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Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Titel: Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Dunklen Okulatoren, die Gebeine des Schreibers und die Wächter der Standarte. Die letzte und wahrscheinlich größte Sekte ist die der Geborstenen Linse. Die drei anderen Sekten dulden silimatische Technologien und Okulatorenlinsen. Sie benutzen sie sogar. Aber diese vierte…«
    »Sie nicht?«, fragte ich.
    »Nein. Ihre Mitglieder verabscheuen Glas in jeglicher Form«, fuhr Kaz fort. »Sie nehmen Bibliodens Lehren sehr wörtlich. Er missbilligte alles ›Fremde‹ wie Magie und Silimatik. Die anderen Sekten legen seine Lehren so aus, dass Linsen und Gläser sehr sorgfältig kontrolliert werden müssen, deshalb dürfen nur die wichtigen Leute sie benutzen. Wie alle Bibliothekare verheimlichen sie die Wahrheit vor den meisten Mundtoten, aber sie haben keine Skrupel, Technologien und Ideen der Freien Untertanen zu übernehmen, wenn sie ihnen nutzen.
    Die Sekte der Geborstenen Linse ist anders. Ganz anders. Ihre Mitglieder vertreten die Auffassung, dass Linsen und silimatische Gläser unter keinen Umständen benutzt werden dürfen, nicht einmal von Bibliothekaren. Sie betrachten die ganze Technologie der Freien Königreiche als ein abscheuliches Übel.«
    Ich nickte langsam. »Und was ist mit den Scherbenhaufen, an denen wir auf dem Weg durch ihr Lager vorbeigelaufen sind?«
    »Sie veranstalten Glasvernichtungsrituale«, sagte Angola leise. »Sie versammeln sich zu Gruppen und zertrümmern Gegenstände aus Glas. Selbst normales Glas, das keine okulatorischen oder silimatischen Kräfte besitzt. Das ist für sie ein symbolischer Akt.«
    »Die anderen Bibliothekarssekten lassen diese Sekte die Kriege führen«, fügte Kaz hinzu. »Teilweise vermutlich, um sie fernzuhalten. Falls die Freien Königreiche je fallen sollten, würden in den Reihen der Bibliothekare Machtkämpfe ausbrechen. Solange alle Bibliothekare gegen einen gemeinsamen Feind kämpfen, arbeitet die Sekte der Geborstenen Linse mit den Dunklen Okulatoren und den Gebeinen des Schreibers zusammen. Aber sollten sie uns je besiegen, bräche wahrscheinlich ein Bürgerkrieg aus, in dem die Sekten um die Vorherrschaft kämpfen.«
    Bastille nickte. »Ein weltweiter Bürgerkrieg«, sagte sie leise. »Dann würde die ganze Menschheit zum Spielball der vier Bibliothekarssekten. Die Mitglieder der Geborstenen Linse würden die Dunklen Okulatoren jagen, um sie zu töten. Die Wächter der Standarte würden versuchen, die Situation durch geschicktes Taktieren unter ihre Kontrolle zu bringen. Und die Gebeine des Schreibers würden für die Seite arbeiten, die sie am besten bezahlt …«
    Wir verfielen in Schweigen. Die Armee da draußen war groß. Ich blickte zurück auf die Stadt. In Tuki Tuki gab es vielleicht fünf- oder sechstausend mokianische Krieger– Männer und Frauen. Die Bibliothekare konnten mindestens die vierfache Truppenstärke aufbieten und waren mit futuristischen Schusswaffen ausgerüstet. Die Riesenroboter rammten immer mehr Leuchtstäbe in den Boden, rund um die Stadt.
    Angesichts dieser beängstigenden Übermacht begann ich endlich zu begreifen, worauf ich mich da eingelassen hatte. In diesem Augenblick erfand ich das Wort dummissimanisch. Es bedeutet: ungefähr so dumm und verrückt wie Alcatraz Smedry, als er sich genau an dem Tag nach Tuki Tuki durchschlug, an dem die Bibliothekare in die Stadt einfielen.
    Es ist ein sehr spezielles Wort, ich weiß. Trotzdem konnte ich es in meinem bisherigen Leben schon erstaunlich oft benutzen.
    »Diese Stäbe sind also nicht aus Glas«, sagte ich. »Woraus sind sie dann?«
    »Aus Plastik vielleicht«, mutmaßte Bastille. »Es könnte sich um irgendeine glaszerstörende Technologie handeln. Vielleicht funktioniert das Kommunikationsglas deshalb nicht mehr.«
    »Vielleicht sind die Dinger auch nur zur Beleuchtung da«, sagte Aydee. »Schaut doch. Ihr Licht ist so hell, dass die Bibliothekare agieren können, als wäre es Tag. Es sieht so aus, als würden sie einen Angriff vorbereiten.« Sie stand auf einem Schemel, um mehr zu sehen, doch nun zog sie den Kopf ein, als wollte sie sich hinter der Brüstung verstecken.
    Da fiel mir etwas ein. Ich holte die Botenlinsen aus meiner Tasche und setzte sie auf.
    Den Mundtoten unter euch mag es merkwürdig erscheinen, dass wir so viele verschiedene Möglichkeiten hatten, über größere Entfernungen miteinander zu kommunizieren. Aber wenn man es sich recht überlegt, macht das Sinn. Wie viele verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten gibt es denn in den Ländern des

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