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Alasea 05 - Das Buch der Entscheidung

Alasea 05 - Das Buch der Entscheidung

Titel: Alasea 05 - Das Buch der Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clemens
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flüsterte Harlekin von hinten.
    Der Stammesvater hatte scharfe Ohren. »Ihr seid hier, um den Beweis für eure Behauptungen anzutreten«, erklärte er. »Und um andere Fragen zu beantworten.«
    Elena ergriff wieder das Wort. »Wir werden uns nach Kräften bemühen, unser Anliegen und unsere Ziele so zu erklären, dass ihr sie verstehen könnt.«
    Der Anführer nickte. »Wohl gesprochen, mein Kind. Dann erkläre uns als Erstes, was mit Mogwied und Ferndal geschehen ist.«
    Auf diese Frage war Elena nicht gefasst. Sie wandte sich Hilfe suchend an Er’ril, und der antwortete an ihrer Stelle. »Als die Zwillinge zu uns kamen, war jeder in seiner Gestalt erstarrt. Der eine ein Wolf, der andere ein Mensch.«
    »Das ist mir bekannt. Ich war es, der sie aus unseren Wäldern verbannte.«
    Er’ril nickte. »Sie haben uns erzählt, dass sie aus dem Wald verstoßen wurden, weil sie nicht mehr fähig waren, sich zu verwandeln.«
    Der Stammesvater ließ diese Aussage stehen, ohne sie zu bestätigen oder ihr zu widersprechen. »Und weiter? Was ist aus den Brüdern geworden?«
    Er’ril schnitt eine Grimasse. »Durch die Magik einer heilkräftigen Giftschlange wurden ihre Körper zu einer einzigen Gestalt verschmolzen. Ferndal herrscht über diesen Körper während des Tages, Mogwied bei Nacht. Aber sie sind wieder fähig, wie echte Si’lura ihre Gestalt zu wechseln.«
    Der Stammesvater wirkte erschrocken, und die anderen Ratsmitglieder tuschelten miteinander. Endlich hob der Hüne den Arm und wartete, bis wieder Stille eingekehrt war. »Ist das die Wahrheit?«
    Er’ril stand hoch aufgerichtet da und nickte. »Ich schwöre es bei meiner Ehre.«
    Der Stammesvater schloss die Augen. »Damit ist unsere letzte Hoffnung zunichte geworden.« Er seufzte und ließ die Schultern hängen. »Euer Krieg hat nicht nur Bäume ertränkt und Seen in die Luft gesprengt. Der Schaden ist größer. Dieser Krieg hat die Hoffnungen unseres gesamten Volkes zerstört.« Er wandte sich dem Rat zu. Die Augen der Mitglieder erglühten in tieferem Bernsteingelb. Sie berieten sich stumm, um ein Urteil zu fällen.
    Dorn trat zu Er’ril. »Mein Vater hatte große Erwartungen in Mogwied und Ferndal gesetzt.« Das klang bitter. »Wir haben auf die Worte eines längst verstorbenen Propheten gebaut und damit mehr als zwei Winter vergeudet.«
    Er’ril sah die Jägerin an. »Vielleicht solltest du uns offenbaren, was du bisher geheim gehalten hast. Elena hätte sich mit ihrer Magik jederzeit einen Weg durch euer Jägerrudel brennen können, aber um der Unschuldigen willen, die durch unseren Krieg zu Schaden kamen, folgte sie dir hierher. Sie wollte ihr Verhalten erklären und Wiedergutmachung leisten. Und sie wollte eurem Volk gegenüber rückhaltlos offen sein.«
    Er’ril spürte, wie Elena nach seiner Hand fasste und sie drückte.
    Als er weitersprach, legte er mehr Leidenschaft in seine Worte. »Ferndal … und auch Mogwied … haben sich uns angeschlossen. Sie haben tapfer gekämpft und unserer Sache gute Dienste geleistet. Wenn wir mehr wissen sollten, um ihnen zu helfen oder um wenigstens zu verstehen, was ihnen widerfahren ist, dann bist du es ihnen und uns schuldig, dein Schweigen zu brechen.«
    Der Schmerz in Dorns Augen war mit jedem Wort größer geworden. Endlich konnte sie nicht mehr an sich halten. »Glaubt ihr denn, ich wollte ihnen nicht helfen?« fragte sie. »Ferndal war mein Gefährte.« Sie wandte sich ab. »Aber mein Vater hatte keine andere Wahl. Den wahren Grund für die Verbannung verriet er mir freilich erst, nachdem die beiden die Wälder verlassen hatten und nachdem offenbar geworden war, dass ich ein Kind unter dem Herzen trug.«
    »Heraus damit«, drängte Er’ril. Elena nickte. Die anderen kamen langsam näher, um zuzuhören.
    Dorn sah Elena an. Tränen schimmerten in ihren Augen. »Die Geschichte beginnt vor langer Zeit, als die Wälder der Westlichen Marken noch jung waren. Es heißt, wir Si’lura seien Kinder des Landes selbst, dazu bestimmt, den Großen Wald zu hüten.« Ihr Blick wanderte zu dem Riesenbaum in der Mitte des Teiches. »Nach unseren ältesten Sagen sind die ersten Angehörigen unseres Volkes diesem Teich entstiegen. Da wir Wassergeborene sind vermag unser Fleisch zu fließen, sodass wir uns in alle Geschöpfe des Waldes verwandeln können.« Die Jägerin betrachtete die Bäume rings um die Lichtung. »Dies ist ein heiliger Ort. Dies sind die ersten Bäume, die auf diesem Boden wuchsen.«
    »Die Uralten«,

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