Alcatraz und die dunkle Bibliothek
richtige Familie? An einem Ort, der so normal ist, dass man davon Depressionen kriegen kann, besonders im Vergleich zu der Welt, die du kennen und lieben gelernt hast? Kommt dir das nicht auch ein wenig konstruiert und dämlich vor?«
Erleichtert fuhr ich mir mit der Hand durch das Haar. »Ja, jetzt, wo du es sagst – wer würde schon ernsthaft etwas so Blödes tun? Lass mich nur noch schnell meine Sachen holen und einen Zettel für Joan und Roy schreiben. Oh, und du musst dir unbedingt ansehen, was auf diesem Packpapier steht!«
Ich zog hastig den Kopf zurück ins Zimmer, schnappte mir eine Sporttasche und packte meine Sachen. Kurz darauf hörte ich, wie draußen Grandpa Smedrys Auto zum Leben erwachte.
Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Jetzt fühlte sich alles richtig an. Abgedreht, okay, aber eben richtig.
Das wurde aber auch Zeit.
Epilog
So hat also alles angefangen. Ich weiß, es war nicht so spektakulär, wie von einigen behauptet wird, aber für mich war es zu der Zeit unglaublich genug.
Ich bin gerne bereit zuzugeben, dass diese ersten paar Tage einen tiefgreifenden Einfluss auf mich hatten und dass sie mich ein wenig aus der selbstmitleidigen Widerspenstigkeit rissen, der ich anheimgefallen war. Aber die Tatsache bleibt bestehen, dass ich, wenn ich noch einmal dahin zurückkehren könnte, mir selbst nach wie vor raten würde, an diesem seltsamen, glücklosen Tag nicht mit Grandpa Smedry mitzugehen.
Auf den ersten Blick scheinen die Dinge, die ich während der ersten Infiltration gelernt habe – Vertrauen, Selbstbewusstsein, Tapferkeit – eine gute Sache zu sein. Aber die Veränderungen, die ich dabei durchlebte, dienten letztendlich nur der Vorbereitung meines tiefen Absturzes. Ihr werdet noch erkennen, was ich damit meine.
Doch zunächst hoffe ich einfach, dass diese Erzählung ausreichend verdeutlicht hat, dass auch angebliche Helden ihre Fehler haben. Lasst euch das eine Warnung sein – ich bin nicht der Mensch, für den ihr mich haltet. Ihr werdet schon sehen.
Mit Bedauern,
Alcatraz Smedry
DANKSAGUNG
Ich danke meinen Agenten Joshua Bilmes (der es im Alleingang geschafft hat, aus einer skurrilen Idee ein ausgereiftes Superprojekt zu machen) und Steve Mancino, der meine Erwartungen bei weitem übertroffen hat, als er diesem Buch ein Heim verschafft hat.
Und wenn wir schon bei diesem Heim sind: Anica Rissi – meine Lektorin bei Scholastic – hat sich wundervoll um dieses Buch gekümmert und dadurch geholfen, es zum bestmöglichen aller Bücher zu machen. Für ihren unermüdlichen Einsatz bin ich sehr dankbar, und dasselbe gilt für all die wunderbaren Menschen bei Scholastic.
Außerdem danke ich meinen Alpha-Lesern Stacy Whitman, Heather Kirby, Kristina Kugler, Peter und Karen Ahlstrom, Kaylynn ZoBell, Isaac Thegn Skarstedt, Ethan Skarstedt, Leif Ethan Skarstedt, Benjamin R. Olsen, Matisse Hales, Lauren Sanderson, Alan Layton, Janette Layton, Nathan Hatfield, Krista Olsen, C. Lee Player, Eric J. Ehlers und Emily Sanderson. Mein ganz besonderer Dank gilt meiner Großmutter Beth Sanderson, die mir dieses Projekt vorgeschlagen hat.
Janci Patterson danke ich ganz besonders für die unermüdliche Jagd auf Tippdämonen im Original-Manuskript und für deren Ausrottung. (Auch wenn es mir natürlich gelungen ist, hinterher wieder ein paar einzuschmuggeln.)
Und schließlich noch ein herzliches Dankeschön an all die niederträchtigen Bibliothekare da draußen. Zum Teil ist es ihre Schuld, dass ich ein Autor geworden bin, statt etwas Nützliches zu lernen wie Klempner oder Nebelhorntechniker. Es ist wohl ausgleichende Gerechtigkeit, dass ich mein schändliches Talent nun dazu benutze, euch zu enttarnen und der Welt zu zeigen, was ihr wirklich seid.
BRANDON SANDERSON, 1975 in Nebraska geboren, schreibt seit seiner Schulzeit phantastische Geschichten. Sein Debütroman »Elantris« avancierte in Amerika auf Anhieb zum Bestseller. Auch in Deutschland gilt der junge Autor inzwischen als einer der neuen Stars der Fantasy. »Alcatraz und die dunkle Bibliothek« ist der Auftakt zu seiner neuen großen Fantasy-Saga über einen ungewöhnlichen und unglaublich liebenswerten Helden. Brandon Sanderson lebt mit seiner Familie in Provo, Utah.
Mehr über Autor und Werk unter:
www.brandonsanderson.com
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