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Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Titel: Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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und ihre Identität. Wenn noch eine kleine Chance besteht…«
    Er nickte zustimmend. »Sie sagten, dass Sie unser Kommunikationsglas benutzen wollen, Alcatraz. Zeigen Sie uns, was Sie damit ausrichten können. Danach werde ich entscheiden.«
    *
    »Bist du dir sicher, dass du das Richtige tust?«, zischte Bastille mir zu.
    Wir saßen auf einer Korbbank und warteten, während der König und seine Gemahlin das Kommunikationsglas holten. Aydee redete mit einem Krieger, der ihr Neuigkeiten über ihre Familie erzählte. (Sing, Australia und ihre Eltern waren an die andere Hauptfront im Krieg um Mokia geschickt worden, um Führungsaufgaben zu übernehmen– ich habe jedoch den Verdacht, dass der König sie in Wirklichkeit weggeschickt hatte, um zu verhindern, dass sie in Gefangenschaft gerieten, wenn die Hauptstadt fiel.) Kaz stand in der Nähe, mit verschränkten Armen an eine Wand gelehnt. Er hatte seine braune Lederjacke an und die dunkle Fliegerbrille auf.
    »Ich weiß nicht, ob es das Richtige ist«, gestand ich Bastille. »Aber wir können sie doch nicht einfach kapitulieren lassen.«
    »Wenn sie weiterkämpfen, wird es weitere Opfer geben«, flüsterte Bastille mir ins Ohr. »Können wir ihnen wirklich genug Unterstützung anbieten, um das zu rechtfertigen? Nun, da ich gesehen habe, wie schlecht es steht, weiß ich nicht einmal, ob die ganze Streitmacht der Ritter von Crystallia ausreichen würde, um Mokia doch noch zum Sieg zu verhelfen.«
    »Ich…« Ich verstummte verunsichert. Mir wurde immer ganz anders, wenn Bastille so dicht neben mir saß, dass ich ihr Shampoo riechen konnte. Sollten Mädchen nicht nach Blumen oder so was riechen? Bastille roch nur nach Shampoo.
    Trotzdem fühlte ich mich wie berauscht. Bastille strahlt offenbar irgendetwas aus, das einem das Gehirn vernebelt. Das ist die einzige Erklärung.
    »Splitterndes Glas! Was rede ich denn da?«, sagte sie plötzlich und zog ihren Kopf zurück. »Natürlich ist es besser für sie, wenn sie kämpfen! Tut mir leid, ich bin einfach so daran gewöhnt, dir grundsätzlich zu widersprechen, dass es mich irritiert, wenn du etwas Kluges tust.«
    Ich seufzte.
    Sie sah mich mit zusammengekniffenen Augen an. »Träumst du etwa immer noch von meiner Schwester?« Ihre Stimme klang fast drohend.
    Ich riss mich aus meiner Trance. »Was? Nein. Sei nicht dumm.«
    »Hast du mich gerade dumm genannt?«
    »Nein, ich habe gesagt, du sollst nicht dumm sein. Was läuft da eigentlich zwischen dir und deiner Schwester?«
    »Nichts. Ich liebe meine Schwester. Wir sind wie zwei exotische Gewächse in einer Wiese voller Gänseblümchen.«
    »Was soll das denn heißen?«
    »Was weiß ich. Es sollte schwesterlich klingen oder so was.«
    Ich schnaubte verächtlich.
    »Und was sollte das heißen?«, fragte Bastille gereizt. »Ich mag meine Schwester wirklich sehr.«
    »So sehr, dass du sie nie im Mokia besucht hast?«
    »Es ist weit weg. Außerdem musste ich viel trainieren, um Ritter zu werden. Damit ich Idioten wie dir aus der Patsche helfen kann.«
    »Moment mal. Du regst dich auf, wenn ich nur andeute, dass du dumm sein könntest, aber du darfst mich einen Idioten nennen?«
    »Du bist schließlich ein Smedry!«
    »Darauf redest du dich immer heraus«, sagte ich. »Das lasse ich nicht gelten. Außerdem hast du diesmal gesagt, dass du mit dem, was ich tue, einverstanden bist!«
    »Ja.«
    »Genau.«
    »Und?«
    »Deshalb sollten wir uns vielleicht mal zusammen einen Film reinziehen oder so was«, sagte ich und stand auf. »Irgendwann, wenn wir mal nicht gerade von Bibliothekaren gejagt oder von Drachen gefressen werden oder anderweitig beschäftigt sind.«
    Bastille überlegte, neigte den Kopf zur Seite und runzelte die Stirn. »Moment mal. Was?«
    Ich spürte, wie ich rot wurde. Warum hatte ich das bloß gesagt? Ich meine, ich hatte eine ganze Weile darüber nachgedacht, aber…
    Das lag bestimmt an Bastilles hirnvernebelnder Ausstrahlung.
    »Ach nichts«, sagte ich panisch. »Ich, äh, war nur kurz verwirrt und…«
    »Was ist ein Film?«, fragte sie. »Und wo sollen wir ihn reinziehen?«
    »Äh. Also Filme sind diese großen Monster, die die Bibliothekare in den Ländern des Schweigens auf die Leute loslassen, um sie zu terrorisieren und ihnen die Zeit zu stehlen, weißt du. Manche Filme sind so schlecht, dass es eine Qual ist, sie anzusehen. Und Jahr für Jahr müssen die Mundtoten sich lange, öde Shows anschauen, in denen irgendwelche Leute, von denen sie noch nie gehört

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