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Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel

Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel

Titel: Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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Boden und streichelte ihm noch einmal den Kopf. Dann stand er langsam auf, wobei Bruce ihm half, und begann zu erklären.
    »Mein ganzes Leben lang habe ich mich auf diesen Moment vorbereitet. Es ist seit über sechshundert Jahren vorhergesagt, daß ein Tag kommen wird, die Welt in Besitz zu nehmen.« Er runzelte die Stirn. »Deshalb konnte ich Sie die Bodenprobe nicht nehmen lassen . Ich wußte, daß das passieren würde .«
    Visionen der Nacht, in der sie und Caroline heimlich eine Röhre voll Erde aus dem Feld draußen entnommen hatten, gingen Janie durch den
    Kopf. Und das Gefühl der Bedrohung, das Gefühl, daß sie beobachtet wurden, all die schlechten Empfindungen dieser Nacht kamen zurück. Warum habe ich nicht besser aufgepaßt? dachte sie.
    »O Gott . das ist alles meine Schuld . Ich habe es gewußt ...«, stöhnte sie.
    Sarin stammelte weiter, versuchte, sich ihr verständlich zu machen. »Seit dieser Zeit ... o Gott, meine Mutter hat mir gesagt ... da war jemand in diesem Haus, der über das Feld wachte ... sie war eine davon . jemand sorgte immer dafür, daß die Seelen der Dahingeschiedenen nicht gestört wurden.«
    »Der Dahingeschiedenen?« sagte Janie. »Ich verstehe nicht ... welcher Dahingeschiedenen?«
    »Es sollte eine andere Zeit kommen ...«, sagte er, »eine andere Zeit . wir haben darauf gewartet, und jetzt ist sie gekommen . oh, meine Güte .«
    »Was meinen Sie mit >wirwir    Ihre Fragen verwirrten ihn, und er geriet ganz durcheinander. Sie kamen zu schnell für ihn, anscheinend funktionierte sein Geist nicht mehr richtig. Er fing an, fast zusammenhanglos vor sich hin zu murmeln, und mit großer Angst nahm er wahr, daß die Frau immer aufgeregter wurde.
    Dann erinnerte er sich. Das Buch.
    »Warten Sie«, sagte er, »ich glaube, ich kann es Ihnen zeigen .«
    Er nahm das zerfallende alte Buch und überreichte es Janie ehrfürchtig.
    Sie blätterte rasch die Seiten um, versuchte, den alten Schriftzeichen einen Sinn abzugewinnen; er sagte: »Bitte, seien Sie vorsichtig damit; ich habe es von meiner Mutter bekommen.« Er nahm das Buch und wendete vorsichtig die Seiten um, bis er eine bestimmte Stelle fand. »Da«, sagte er. »Sehen Sie sich die an.« Er gab ihr das Buch zurück.
    Während Janie die alten, braunen Seiten umblätterte, erzählte er ihr die Geschichte. Seine Stimme wurde ruhiger, als er jetzt sprach, und er wirkte selbstsicherer. »Die letzte ist meine Mutter. Und die davor ist ihre Mutter, und davor ist die Mutter meiner Großmutter. Und so weiter zurück bis zu der Zeit, als die erste Wache begann.«
    Die letzten drei Bilder waren Photographien. Davor gab es entweder Zeichnungen oder Gemälde, einige schlicht und fast kindlich, andere höchst kunstvoll ausgeführt. Und unter jedem Bild stand der Name »Sarah«. Das letzte, in Schwarzweiß, zeigte Sarins eigene Mutter als junge Frau. Sie beschattete ihre Augen vor der Sonne und lächelte. Gekleidet war sie wie um 1940, und sie hatte ein kleines Kind auf dem Arm, zweifellos Robert Sarin selbst.
    Überhaupt keine Männer, bis auf Sarin, dachte Janie.
    Sie dachte beinahe, Sarin könne ihre Gedanken lesen, als er sagte: »Jede dieser Frauen, von der ersten angefangen, war bereit, ihr eigenes Leben dafür hinzugeben, die Seuche in Schach zu halten. Sie haben die Geheimnisse der Heilung für die Zeit aufbewahrt, wo sie gebraucht werden würden. Meine eigene Mutter starb verbittert. Sie wünschte sich verzweifelt, es würde in ihrer Zeit passieren; sie hatte niemals eine Tochter, nur mich .«
    Janie legte ihm eine Hand auf den Arm, unterbrach ihn. »Die Geheimnisse einer Heilung…?«
    Er schien verstört, weil sie ihn unterbrochen hatte; Janie merkte, daß er die Erklärung wie auswendig gelernt aufgesagt hatte. Vielleicht versteht er überhaupt nicht, was er mir sagt, dachte sie.
    Er nahm ihr das Buch wieder aus den Händen und öffnete es ganz am Anfang. »Sehen Sie?« Er zeigte auf eine Seite. »Es war einmal ein Arzt. Vor sehr langer Zeit. Das war sein Buch. Und was er von der allerersten Sarah lernte, benutzte er, um ein Heilmittel zu entwickeln. Er schrieb alles nieder, und es ist weitergegeben worden. Ja, jede brachte der nächsten bei, wie .«
    Janie unterbrach ihn erneut. »Dann wissen Sie also, wie Caroline geheilt werden kann.«
    Er war überrascht, daß sie das nicht gewußt hatte. »Ja!« sagte er, und seine Stimme klang jetzt erregter. »Ich war

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