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Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel

Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel

Titel: Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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Hoffnung, mit der Zeit Eure Liebe zu erringen.«
    Er zitterte beinahe vor Angst, daß sie seine Hoffnung nicht teilen, sondern ihn wegen seiner Liebeserklärung schelten würde. Verflucht sei meine Unerfahrenheit! Ich habe mich zu früh erklärt.
    Doch Adele schalt ihn nicht und zog sich auch nicht hastig zurück. »Ich habe mich danach gesehnt, Euch diese Worte sagen zu hören, denn auch ich möchte Euer Herz gewinnen. Ich hasse es, Euch aus diesen Mauern fortgehen zu sehen, denn ich fürchte, daß Ihr außerhalb ihrer Sicherheit zu Schaden kommen werdet.«
    »Ich werde zurückkommen, da könnt Ihr sicher sein.«
    Sie war nicht überzeugt. »Ja, gewiß, wie Matthews zurückgekommen ist und Reed mit ihm! Ich will nicht sehen, wie Euer Leichnam verbrannt wird, weil Ihr dem König helfen mußtet, sich von seinen vergangenen Sünden zu befreien!«
    Still und nachdenklich ließ Adele sich auf eine steinerne Bank sinken. Nach einer Weile sah sie zu Alejandro auf und erklärte entschlossen: »Ich werde mit Euch und Kate gehen.«
    »Das ist ganz unmöglich! Selbst wenn der König es erlauben würde, was er sicher nicht tut, Isabella wird sich dagegen wehren, Eure Gesellschaft zu verlieren. Ich sehe keine Hoffnung, daß Ihr uns begleiten könnt. Und Ihr solltet es auch nicht tun. Das ist keine Aufgabe für eine so zarte Dame.«
    »Laßt Euch nicht täuschen, so zart bin ich nicht, Alejandro; ich bin eine Frau von großer Entschlossenheit und einiger Willenskraft. Seit ich ein kleines Kind war«, erzählte sie bedächtig, »habe ich meiner Lady ergeben gedient und nie einen Gedanken an mein eigenes Glück verschwendet. Mein ganzes Leben lang war ich ihre Freundin und zuverlässige Vertraute und habe sie nie um eine Gunst gebeten. Sie wird mir nichts verweigern. Und König Edward werde ich nicht um Erlaubnis bitten. Isabella würde lieber sterben, als die einzige Gefährtin zu verlieren, deren Liebe zu ihr aufrichtig ist und nicht bloß ein Instrument, um königliche Gunst zu erlangen. Sie wird mich gehen lassen und meine Abwesenheit beim König entschuldigen.«
    Alejandro staunte über ihre plötzliche Kühnheit; er hatte nicht geahnt, daß sie diese Eigenschaft in sich verbarg. Wo hat sie diese abenteuerlustige Natur versteckt? fragte er sich.
    Dann kehrte seine Vernunft zurück. »Ich kann nicht zulassen, daß Ihr Euch in solche Gefahr begebt, nur um mich zu begleiten. Das Risiko, daß keiner von uns überlebt, ist schrecklich groß.«
    »Ich fürchte mich nicht davor, ein Leben zu verlieren, dem fast alles fehlen würde, was mir lieb und teuer ist. Wenn Ihr verloren wärt und Kate auch, dann wäre ich bis auf Isabella ganz allein. Ich wäre verbittert und teilnahmslos und ohne Hoffnung; solche Einsamkeit fürchte ich weit mehr als den Tod.«
    Da er ihre Furcht vor der Einsamkeit teilte, konnte er ihre Entschlossenheit verstehen. »Gut, so sei es«, sagte er. »Wir werden dies zusammen tun.«
    Wie Adele vorhergesagt hatte, gestattete Isabella ihr die Reise. Sie wollte nicht Gefahr laufen, Adeles Freundschaft zu verlieren, indem sie sie ihr verweigerte, versuchte aber dennoch mit aller Kraft, sie zu überreden, in der Sicherheit der Mauern Windsors zu bleiben.
    »Liebe Adele, wollt Ihr mich für einen Spanier verlassen? Seid Ihr sicher, daß er Eurer Zuneigung und Eures Vertrauens würdig ist?« Aber Adele ließ sich nicht umstimmen. »Er ist sogar Eurer Zuneigung wert, Isabella, aber ich bezweifle, daß Ihr das sehen könnt, denn Ihr seid blind in Eurem Zorn.« Beschämt fragte Isabella: »Habe ich Euch auf irgendeine verborgene Weise unrecht getan?«
    »Nein, liebe Freundin, aber ich würde mir selbst unrecht tun, wenn ich in dieser Angelegenheit nicht meinem Herzen folgen würde.«
    Die zierliche junge Frau umarmte die schlanke Prinzessin und versuchte, sie zu beruhigen. »Wenn es Gottes Wille ist, werde ich zurückkehren, in Gesellschaft eines guten Mannes und des Kindes, denn gewiß stehen wir alle drei unter seinem liebevollen Schutz.« Sie faßte an ihr mit Rubinen besetztes Kreuz und hoffte von ganzem Herzen, daß sie recht hatte.
    Alejandro ging sofort zum Wachhaus und informierte Sir John über ihre Reise. Ein starkes, aber sanftes Pferd wäre das richtige Reittier für das junge Mädchen, das wenig Erfahrung im Reisen habe, sagte er. Daß das Pferd in Wirklichkeit zwei zarte Damen tragen würde, sagte er nicht.
    Er gab zahlreiche Anweisungen für ihre Rückkehr, denn er und Kate sollten den gleichen strengen

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