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Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel

Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel

Titel: Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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Gaben zu verteilen, und etwas davon soll Euch zufallen. Da Ihr Junggeselle seid - habt Ihr im Sinn, Euch zu verheiraten? Vielleicht kann ich Euch in diesem Punkt behilflich sein. Es gibt viele vornehme Damen, die keine Bindung haben.«
    Alejandro war entsetzt über diese unerwartete Frage des Königs. Denk sorgfältig nach, bevor du antwortest, sagte er sich. »Habt Ihr eine Lady für mich im Sinn, Majestät?«
    »Im Augenblick nicht«, sagte der König, »aber es gibt viele Kandidatinnen von passendem Stand, einige verwaist, einige verwitwet, die annehmbare Gattinnen für Euch wären. Im Hinblick auf Eure neuen Güter bezweifle ich, daß Eure spanischen Vorfahren als unpassend gelten könnten. Und wenn Eure Ländereien gut verwaltet werden, wird es Euch auch nicht schwerfallen, eine Ehefrau zu ernähren, die dem Luxus zugeneigt ist.«
    Da dem König das Schweigen des Arztes auffiel, fragte er: »Nun?« Alejandros lauwarme Reaktion auf sein Angebot schien ihn zu enttäuschen. »Ihr seid nicht erfreut? Oder gibt es eine Dame, auf die
    Ihr ein wohlwollendes Auge geworfen habt? Nennt sie nur beim Namen, und ich werde das arrangieren.«
    Es ist noch zu früh, um Adeles Hand zu bitten, dachte Alejandro, obwohl ihn das stark verlockte. Laß zuerst etwas Zeit vergehen. Halte dich an den Plan. »Um die Wahrheit zu sagen, Sire«, antwortete er, »bis zu Eurem heutigen Anerbieten habe ich kaum an eine Heirat gedacht. Mein oberstes Anliegen war immer mein Beruf, und ich hatte nicht vorgehabt, hier zu bleiben. Laßt mir ein wenig Zeit, darüber nachzudenken.«
    Der König nickte. »Wie Ihr wollt, Doktor. Aber seid gewarnt! Ich genieße meine Rolle als Ehestifter sehr! Bald werde ich die begehrenswertesten Damen vergeben haben, und Ihr müßt unter den zahnlosen, vertrockneten alten Jungfern wählen!«
    Nachdem er seines eigenen Scherzes endlich müde geworden war und zu lachen aufgehört hatte, sah der König den Arzt an und sagte: »Unsere unmittelbaren Geschäfte sind also erledigt. Geht fort, wie Ihr wünscht, und nehmt meinen Segen und Dank mit. Ich selbst werde mich nach London begeben; Windsor wird leerstehen, denke ich; es wurde auch Zeit.« Mit einer Handbewegung entließ er Alejandro. »Geht mit Gott, Doktor Her- nandez.«
    Adele ritt in der großen Reisegesellschaft, die den König auf seinem Ritt nach London begleitete, bis zu ihrem Besitz mit; sie bot zwar die Gastfreundschaft ihres Hauses für die Nacht an, doch Edward lehnte ab, da er es eilig hatte, zu seinen Regierungsgeschäften zurückzukehren und die verschiedenen Kriege wieder aufzunehmen, die ihn vor Ausbruch der Pest beschäftigt hatten.
    »So viele sind gestorben«, erklärte Adele Alejandro, als er einen Tag später eintraf, »daß er seine ganze Armee neu organisieren muß. Viele von seinen Beratern sind verstorben, und er muß sie durch neue ersetzen. In London werden sich viele, die befördert werden möchten, um seine Aufmerksamkeit reißen! Ich beneide ihn nicht. Er wird lange mit Regieren beschäftigt sein.«
    Dem Arzt, der sich mit ganz anderen Dingen beschäftigte, galt all das nichts; Dinge dieser Art hatten ihm nie etwas bedeutet. Und so erkannte er nicht, was der offenkundigste Nutzen seiner zukünftigen Stellung in England war. Als es ihm endlich einfiel, Adele vom Geschenk des Königs zu erzählen, überraschte sie ihn dadurch, daß sie sofort auf die Knie fiel und glühend zu beten begann.
    »Was ist, Liebste? Freust du dich nicht für mich?«
    »Alejandro! Du bist ein Einfallspinsel, und ich bin noch dümmer, weil ich dich liebe! Begreifst du denn nicht, was das bedeutet? Wenn du in den Ritterstand erhoben wirst, gehörst du zum Adel, auch wenn du kein Engländer bist. Oh, mein Liebster, wir können heiraten!«
    Bald verlor er sich im täglich Vergnügen von Adeles Gegenwart und ihren gemeinsamen Zukunftsplänen, und obwohl es jeden Tag länger hell war als am vorhergehenden, vergingen die drei Wochen Abwesenheit, die Isabella Adele zugestanden hatte, nur zu schnell. Er vergaß, daß er zu Mutter Sarah hatte zurückkehren wollen, um seinen Vorrat an eigenartigen Medikamenten aufzufüllen, denn andere, süßere Dinge beschäftigten seine Aufmerksamkeit. Bald würde er ein eigenes Gut zu verwalten haben, und er mußte viel lernen, indem er beobachtete, wie Adele und ihre Pächter die täglichen Geschäfte führten.
    »Wenn der Zeitpunkt günstig ist«, sagte Adele an ihrem letzten gemeinsamen Tag, »werde ich unter vier Augen mit Isabella

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