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Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel

Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel

Titel: Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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sich mit Absicht zurück, dachte sie und entschied, daß es klug wäre, seinem Beispiel zu folgen. Was weiß er über das hier, was ihm solche Sorgen macht? fragte sie sich beunruhigt.
    »Die Dame hat versucht, diese Einrichtung zu betreten, die ein gesichertes Depot ist, wie Sie wissen, Dr. Ransom.« Er wandte sich an Janie; durch die dicke Plastikmaske konnte sie kaum seine Gesichtszüge sehen. »Sie sind nicht zutrittsberechtigt, Madam.«
    Sie vergaß, daß sie sich hatte zurückhalten wollen. »Ich habe nicht versucht, Ihre Einrichtung zu betreten«, sagte sie wütend. »Ich habe einen Ohrring verloren und wieder aufgehoben.«
    Der Wachmann war aufreizend höflich zu ihr. »Trotzdem hat Ihr Arm die Lichtschranke durchbrochen, und Ihre Anwesenheit ist registriert worden. Das Gerät betrachtet das stets als Betreten, wie unvollständig auch immer.«
    Es betrachtet . dachte sie. Es schien ein Eigenleben entwickelt zu haben, und Es hatte eindeutig erheblich mehr Autorität als der Wachmann, der Es bediente. »Ach, um Gottes willen«, sagte Janie verzweifelt, »sehe ich vielleicht wie eine Terroristin aus?«
    »Dazu darf ich sagen, daß es kein einheitliches Aussehen von Terroristen gibt, Madam, und auf jeden Fall wäre ich nicht zu der Feststellung berechtigt, wodurch es sich auszeichnet. Das fällt unter die Zuständigkeit eines ganz anderen Ministeriums.« Er wies mit der behandschuhten Hand auf den Plastikbehälter, den sie hielt. »Wenn Sie jetzt so freundlich sein wollen, Ihre Kleider auszuziehen und den Anzug anzuziehen, bitte; Sie können Ihre Sachen dann in den leeren Behälter legen. Sie bekommen Sie später zurück.«
    Aber Janie stand einfach da und sah eindeutig nicht so aus, als wolle sie sich fügen.
    Der Wachmann war noch immer höflich, doch sein Tonfall wurde jetzt ernster. Entschieden sagte er: »Es tut mir leid, Madam, aber Sie haben keine Wahl. Bitte tun Sie, was ich gesagt habe.«
    »Nein«, sagte sie leise und ging rückwärts durch die Zelle, bis sie mit dem Rücken an die Wand stieß.
    Der Wachmann wurde von Minute zu Minute ungehaltener. Bruce schaute aus seiner Zelle aufmerksam zu, sagte aber nichts, bis er sicher war, daß Janie nicht mit ihren Wärtern kooperieren würde. »Janie«, sagte er schließlich, »es wäre gut, wenn Sie tun würden, was er verlangt. Wir könnten sonst einige Probleme bekommen.«
    Der Wachmann sah Bruce an und nickte. »Das stimmt«, sagte er. »Es ist am besten, keine Schwierigkeiten zu machen. Wir machen nur einen kleinen Spaziergang zu .«
    Sie ließ ihn den Satz nicht beenden. »Sie können mich mal«, sagte sie leise.
    »Wie bitte?« sagte der Wachmann überrascht.
    »Ich sagte: Sie können mich mal ! Ich werde nirgends hingehen, bis Sie mir sagen, was hier vorgeht. Ich habe nichts getan, was eine solche Behandlung rechtfertigen würde, und ich verlange. • • «
    Bruce, der merkte, daß Janie zu weit gehen würde, unterbrach sie und sagte: »Janie! Bitte! Beruhigen Sie sich !« Als er ihre Aufmerksamkeit hatte, fuhr er fort: »Sie werden Sie bloß printen. Jeder, der festgehalten wird, wird geprintet, wenn er es nicht schon ist. Sie werden Ihnen keinen Schaden zufügen.«
    Sie wußte zwar, daß der Vorgang weder schmerzhaft noch gefährlich war, doch niemand, nicht einmal seine glühendsten Verfechter, hätte geleugnet, daß das Bodyprinting das äußerste Eindringen in die menschliche Privatsphäre war. Sie drückte sich noch fester gegen die Wand, als könne sie sie schmelzen und wieder in selige Freiheit gelangen. In der Hoffnung, aufsässiger zu klingen, als sie sich fühlte, sagte sie: »Das lasse ich nicht mit mir machen.«
    Ruhig zog der Wachmann seine Waffe aus dem Halfter und richtete sie auf Janie. »Wie Sie wollen«, sagte er, »aber ich fordere Sie auf, diese Haltung noch einmal zu überdenken. Ich muß Ihnen mitteilen, daß eine Weigerung einen Verstoß gegen Abschnitt 236 des Internationalen Biosicherheitsvertrages ist. Die britische Regierung hat das Recht, Personen, die gegen diesen Vertrag verstoßen, wegen der verschiedensten Verbrechen vor Gericht zu stellen, und auf einige davon steht die Todesstrafe. Damit sind wir hier nicht mehr so zimperlich wie früher.«
    Verzweifelt sagte sie: »Ich verlange, daß Sie den Botschafter der Vereinigten Staaten benachrichtigen.« Der Wachmann antwortete: »Es tut mir leid, Ihnen sagen zu müssen, daß bei Verstößen gegen das Abkommen eine diplomatische Vermittlung nicht möglich ist.«
    Janie sah

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