Alba und Albion
wurde.
„Ja, Geliebte. Ich will, daß du darum bettelst, von mir geliebt zu werden.“
Er rutschte wieder nach oben, nahm mein Gesicht in seine starken Hände und liebkoste es wieder und wieder. Robbie ließ sich unendlich viel Zeit und als er in mich behutsam eindrang, blieb der gefürchtete Schmerz diesmal aus. Stattdessen entspannte ich mich und bog ihm meinen Körper entgegen, was er lächelnd bemerkte. Seufzend gab ich mich ihm hin, als er langsam begann, sich in mir zu bewegen. Bei jedem Stoß flüsterte er in mein Ohr, biß leicht hinein, während ich ihm meine Fingernägel in seinen Rücken krallte. Wir schwitzten beide vor Begehren, sein wundervolles schwarzes Haar klebte an seinen Schultern, wir stöhnten laut, bis er mir den Mund zu hielt und mit gieriger Zunge verschloß.
„Komm, Geliebte, komm mit mir. Sag mir, wenn ich es anders machen soll, mo ribhinn Donn.“
Seine Worte waren nur ein Hauch an meinem Ohr und ich schloß die Augen, ließ ihn so machen, wie er es für richtig hielt und gemeinsam erklommen wir nach einer Ewigkeit der Vereinigung den Gipfel der Lust.
15
Reisegeschichten
„ Madainn mhath, mo Susaidh.“
Sanfte Worte rieselten leise in mein Ohr uns so langsam erreichte ich wieder die Oberfläche meines Bewußtseins. Verschlafen sah ich ihm ins Gesicht.
„Was hast du gesagt?“
„Guten Morgen, meine Susanna.“ Er lächelte und strich mir das Haar aus dem Gesicht.
„Wir müssen bald wieder aufbrechen. Ich fühle mich doch noch nicht so wohl in dieser Gegend. Unsere Entfernung ist für berittene Dragoner bisher nicht besonders groß.“
Mit diesen Worten schwang er sich schnell aus dem Bett, zog seine Kniehose an und spazierte halbnackt aus dem Zimmer. Genüßlich streckte ich mich und merkte, daß einige Körperstellen durch die stürmische Nacht ziemlich empfindlich waren. Ich empfand es allerdings nicht unbedingt als unangenehm. Vorsichtig betastete ich eine dieser Stellen und wünschte mir Robbie zurück an meine Seite.
„Was ist bloß los mit mir“, schalt ich mich selbst und entschied, ebenfalls aufzustehen, hüpfte auf Zehenspitzen schnell hinter den Vorhang, der den Nachttopf versteckte. Robbie kam einige Minuten später zurück, in einer Hand einen dampfenden Wasserkrug, den ich dankend entgegen nahm und in der Anderen diverse saubere und duftende Kleidungsstücke.
„Wo hast du das denn schon wieder her? Etwa gestohlen?“ Ich stemmte die Hände in meine nackten Hüften und blickte ihn an.
„Diesmal hab ich es gekauft.“ Verschmitzt blickte er auf meinen Körper. „Willst du es gleich anziehen oder hast du etwas anderes vor?“
Hastig entriß ich ihm die Stoffe. „Ich probiere es gleich mal an. Es sieht so aus, als würde es passen.“
Was es auch tat. Der Rock war aus dunkelblau gefärbter grober Baumwolle, das Mieder in einem etwas helleren Farbton mit Lederbändern im Vorderteil und das Hemd aus naturbelassenem Leinen mit weiten Ärmeln. Ich drehte mich vor ihm und blickte ihn an.
„Nimmst du mich so mit?“
Da ich das Mieder übertrieben eng geschnürt hatte, wurden meine Brüste enorm nach oben gedrückt. Schnell trat er zu mir und nahm mich in die Arme.
„Wenn du mir gestattest, dich sofort wieder auszuziehen.“
Sofort begann er, die Bänder wieder zu lösen und kurze Zeit später ritten wir gemeinsam unserem nächsten Höhepunkt entgegen.
Ich rollte meine Strümpfe hinauf und ließ den Rock fallen.
Ein trostloser Blick in den vergilbten Spiegel und ich versuchte zum wiederholten Male, mein schulterlanges Haar zu entwirren. Doch mit dem Kamm schien es mir ein unmögliches Unterfangen, eher riß ich mir damit die Haare büschelweise aus und so versuchte ich es mit den Fingern.
Robbie, der sich entgegen meinen Protesten inzwischen rasiert hatte, lag fertig angezogen auf dem Bett, die Arme hinter dem Kopf und sah mir zu, wie ich genervt an meinem Haar hantierte.
„So wird das nie was.“
Ich blickte, um Gleichgültigkeit bemüht, über meine Schulter. „Ich weiß.“
Ein Gegenstand flog lautlos durch die Luft und landete vor meinen Füßen. Mit einem Seitenblick sah ich auf den Boden und meine gute Laune war wieder hergestellt.
„Robbie! Du bist ein Schatz!“
Entzückt hob ich die Bürste aus schwarzen Schweinsborsten auf und begann sofort damit mein Haar zu kämmen. Strähne für Strähne, und war überglücklich, als ich das Ergebnis sah. Zwar standen sie etwas ab, da die Locken sich in der feuchten Luft stark gekräuselt
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