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Alba und Albion

Alba und Albion

Titel: Alba und Albion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Fentross
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Kehle und zunehmend blindem Blick sah ich zu ihm.
    „Das ist ja ein - Ring.“
    „Aye. Ein Ehering. Nachdem wir nun die erste Nacht miteinander verbracht haben, sehe ich das als notwendig an.“ Es hörte sich sehr sachlich an und er räusperte sich. „Er ist nichts besonderes. Auf die Schnelle hatte ich keine große Auswahl.“ Verlegen blickte er auf meine Hand, die den Ring in der Handfläche hielt. Es verschlug mir die Sprache! Ein Ehering! Dann war das hier - ein Heiratsantrag!
    Er sprach leise und voller Gefühl, als er mir den Ring aus meiner Handfläche nahm und meine linke Hand zu sich zog. „Das soll dir beweisen, daß ich es wirklich ernst meine. Mit diesem Ring -“, langsam steckte er ihn mir an, „nehme ich dich zu meiner Frau. Còmhla riut gu bràth - zusammen mit Dir für immer.“ Und schnell fügte er hinzu: „Aber wenn es dir lieber ist, kannst du ihn auch nur als Zeichen der Freundschaft sehen.“
    Seine letzten Worte hatte ich gar nicht mehr registriert. „Oh Robbie. Ein Ehering!“
    Wie verzaubert, sah ich ihn von allen Seiten an, drehte ihn auf meinem Finger hin und her und brachte kein Wort mehr heraus. Für mich war es der schönste Ring, den ich je gesehen hatte. Schwer schluckend und mit flatterndem Herzen sah ich ihm ins Gesicht. „Er ist wunderschön.“
    „Wirst du ihn tragen?“ Ängstlich blickte er zurück. Sein Daumen strich noch immer sanft über meinen Handrücken.
    „Ja! Und ich will dich auch! Für immer!“
    Aus meinen Lippen entwich nur der Hauch dieser Worte, nur hörbar für meinen Liebsten, der mich in die Arme nahm und mich wiegte wie ein kleines Kind, Wange an Wange.
    „Du kannst es dir noch überlegen. Wenn wir bei mir zuhause sind, dann werde ich dir ein großes Fest ausstatten, bei dem ich dich dann offiziell heiraten werde. Vor allen Leuten. Mit einer großen Hochzeitsfeier und einem richtigen Ehering aus Gold oder Silber, mit oder ohne Stein. Ganz wie du es möchtest.“
Ich kicherte. „Kannst du dir das denn leisten?”, fragte ich und stieß ihn leicht in die Rippen.
„Mal sehen“, antwortete er verschmitzt. Dann verschloß er sanft meine Hand, damit ich den Ring nicht verlieren konnte. Doch das war nicht nötig, denn er paßte wie angegossen. Zärtlich strich ich über das grobe gehämmerte Metall.
    „Ich werde ihn nie wieder ablegen“, flüsterte ich. Dann fiel mir etwas ein. „Aber zum Heiraten braucht man doch einen Priester oder zumindest irgendeinen Geistlichen! Und Zeugen!“
    „Aye. Da hast du Recht. Doch man kann sich auch ohne Priester und Zeugen verheiraten. Zumindest für ein Jahr und einen Tag. Und dann schaut man, ob man sich noch will. Wenn ja, wird richtig geheiratet, wenn nicht, geht jeder seine Wege.“ Er drückte mich. „So macht man das bei uns in Schottland oder auch in Irland, wenn in nächster Zeit kein Priester zu erreichen ist, denn viele Familien leben sehr abgeschieden.“
    „Das finde ich sehr romantisch.“ Ich fühlte mich wie in einem Traum. Den Mann neben mir, den ich liebte, Kerzenschein und Kaminfeuer, garniert mit einem Heiratsantrag. Nun flossen die Tränen.
    „Ach, Robbie. Ich weiß nicht mehr, was ich sagen soll!“
    Schniefend nahm ich das Taschentuch, das er herbei gezaubert hatte. „Und ich hab gar nichts für dich.“
    „Du bist das größte und schönste Geschenk und das ist mehr, als ich es jemals mit Gold oder Silber aufwiegen könnte.“
    Sein Flüstern ging mir durch und durch und er begann, meinen Körper erneut zu erforschen. Schlagartig versiegten meine Tränen und dankbar nahm ich seine Küsse entgegen. Mit den Fingern fuhr ich die Linien seines Körpers nach. Als ich an seinen Oberschenkeln ankam, nahm er meine Hand und legte sie auf seine fordernde Lust. Erschrocken über die Kraft, die ich dort spürte, wollte ich meine Hand zurückziehen, doch er hielt mich fest. Seine Zunge tauchte weiter in meinem Mund und süß schmeckte ich den Whisky, den er im Schankraum genossen hatte, als er den Kauf den Ringes besiegelte.
    Langsam glitt er unter den Laken und rutschte immer weiter nach unten. Dabei umspielte er sanft meine Brüste mit Händen und Zunge, strich über den Bauchnabel weiter hinab und öffnete meine Beine. Es war mir unangenehm, daß er nun meine tiefsten Geheimnisse liebkoste, doch konnte nicht anders, als mich ihm leise stöhnend entgegenzubäumen.
    „Bitte, Robbie. Robbie, mein Liebster -“
    Zu mehr war ich nicht mehr in der Lage, als ich auf höchsten Wellen davongetragen

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