?« vermutete Elena.
    Er’ril brachte seinen Hengst zum Stehen und gab seinen Gefährten ein Zeichen, seinem Beispiel zu folgen. Im Schein des Feuers bewegten sich Schatten. Offenbar war da nicht nur ein einzelner Wanderer unterwegs. »Ich reite voraus. Alle anderen warten hier.«
    Ni’lahn glitt aus dem Sattel. »Ich begleite dich besser. Dann kann uns der Wald beschützen, falls es gefährlich werden sollte.« Die Nyphai strahlte eine schier unglaubliche Lebenskraft aus. Sie hatte in den letzten Tagen reichlich Magik aus den Wäldern aufgenommen.
    Er’ril nickte. Ni’lahn war hier in ihrem Element.
    Sie reichte Merik ihre Laute. »Hüte sie gut«, mahnte sie und ließ ihre Hand länger als nötig auf der des Elv’en Prinzen ruhen, bevor sie sich Er’ril zuwandte. »Reite du auf dem Weg weiter. Ich gehe quer durch den Wald.«
    Ohne seine

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